Ikea Hacker: Schreibtisch aus dem Ivar Regal

Ikea Hacker: Schreibtisch aus dem Ivar Regal

Spätestens nach dem Elternabend für unser erstes Schulkind und der Ankündigung, dass das Vorschulkind bereits eine erste kleine Hausaufgabe in den Sommerferien absolvieren durfte, war klar, dass wir für unsere Tochter einen eigenen kleinen Schreibtisch realisieren wollten. An den kleinen Spieltisch passt sie schon lange nicht mehr und außerdem wird darauf seit einigen Wochen ja mehr geparkt als gemalt oder geschrieben. Da aber bereits geplant war, dass die vier Großeltern und die Uroma unseren Wunsch nach einem (nachhaltigen) Schreibtisch mit ergonomischer Sitzgelegenheit zur Schuleinführung erfüllen würden, war klar, dass es nur eine Übergangslösung sein würde. Entschieden haben wir uns für einen kleinen (für uns kostenfreien) Ikea Hack.

Ivar Regal Teile – auch in der kleinen Größe – hatten wir nach dem Umzug mehr als genug und mehr als zwei Seitenteile, zwei Einlegebretter und ein Stabilierungskreuz braucht man dazu ohnehin nicht. Am längsten hat die Suche nach der richtigen Sitzhöhe gedauert, denn das Tochterkind sollte ja trotzdem in einer halbwegs ordentlichen Position sitzen. So oft habe ich jedenfalls noch nie Einlegebretter neu positioniert.

Genügend Ausstattungsmaterial war ohnehin vorhanden und dank der Postkartenaktion gab es sogar ein großartiges Alphabet-Poster, das uns Casoubon zugeschickt hat. Unter den Regal-Schreibtisch passt sogar noch der Papierkorb (der Uroma) und das große Endlos-Malposter, das es zum letzten Kindergeburtstag gab.

Wir – und vor allem unsere Tochter – sind mit der Übergangslösung sehr zufrieden. Für einen Erwachsenen wäre die Tischtiefe natürlich viel zu gering, aber für eine Sechsjährige ist diese Variante perfekt. So aufgeräumt ist es natürlich selten, aber an meinem familienfreien Wochenende im letzten Monat durfte sich jedes Familienmitglied etwas wünschen – bei der Tochter war das das Aufräumen ihres Schreibtisches, was sich als wirklich aufwendiger Wunsch herausstellte. Ein vorher-nachher-Bild wäre sehr beeindruckend gewesen.

Ihr Regalschreibtisch hat seinen Platz außerhalb des gemeinsamen Kinderzimmers in unserem Arbeitszimmer gefunden, damit bei den Hausaufgaben die Türe vor dem wilden kleinen Bruder auch mal geschlossen werden kann.

Verlinkt beimCreadienstag.

Handyhülle Jahr des Feueraffen

Handyhülle Jahr des Feueraffen

Zuletzt habe ich vor zwei Jahren kritisch über Handynutzung in der Familienzeit geschrieben und tatsächlich hatten bis vor wenigen Monaten weder der Mann noch ich ein Smartphone. Nachdem aber bei meinem uralt Gerät die Tasten abfielen und der Nachbar sein Samsung S III Mini* kostenfrei weitergab, bin auch ich schwach geworden. 

Unterwegs bin ich nun trotz WinSim* Vertrag im Beisein meiner Kinder konsequent genug nicht drauf zu schauen, denn die surfenden Mütter und Väter, die nicht mehr mitbekommen, was ihre Kinder eigentlich erzählen, sind mir ein Graus. Für den Familienkontakt während meiner Chinareise und auch beim Privatmailabruf nach der Arbeitszeit ist so ein Gerät aber tatsächlich fein. Außerdem muss ich natürlich zugeben, dass eine bessere Handykamera für meinen Instagram-Account unglaublich verlockend wäre …


Kurz vor meinem Abflug nach Asien habe ich mir noch schnell eine Handyhülle genäht. Dafür wurden einfach nur zwei Stückchen Filz mit der Overlock eingefasst und das Nählabel* die Seite eingenäht. Bestickt wurde die Hülle auch und da es nach China ging und wir das Jahr des Feueraffen haben, ist es eine Anja-Rieger-Stickdateigeworden. Erst nach dem Kauf fiel mir auf, dass diese Datei bereits seit fünf Jahren auf meiner Festplatte wartet, nochmal gestickt zu werden.Glücklicherweise durfte ich tauschen und habe nun nicht umsonst doppelt gekauft.

Angesprochen hat mich in China übrigens niemand auf meine so sehr passende Handyhülle. Zumindest bei uns, hat der “Feueraffe” aber bislang in diesem Jahr seinen Namen zurecht getragen. So viel “Bewegung” und Aufregung – im Gegensatz zum weltpolitischen Geschehen aber glücklicherweise im Positiven – gab es wohl bislang selten. Ich bin gespannt, was die restlichen Wochen des Jahres noch alles bringen.

3. Geburtstag: Langarm Raglanshirt aus Nähen mit Jersey, Gr. 98

3. Geburtstag: Langarm Raglanshirt aus Nähen mit Jersey, Gr. 98

Freitags freut mich, dass ich auch dieses Jahr – wenn auch verspätet, wie noch nie – dem Sohn ein Geburtstagsshirt genäht habe. Glücklicherweise rettet ja unser Mädchen-Junge-Wechsel, dass man bei dieser kleinen Besonderheit einfach auf die Zweitverwendung ausweicht. Direkt zum Geburtstag habe ich es aber erstmals nicht geschafft, denn unser Ostsee-Urlaub endete erst am Tag zuvor. Der Plan statt Koffer auszupacken, an der Nähmaschine zu sitzen, stellte sich als völlig unrealistisch heraus.

Genäht habe ich nach dem Raglanshirt-Schnitt aus “Nähen mit JERSEY – kinderleicht!: für Babys und Kids“* (Rezension), das glücklicherweise bei Gr. 98 los geht. In diese Kleidergröße wächst er zwar gerade erst hinein, aber da ich mich diesmal ohnehin für die Langarmvariante entschieden habe, passt das schon. Das Kurzarmshirt vom letzten Jahr war einfach viel zu oft im Schrank, denn der kühle Herbst kommt doch überraschend schnell nach seinem Geburtstag im Juli.

  

Vernäht habe ich den Fischstoff von Hilco* und blau-weißen Ringelstoff, den es vor zwei Jahren mal in Überraschungstüten bei Frau Internaht gab. Gestickt wurde wieder die Applikationszahl von Kunterbunt-Design. Besonders zufrieden war ich mit dem überraschend gut passenden Fischewebband*, das neben dem eigenen Nählabel* wieder in die Seite eingenäht wurde. Wie hier ist das feine Fischewebband aber auch wieder an den Ärmelabschluss gewandert.

Ein wirklich gutes Tragebild kann ich diesmal nicht zeigen, aber dafür ist es (für mich) ein besonders emotionales, denn entstanden ist es beim letzten Tagesmuttertag in seiner Schlafkoje, aus der sowohl ein Schafskissen* wie auch der Nemofisch mit nach Hause wandern durften.

Verlinkt bei Made4Boys, Kiddykram und ich-näh-bio

Rezension: Das kunterbunte Naturbastelbuch

Rezension: Das kunterbunte Naturbastelbuch

So wie wahrscheinlich bei allen Kindern, schleppen auch unsere Stöckchen, Stäbchen, Steine und alle möglichen und unmöglichen anderen Naturmaterialien ins Haus. Bislang werden diese Schätze so gesammelt wie sie sind, aber nicht nur seit der Blumenpresse denke ich darüber nach, was man damit Kreatives gestalten könnte. Dabei helfen wird uns in den nächsten Monaten die Neuerscheinung “Das kunterbunte Naturbastelbuch“* aus dem Haupt-Verlag, das als Zielgruppe genau richtig für unsere Erstklässlerin ist.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Die auch als Illustratoren tätigen Constanze Guhr und Anna Zimmermann, die beide Kunst in Berlin studiert haben, wobei erstere noch Sonderpädagogik belegte, hat mit “Das kunterbunte Naturbastelbuch“* einen Bastelwegweiser für das ganze Jahr auf den Markt gebracht, das sich in der Wortwahl direkt an die jungen Kreativen wendet. Besonders gut gefällt mir, dass tatsächlich Naturmaterialien im Mittelpunkt stehen und keine lange Zusatzliste an Zubehör benötigt wird, die erst käuflich erworben werden müssten. Außerdem sind die Ergebnisse zwar wunderschön, aber dennoch nicht so kunstvoll, dass man sie nicht nachgestalten könnte oder das Gefühl bekommt, dass die eigenen Kreativergebnisse ebenbürtig mit den Beispielen sein müssten.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Der Inhalt ist nach den Jahreszeiten strukturiert, denen jeweils 12-14 Kreativvorschläge zugeordnet sind. Auf einer Doppelseite wird jeweils das verwendete Material aufgelistet und daneben in einem Textfenster, das den jungen Bastler in der Du-Form direkt anspricht, erläutert, was gebastelt werden kann. Mehrere Fotos illustrieren das Beispiel.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Das Buch begeistert mich, denn fast alle Projekte würde ich gerne mit meinen eigenen Kindern nachbasteln. Ganz vorn in meiner das-probieren-wir-aus-Liste stehen die Schlangen aus Robinien-Schoten, die Muschelschafe und die tierischen Blätter … zumindest heute fühlt es sich ohnehin so an, als wenn die Blätterfallzeit schon unmittelbar bevorsteht und der Sommer schon wieder vorbei ist.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Geschmunzelt habe ich übrigens über die Danksagung am Ende des Buches, denn dort dankt das Autorenpaar nicht nur ihren Söhnen und Männern, sondern auch “den Leimtuben, Stiftpackungen und Klebebändern, dass ihr so lange durchgehalten habt. Ein besonderer Dank gilt unserer Natur, die durch ihre unglaubliche Fähigkeit, witzige, knorrige, bunte und wunderschöne Dinge wachsen zu lassen, alle unsere Bastelideen erst möglich gemacht hat.” (S. 144)

amberlights Rezensionsportal

Verlinkt bei Einab.

Fischstempel

Fischstempel

Unsere Ostsee-Urlaubswoche war auch deshalb so erholsam, weil wir es geschafft haben, dass es neben der Familienzeit auch kleine ganz persönliche Freiräume gab. Neben den bereits berichteten, war das für mich diesmal auch ein bisschen Stempelschnitzzeit – wie hier zu sehen, sogar direkt am Strand (mit der passenden Soulbottle* neben mir). Seit der Stempelei bei Frau Internahtim letzten Jahr hatte ich eigentlich wieder große Pläne, die aber bislang an der fehlenden Zeit scheiterten. Vorlage – denn zu wirklich eigenen Entwürfen fehlt mir leider das Talent – war der ebenfalls bereits gezeigte Fischstoff von Hilco*. Geschnitzt wurde wieder der ganz weiche Speedball Stempelgummi*in Schlüpferfarben.

Ebenfalls sehr amateurhaft bin ich ja seit Jahren im Umgang mit meinen Aquarellfarben von Schmincke*, zu denen vor wenigen Monaten noch ein Wasserpinsel* hinzu gekommen ist. So konnte ich die Probestempeleien im Entwurfsbuch noch ein bisschen kolorieren. Ein paar Steine bekamen ebenfalls noch einen Fisch und wurden anschließend am Strand versteckt. Ich stelle es mir sehr nett vor, wenn ein Kind so einen Fischstein findet …

Für den letzten Stapel meiner China-Post bekam ich leider am Flughafen vor dem Rückflug keine Briefmarken mehr – diese wurden nun noch mit den Fischen geschmückt und als China-Ostsee-Gruß verschickt. Damit war ich dann doch so zufrieden, dass ich mir doch vorstellen kann, irgendwann mal an einem Mail-Art-Projekt teilzunehmen.

Heute vor einer Woche hatte ich die Möglichkeit, Frau Jademond spontan zum Frühstück zu treffen. Von ihr und vor allem auch von ihren Berichten zum Aquarellkurs, den sie in meiner Stand besuchte, war ich so begeistert, dass ich viel über diese Begegnung und den Workshop nachgedacht habe. Wie gerne würde ich auch so professionell mit den Farben (des Lebens) umgehen.

Verlinkt bei bei Mittwochs mag ich.