Spielplatzkisten

Spielplatzkisten

Beim Rocknähtreff fiel mir wieder ein, dass mein Spielplatzkistenblogpost auch noch auf eine Veröffentlichung wartet. Inzwischen ist ja auch wieder beste Sandkastenzeit. Auf den Spielplatzen in unsere Stadt gibt es immer mehr Boxen, die für die Sandkastenkinder Schaufeln und Eimerchen bereithalten, die kostenfrei verwendet werden dürfen. Da wir schon sehr oft ohne ein entsprechendes Kuchenbackförmchen dastanden, finde ich das großartig.

Bei Sandspielzeug schaffen auch wir es bislang nicht plastikfrei zu bleiben, denn Buddelförmchen aus Glas wären zu gefährlich und Metall rostet, wenn es dauerhaft draußen gelagert wird. Inzwischen habe ich zwar tatsächlich öko-Sandspielzeug* entdeckt, das aus Recycling-Plastik hergestellt wird und nach den Herstellerangaben frei von BPA, PVC, Phtalate und giftigen Lacken sein soll, aber in so einer Kiste kann man das natürlich nicht erwarten.

Im Herbst hatten wir dafür noch einen besonderen Fund in so einer Kiste, denn neben dem Plastikschrottspielzeug fand sich doch tatsächlich ein silberner Löffel. Berufsbedingt fand ich auch recht schnell heraus, dass der Löffel gemarktes 800er Altsilber war, habe mich aber trotzdem nicht getraut, ihn mitzunehmen, denn die Kisten sind ja nunmal dafür da, dass man den Inhalt eben nicht mit nach Hause schleppt.

Wie es der Zufall wollte, lief mir am nächsten Tag die Besitzerin über den Weg, die gerade die dazugehörige Suppenkelle vom Kindelein im Sand vergraben ließ. Meine Hinweise dazu kamen aber wohl leider zu spät, denn der ehemals komplette Besteckkasten, der einen hohen vierstelligen Betrag im Aktionshaus eingebracht hätte, war schon fast komplett verspielt und über die Dresdner Sandkästen verteilt. Das Essen würde davon ohnehin nicht schmecken, war das Argument. Falls sich von meinen Bloglesern einer diese schweren Löffel gesichert hat, kann sich gerne bei mir melden, damit eine Rücküberführung der Familienerbstücke eingeleitet werden kann, denn dr Kontakt besteht weiterhin. Das wäre wirklich eine gute Tat – ich halte seitdem meine Augen immer sehr weit offen und beobachte genau, was das Tochterkind da so ausgräbt …

Aprilscherz Reißverschlusstasche

Aprilscherz Reißverschlusstasche

Gerade in den Nähbloggerkreisen geht es sehr lemminghaft zu und schnell scheinen fast alle die gleichen Schnittmuster oder Stoffe auf den Nähtischen liegen zu haben. Manchmal lohnt es sich aber, auch die schon gut abgelagerten Nähtutorials wieder auszugraben. So gibt es nun auch bei mir – mit mehr als zwei Jahren Verspätung – eine Mehrfach-Reißverschlusstasche nach dem Tutorial von Hamburger Liebe.

Gedacht war die Tasche für einen 11. Geburtstag und deshalb wurden eigentlich auch elf farbenfrohe Reißverschlüsse* aus dem Vorrat herausgesucht. Die Farben wurden hin- und hersortiert und irgendwie hat sich dabei doch tatsächlich noch ein zwölfter eingeschlichen. Bemerkt habe ich das aber erst, als die Tasche fertig war. Dem Geburtstagskind gegenüber habe ich mich dann versucht damit herauszureden, dass sie ja nun schließlich im 12. Lebensjahr sei …

Das Ergebnis hat mich jedenfalls sehr überzeugt. Auch die Rückseite kam ein bisschen fester Baumwollstoff vom Möbelschweden und neben dem alten Nählabel* noch ein Stückchen Schildkrötenwebband* von Madame Jordan*, denn das Geburtstagskind hat selbst so ein Echsentier zu Hause.

Der Mann zeigte zwar wieder Unverständnis über die Sinnhaftigkeit der zwölf verschiedenen Öffnungsvarianten dieser Tasche, aber das Geburtstagskind verstand sofort, dass so etwas total praktisch sein kann und ansonsten natürlich auch noch einfach nur witzig. Ein bisschen passt diese Veralberungstasche ja sogar zum heutigen 1. April, obwohl sie eigentlich schon vor Wochen verschenkt wurde und seitdem vergeblich darauf gewartet hat, verbloggt zu werden. Ich selbst habe ich mich übrigens sogar über die Nähreste auf meinem WohnzimmerNähtisch gefreut, denn so farbenfroh sieht es dort doch selten aus.

Verlinkt bei Kiddykram. Habt ihr denn heute schon jemand in den April geschickt?