Bei “Einfach Holz: Möbel und Objekte aus gefundenem Holz”* der beiden freischaffenden Künstler Antje und Susann Rittermann aus dem Haupt-Verlag handelt es sich um ein DIY-Buch für Erwachsene, dem mit “Werkstatt Holz: Techniken und Projekte für Kinder”* im letzten Jahr bereits eine Kindervariante voraus gegangen ist. Während man in der Kinderzeit noch völlig unbekümmert an Gestaltungsprojekte herangeht, ist die Hürde ein paar Jahre später wohl deutlich höher, denn viel zu schnell scheitert man an den eigenen Ansprüchen – zumindest mir geht es so. Das Buch schafft es, diese Angst zu minimieren.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Inhaltlich bekommt man auf über 200 Seiten in der gebunden Ausgabe nach einer Materialeinführung, Hinweisen zum Basiswerkzeug und den Basistechniken die Möglichkeit, sich selbst an Regalen, Schränken, Tischen, Stühlen, Betten sowie kleinen und großen Gestaltungsideen zu versuchen. Von der kleinen Dose bis zum Bau- und Wohnwagen ist da alles dabei.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Völlig unbekannt waren mir bislang japanische Zugsägen*, vor allem in der Variante Ryoba*, über die man von der Autorin lesen kann: “Mein und alles. Ohne sie gehe ich nirgendwohin.”, was ich eine amüsante Vorstellung finde. Wenn ich in meinem Arbeitsumfeld erstmal meine Säge auspacken würde, gäbe ich wohl viele erstaunte Blicke. Die Autorin Antje Rittermann, die dieses Buch gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester konzipiert hat, schreibt in einem sehr lockeren, persönlichen Stil. Ein bisschen habe ich mich zwar gefragt, ob hinter den Holzverarbeitungsbildern im Rock und mit nackten Knien eine feministische Aussage vermitteln werden soll, aber vielleicht arbeitet sie ja tatsächlich in diesem Outfit.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Zu jedem Projekt gibt es Hinweise zum Material, Werkzeug und die Rubrik “Und so wird es gemacht”. Außerdem erleichtern zehn Videoclips das nacharbeiten. Bei der Lektüre bekommt man sofort Lust, mit einem eigenen Projekt anzufangen, wobei vieles deutlich leichter aussehen wird, als es in der Praxis dann ist. Eine Zeitangabe hätte ich deshalb nicht schlecht gefunden. Ich vermute aber, dass bei solchen Großprojekten die Zeitspanne zwischen DIY-Profi und Anfänger ohnehin zu groß wäre. Außerdem wird auch die Autorin Projekte wie Schränke oder Betten nicht innerhalb eines Tages realisieren können.
Auch wenn ich mich eigentlich mit dem Thema shabby style so gar nicht anfreunden kann, hätte mich noch das Thema Farbgestaltung und Oberflächenbehandlung jenseits der Reinigung interessiert. Aber vielleicht ist das ja ein Thema des nächsten Buchprojekts.
Letzten Monat habe ich es nicht geschafft rechzeitig über den September-Erntemonat der solidarischen Landwirtschaft Schellehof berichten zu können und daher gibt es nun gleich einen acht-Wochen-Rückblick. Außerdem waren wir selbst im September zeitweise verreist und so gibt es aus dieser Zeit leider auch nur zwei statt vier Erntebilder.
Der September war für mich ein Kartoffelmonat, denn noch nie habe ich vorher so viele unterschiedliche Kartoffelsorten vor dem Schäler gehabt. Dabei fand ich eine ganz violette Variante besonders interessant und die Mini-Gourmet-Kartoffel “La Ratte”. Dazu bekamen die Ernteteiler mitgeteilt:
“Sie ist so klein, weshalb die Ernte deutlich länger dauert. Aus meiner Sicht schränkt die Größe auch die Verwendung ein. Ich würde mir den Aufwand mit dem Schälen wohl nicht machen. Im Internet liest man »In Frankreich genießt die La Ratte-Kartoffel hohes Ansehen. Nicht umsonst sagen die Franzosen: “Es gibt die La Ratte, und es gibt andere Kartoffeln.” 1872 erstmals zugelassen, gilt die alte Kartoffelsorte als Königin der Knollenfrüchte. Ihre außergewöhnlichen Qualitäten haben sich bis nach Deutschland herumgesprochen, wo die alte Kartoffelsorte seit den 1990er Jahren in kleinen Mengen für den Feinschmeckermarkt angebaut wird. Mit Schale gegart und anschließend gepellt entwickelt die alte Kartoffelsorte ihr besonderes Aroma: Nussig, mineralisch und erdig schmeckt das festkochende Fleisch, das vor allem in der Gourmetküche Verwendung findet.« (Aus: Erntebrief SoLaWi Schellehof)
Im Oktober war die Tomatenzeit leider schon wieder vorbei, was besonders für den Mann traurig war. Dafür kämpften wir mit der riesigen Chinasalaten, für die mir immer noch passende Rezepte fehlen, großen Poreestangen, Spinat und Mangold. Außerdem beginnt wohl langsam die Kürbis- und Kohlkopfzeit. Unsere Ernteteilerin, die ebenfalls in der Museumwelt tätig ist, hat übrigens das Gemüsegesicht a la Arcimboldo* zusammengestellt.
Mit dem leetchi-Tool haben wir ein virtuelles Bio-Lebensmittel-Sparschwein aufgestellt, das unsere Vierseithofsanierungskasse entlasten könnte. Der halbe Ernteanteil kostet momentan 1€ pro Tag/pro Kind. Wenn du auf meinem blog etwas nützliches für dich gefunden hast, freuen wir uns über einen Euronentaler …
Gleich in drei Blogs, die ich regelmäßig lese, bin ich über die Aktion #Konsumauszeit gestolpert. Fast zeitgleich habe ich davon bei mamadenkt und Jademond gelesen und da mein feedly reader vom neueren zu älteren Beiträgen sortiert, danach auch bei den Organisatoren dieser Aktion Apfelmädchen & sadfsh.
Zunächst habe ich eigentlich ein bisschen geschmunzelt, denn unsere Konsumauszeit währt nun schon drei Jahre und hat ihren Auslöser unter anderem im Vierseithofprojekt. Selbst mit den Wissenschaftlergehältern zweier promovierter Hauptverdiener ist dieses Projekt kaum noch finanzierbar und daher gibt es bei uns eigentlich gar keine unnötigen Zusatzausgaben mehr. Dem Mann steckte die Sparsamkeit und vor allem auch Konsumkritik zwar schon vorher in den (Kinder)Schuhen, aber auch ich bin dabei deutlich besser geworden.
Wirklich leicht macht es mir allerdings dieser blog, denn die Blogeinnahmen (mit denen dann doch konsumiert wird) und vor allem die Rezensionsbücherflut ersparen uns selbst den Geschenkekauf und man fühlt sich trotzdem regelmäßig beschenkt. Die Kooperation mit Drewa, die gestern hier gezeigt wurde, ist dafür sicherlich ein gutes Beispiel. So haben wir dieses Jahr weder für den Geburtstag der Tochter noch beim Sohn neue Dinge gekauft und trotzdem hatten sie einen wunderbaren Geschenketisch.
Den Anstoß, die eigenen Geldausgaben zu überdenken, finde ich trotzdem sehr gut und reihe mich deshalb noch mit ein. Eine wöchentliche Übersicht wird es bei mir nicht geben, aber am Monatsende möchte ich schauen, wofür wir zusätzliche Euronen ausgegeben haben. Ich bin selbst gespannt. Eine Ausnahme bleibt dabei der Vierseithof, denn dafür müssen die Euronen wohl weiter rollen.
Nach über einem Jahr ist die Kugelbahn von Drewa*, die der Sohn letztes Jahr zu seinem ersten Geburtstag geschenkt bekommen hat, weiterhin das Spielzeug, mit dem sich unsere beiden Kinder am meisten beschäftigen. Es hat deshalb seinen Platz im Wohnzimmer behalten und wenn der Sohn gerade mal wieder versucht den Herd in der Küche anzuschalten, wird er häufig mit einem “geh doch mal an deine Murmelbahn” abgelenkt, was erstaunlicherweise meistens auch funktioniert. Zum 2. Geburtstag des jungen Mannes haben wir uns daher als Erweiterung des tollen Systems den dazugehörigen Lift* von den Großeltern gewünscht.
Der Lift funktioniert nach dem Seilzug-Prinzip und befördert die Rollteile nach oben. Bereits diese Kurbelei war für den Zweijährigen eine ziemliche Herausforderung, die er in den ersten Wochen nur gemeinsam mit der Schwester bewältigen konnte. Man muss nicht nur schauen, ob das Seil auch wirklich überall in den Holzscheibchen verläuft, sondern die Kurbel auch noch aus- und wieder einrasten, damit das Gefährt nicht wieder nach unten rauscht.
Anschließend – und das konnte der Sohn bereits am Geschenketag – betätigt man einen kleinen Holzstift mit dem die Ebene angekippt wird und die Kugel losrollt. Wenn man dann mit der Kurbelei schnell genug ist, schafft man es sogar, dass die Ebene wieder unten ist, bevor die Kugel die Bahnschrägen hinter sich hat und kann die Kugeln wieder auffangen.
Das funktioniert nicht nur mit den Kugeln sondern auch mit einigen Rollteilen. Das Auto* für die Kugelbahn wird der Sohn erst unter dem Weihnachtsbaum vorfinden, aber bei der Spirale* und der Schnecke – bei der er übrigens immer behauptet, dass das sein Kinderarzt sei, worüber sich bereits die gesamte Praxis köstlich amüsiert hat – klappt es bereits jetzt hervorragend.
Der Drewa Lift* für die Kugelbahn begeistert bei uns beide Kinder und natürlich auch alle kleinen und großen Gäste. Beim Geschenkekauf sollte man aber unbedingt beachten, dass diese Erweiterung nicht an die bereits fix-montierte Ausführung passt, die keine abschraubbaren Kugeln an den Murmelbahnschrägen hat. Der Lift* funktioniert aber sowohl mit der selbst montierbaren* wie auch den bereits zusammengebauten*, aber eben erweiterbare Ausführung. Ich danke daher der Firma Drewa sehr, dass wir eine Möglichkeit gefunden haben, dass Großelterngeschenk nun an der passenden Murmelbahn zeigen zu können. Als Bloggerin bekommt man ja immer mal die Gelegenheit den direkten Kontakt zu Herstellern aufnehmen zu können, aber das Telefonat mit dem symphatischen Geschäftsführer war auch für mich etwas besonders.
Inzwischen ist bereits der Oktober vorbei und damit trennt uns nun schon ein halbes Jahr von einem der ursprünglich genannten Einzugstermine auf unseren Vierseithof. Selbst nach aktualisiertem Plan sollte eigentlich die erste Neubaufamilie im letzten Monat einziehen, was momentan noch an der fehlenden Heizung und anderen Kleinigkeiten scheitert. Auf dem 12tel Blick für die Fotoaktion von Tabea Heinicker sind die dennoch vorhandenen Sanierungsfortschritte gar nicht zu erkennen, denn inzwischen haben alle Gebäude neue Fenster und teilweise auch schon Türen.
Beim Blick zurück wird klar, dass wir vor zwei Jahren alle Kreditverträge in der damals vermeintlich richtigen Höhe unterschrieben hatten und letztes Jahr der Abriß fertig war, aber weder Kran noch Baucontainer auf dem Hof standen. Dafür wurden viele Tage lang Putz abgeschlagen und unser Sandsteinportal darunter überraschend entdeckt. Mir kommt es ja inzwischen schon so vor, als wenn wir bereits viel länger diese Großbaustelle auf dem Hof hätten.
Unproblematisch waren die letzten vier Wochen nicht, denn – wie bereits so häufig im vergangenen Jahr – gab es wieder viele Stolpersteine auf dem Weg zum Einzug und vor allem zur entsprechenden Leistung für die gigantische Sanierungssumme. So ist das Rundbogenfenster schief eingenbaut, die roten Türen wurden ohne vorherige endgültige Farbemusterung lackiert und sind nun Tomaten- statt Bordeauxrot und die Dämmung wurde nicht vollflächig angeklebt.
Immerhin gehts am kleinen Neubau voran. Ich konnte die Fassaden außen – mit Blick vom obersten Gerüst – und die ersten Decke innen mitstreichen. So langsam sieht es dort tatsächlich nach Wohnung aus. Für unsere Wohnung habe ich mich intensiv mit dem Kalkanstrich und Pigmentenbeschäftigt.
Fortschritte gibt es aber auch bei den Altbauten. Am Herrenhaus wird das Dach nun sogar in Wochenendarbeit saniert, damit es vor dem Winter noch geschlossen werden kann und am Südhaus wird das Fachwerk fertiggestellt. Selbst die ersten Schornsteine sind nun auf dem Dach.
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam und freue mich heute am Freitag über folgende fünf Dinge:
Gesehen:
Einen Anbau im Cappuccino-Braun, bei dem ich eine Seite mit gestrichen habe.
*
Gehört:
Die Stimmen der Zimmermänner, die nun auch am Wochenende arbeiten müssen, damit das Dach vor dem Winter noch geschlossen werden kann.
*
Gerochen:
Farbe vom streichen …
*
Gedacht:
Hoffentlich ist es nicht wirklich schon zu kalt, wenn wir anfangen bei uns zu kalken. Außerdem befürchte ich ein bisschen, dass zeitgleich die Drähte aus meinem Ellenbogen wieder entfernt werden sollen.
*
Gefühlt:
Armmuskelkater
Am meisten habe ich mich aber darüber gefreut, wie die Reaktionen auf die Schreckensnachricht zur drohenden Erkrankung des Mannes waren und wie groß die Erleichterung bei der Entwarnung. Da wurde im Vorfeld versprochen, dass man sich im aller schlimmsten Falle mit um die Kinder kümmern würde und das Telefon klingte nach der überraschend guten Nachricht mehrfach. Die Lieblingsnachbarin unserer Tochter kam sogar mit einer Flasche Sekt vorbei. Die Vorfreude auf die Hofgemeinschaft ist nach dieser Erfahrung nun noch ein bisschen größer.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (6 Jahre)*
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Das Kimonotee gefällt mir sehr gut, auch das frische Grün sieht schön aus. LG und eine gute Zeit, Heike
Wow! Ich werde das Küchenpapier jetzt auch immer mit anderen Augen ansehen... sehr interessant. LG Elke
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Ich mag die Kimono- Tee- Shirts auch sehr, Shirts nach dem simplen Schnitt gehen immer- wie ich finde. Vielleicht gibt…
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