Der Sohnemann hat nicht nur endlich – wenn auch mit reichlich Verspätung – seine eigene U-Heft-Hülle sondern auch eine personalisierte Schlaufengiraffe bekommen. Entstanden ist das Schlaufentier wieder nach dem ITH-Freebie von Seitenstiche, die als emblicity* auch einen eigenen DaWanda-Shop mit Stickdateien betreibt.
Vernäht wurden zwei Lieblingsstöffchen – ein blau-weißer Karostoff mit kleinen Herzchen und ein kuschelweicher Flanellstoff, der vor drei Jahren im Königreich der Stoffe erbeutet werden konnte. Auch mit der Webband-Auswahl bin ich diesmal sehr zufrieden, denn sie funktionieren prima zusammen und haben einen durchgängigen “türkisen” Gestaltungsfaden- Ausgangspunkt waren die Punktevögel* von Blaubeerstern, die thematisch in das Punktewebband* übergehen, während das Türkis im Elefantenwebband* wiederkommt. So gefällt mir das.
Am Po der ersten Schlaufengiraffe, die mal nicht verschenkt wird, sondern bei uns bleibt, ist wieder mein Nählabel von Namensbänder* gelandet. Dem Sohn scheint sein Greiftier genauso gut zu gefallen, wie mir.
Das zweite Hörbuch ist mir als Rezensentin von Blogg dein Buch auf die Ohren gekommen und auch diesmal ist es wieder eine Hörspielproduktion aus dem Jumbo-Verlag. Dabei habe ich mich allerdings mit “Leinen los, Seeräuber Moses“* für ein Kinderhörspiel entschieden.
Die fünf CD’s mit einer Gesamtspielzeit von fast sieben Stunden werden von Karl Menrad gesprochen, dessen Stimme einen förmlich in die Geschichte reinzieht und der man einfach gerne lauscht. Meine erste Überraschung war, dass Moses kein frecher Piratenjunge sondern ein Mädchen ist. Zudem ist dieses Mädchen zum Beginn der Geschichte auch noch eine Prinzessin, die aber nach einigen Vorkommnissen um den blutroten Blutrubin beschließt doch wieder mit der “Wüste Walli”, dem Piratenschiff, in See zu stechen, um den Edelstein zurückzuholen.
Die Geschichte ist mitreißend und so herrlich kindgerecht, dass man auch als großes Kind einfach Spaß am zuhören hat. Sehr gut gefallen haben mir die wunderbaren Namen der verschiedenen Personen – Ubbo Wutwalle, Olle Holzbein, Dolenhannes. Wirklich begeistert hat mich außerdem, dass in dieser wunderbaren Geschichte wirklich Wissen vermittelt wird – da wird der historische Hintergrund der Glasuhren für Seefahrer erklärt und jede Menge Fachbegriffe rund um die Seefahrt verwendet. Erläutert werden diese Begriffe ausführlich aber kindgerecht im dazugehörigen Booklet. Teilweise wird es dort aber auch richtig witzig – das kann sich dann bei “Schiet” so lesen:
“Schiet: Hm … wenn wir das jetzt schreiben, kriegen wir vielleicht Ärger. Das hochdeutsche Wort fängt jedenfalls mit den gleichen Buchstaben an, aber wenn man höflich ist, sagt man das nicht. Man kan ja auch ‘Mist’ sagen, oder ganz vielleicht auch ‘Kacke’.”
Positiv überrascht hat mich auch die Verpackung, denn da wurden die CDs nicht – wie bei diesem Verlag auch schon erlebt – nur in schnöde Papphüllen verpackt, sondern ordentlich verankert. Dazu gibt es eine Übersichtszeichnung des Piratenschiffes und besagtes Booklet. Die 16,71€ dafür sind sehr gerechtfertigt. Mein einziger Kritikpunkt ist teilweise der Übergang zwischen den einzelnen Kapiteln aber auch zwischen den CD’s, der nicht immer logisch erscheint. Die Maxi-CD’s sollen für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren sein, die sicherlich nicht die Hörausdauer haben, sieben Stunden am Stück zu hören. Klarer Abschnitte würden da das Hörvergnügen unterstützen und den Wiedereinstieg erleichtern.
Es bleibt aber bei einer klaren Hörempfehlung, denn die Geschichte von Kirsten Boie ist großartig. “Leinen los, Seeräuber-Moses“* ist übrigens sogar schon die zweite Geschichte, wobei es für mich kein hörbarer Nachteil war, dass ich den ersten Teil “Seeräuber Moses“* nicht kenne. Beide Teile gibt es vom Oetinger-Verlag auch als Buch*. Dort gibt es zwar wunderbare Illustrationen zur Geschichte, aber man muss dafür auf das Seeräuberlied “Wild tost die See” und die musikalische Untermalung von Ulrich Maske verzichten.
Auf meinem Creadienstagstisch steht seit drei Tagen ein besonderer Nähschatz: die baby lock desire*. Wenn man nach der Namenswahl geht, hätte ich mir ja eigentlich ohnehin keine andere Maschine raussuchen können, denn schließlich habe ich mir die Overlock ganze vier Jahre lang gewünscht. Vor zwei Jahren habe ich mich zwar schon mal mit Hilfe der Dresdner Nähdamen durch das breite Angebot gearbeitet, aber von den damals empfohlenen Maschinen – der W6*, Brother 3034D* oder Huskylock s21*- ist es nun doch keine geworden.
Damit habe ich nun wieder eine Kombimaschine, denn die baby lock desire* kann alle Stiche, die mir zum Nähglück bislang fehlten: 4- Faden- & 3-Faden-Overlock-Nähte, die 5-Faden-Sicherheitsnaht in 12 und 16 mm, 3-Faden-Rollsaum, drei verschiedene Flatlockstiche, den 3-Faden-Coverstich, die Doppelkettenstichnaht und die 4-Faden-Satinnaht. Wild kombinieren kann man da wohl auch noch. Entscheidend war dabei für mich, dass ich nach dem versprochenen Overlock-Kauf ganz sicher keine familiäre Zustimmung mehr bekommen hätte, wenn ich danach einen Coverlockmaschinenwunsch ausgesprochen hätte. Ich wollte aber auch keine Maschine, die entweder nur gut overlocken oder brauchbar covert und auf das Zwillingsnadelrumgemurkse bei den Saumabschlüssen mittels Nähmaschine hab ich gar keine Lust mehr. Deshalb musste der Umbau so gut funktionieren, dass man sich gerne mit der 5-Faden-Einfädelei beschäftigt.
Nach den ersten Probenähten kann ich bestätigen, dass das Jet-Air-Einfädelsystem, mit dem die Fäden per Luftdruck durch die verschiedenen Greifer geschossen werden, genial und völlig problemlos funktioniert. Kein Rumgefummel mit irgendwelchen Pinzetten und auf den Anknottrick, der bei anderen Herstellern wohl gerne verwendet wird, um nicht neu einfädeln zu müssen, werde ich sicherlich ganz verzichten, denn dieses Faden-durch-schießen macht einfach Spaß. Auch die automatische Fadenspannung scheint zuverlässig zu funktionieren.
So schreckt mir der sonst gefürchtete Umbau von der Overlockfunktion zur Coverlock nun wirklich nicht mehr ab. Für eine dritte Maschine wäre auch einfach momentan kein Platz in unserer Wohnung. Außerdem habe ich ja schon eine kombinierte Näh- und Stickmaschine* und weiß daher, worauf ich mich bei so einem Umbauzwang einlasse.
Die Firma Baby lock, deren Namenswahl ich reichlich ungeschickt finde, da sie mich eher an Kinderspielzeug als an ein hochwertiges technisches Gerät erinnert, kommt aus Japan und hat bereits 1964 die allererste Haushaltsoverlock auf den Markt gebracht. Entwickelt wurde die Maschine von Ingenieuren, die zuvor industrielle Overlockmaschine konzipiert hatten. Das fabelhafte Jet-Air-Sytem hat sich sogar schon seit 1993 bewährt und gibt es nur bei diesem Hersteller.
Damit mich die knapp vierstellige Euronenausgabe nicht ganz so sehr schmerzt, hat baby lock vor wenigen Wochen ein neues Modell der desire mit der Bezeichnung desire3* auf den Markt gebracht. Der einzige Unterschied sind zwei zusätzliche Coverstiche, auf die ich verzichten kann. Dafür rauschte der Preis zumindest in der Nähwelt Flach* um 550 Euro nach unten. Im Nähmaschinenladen der eigenen Stadt entstand hingegen die etwas absurde Situation, dass das alte Modell momentan deutlich teurer ist als der Nachfolger.
Sehr viel Geld bleibt es trotzdem und obwohl die Euronen dafür schon lange zusammengespart sind, war ich unschlüssig, ob sie nicht besser in den Vierseithof fließen sollten. Andererseits habe ich mir dieses Maschinchen fast komplett “erschrieben”, denn das Geld dafür ist über Autorenhonorare und vor allem Tantiemenausschüttungen der VG Wort* zu mir gekommen.
Der Mann, der nach dem Jet-Air-System auch gleich noch das Nadelwechseln ausprobieren musste, war jedenfalls ziemlich begeistert und murmelte, dass er sich ein bisschen wie an seinem Bonder fühlen würde, mit dem er sich sonst ganztägig beschäftigt. Nur das verwendete Maschinenöl riecht irgendwie so, als wenn man tatsächlich eine historische Dampfmaschine zu Hause stehen hätte und kein nigelnagelneues Gerät. Nun bin ich gespannt, was ich darauf alles zaubern kann …
Was für Garn verwendet ihr denn eigentlich? Lohnt es sich auf den nächsten Stoffmarkt zu warten oder ist das dortige Overlockgarn ohnehin nicht zu gebrauchen? Und womit näht ihr eure Shirts – mit den reinen Overlocknähten oder mit den 5-Fäden-Sicherheitsnähten?
Es gab unzählige Pläne für die Abgabe meiner Doktorarbeit, die dann entweder doch nicht realistisch waren oder an anderen Lebensereignissen gescheitert sind. Der letzte Plan sah vor, dass ich wenigstens noch drei Monate Doktorarbeitsfreie Elternzeit mit dem Sohnemann haben wollte. Wie man an seiner U-Heft-Hülle sieht, habe ich immerhin das geschafft.
Vernäht wurde die feste Baumwolle vom Möbelschweden in meinen Lieblingsfarben. Nebem dem Namen und seinem Geburtsdatum kam ein kleiner Indianer auf die Vorderseite, der bereits Anfang des Jahres gestickt werden konnte. Die Vorlage dazu lieferte Susalabim*. Erhältlich ist die Stickserie “Indianer” bei Kunterbuntdesign.
Im Inneren gibt es eine Aufbewahrungstasche für den Impfpass, die aus einem grün-blauen Stöffchen vom Potsdamer Stoffmarkt genäht wurde. Impfen ist uns wichtig und so sehr wir durch unseren bedachten Umgang mit ungesunden Stoffen im Umfeld unserer Kinder den öko-Stempel aufgedrückt bekommen, gehören wir doch ganz und gar nicht zu den Impfgegnern. Statt einer langen Debatte schicke ich euch zu diesem Filmchen.
Auf der Rückseite hat nicht nur mein Label von Namensbänder* einen feinen Platz gefunden, sondern auch das Elefantenwebband* von Blaubeerstern*, das zu den wenigen Webbändern gehört, die auch vertikal ganz prima funktionieren.
Die Stunden als nicht Nichtoverlocknäherin sind gezählt, denn heute habe ich mein familiäres Versprechen eingelöst, meinem Wunsch nach einer Overlockmaschine erst nachzugeben, wenn die große Abschlussarbeit endlich von Schreibtisch verschwunden ist.
In Zahlen ausgedrückt sind das: ein ganzes Jahrsiebt Lebens- und über die Hälfte davon Familienzeit, Forschungsreisen in fünf Länder, 380 Seiten Textteil, über 1500 Fußnoten, 57 Seiten wissenschaftlicher Anhang, über 300 Abbildungen, unzählige Schreibtischstunden am Abend nach dem beruflichen Arbeitsalltag und an Wochenenden, Urlaubsreisen und Autofahrten immer mit einem Stapel Papier oder dem Laptop auf den Knien und nie ganz abschalten können. Die Freude, dass diese Lebenshürde nun wirklich genommen ist, fühlt sich noch ziemlich unwirklich an. Die erste große Lektion meines diesjährigen olw-Themas ist damit wirklich geschafft.
Die restlichen drei ElternzeitOverlockmonate werde ich versuchen, den Kopf freizubekommen, bevor die Gutachten auf einem Schreibtisch landen werden und die Verteidigung gemeistert werden muss.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (6 Jahre)*
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