Probenähen & Verlosung: LiebEling Raffkleidchen 2.0 Langarm

Probenähen & Verlosung: LiebEling Raffkleidchen 2.0 Langarm

Als ich gehört habe, dass es bei Frau LiebEling* eine Fortsetzung des Raffkleidchen geben sollte, habe ich einmal tief durchgeatmet und mich dann doch dafür entschlossen, nicht die virtuelle Hand zu heben, da der Alltag momentan einfach viel zu viele Aufgaben bereithält. Nach der Entscheidung fiel mir aber ein, dass das Tochterkind ja ohnehin ein Geburtstagskleid braucht und außerdem der traumhafte Bio-Interlock von Monaluna aus der Meadow-Serie “Vine“* von der Eulenmeisterei noch darauf wartete, vernäht zu werden. Ich musste (!) mich also zur Probenäherei anmelden. 

Herausgekommen ist ein Kleid, das sicherlich zu den bisher aufwendigsten Kleidern für das Tochterkind gehört (vom Blumenmädchenkleid bei unserer Hochzeit mal abgesehen) und sich dabei doch ganz unkompliziert nähen ließ. Sehr zufrieden bin ich wieder mit der Coverlocknaht am Halsbündchen, die ich nach einem Tipp aus “Richtig nähen mit Overlock- und Coverlock-Maschinen“* annähe. Wie bereits bei der Sommervariante habe ich aus dem neuen Ebook, das es ab Sonntag im Shop* geben wird, richtig viel gelernt (Brustlatz, Knopfleiste, Paspel, Kellerfalten) aber auch aufgrund der Zeitnot einige Flüchtigkeitsfehler gemacht oder falsche Entscheidungen getroffen.

So liegen beispielsweise die unteren Enden der Knopfleiste nicht ganz
genau übereinander, aber ich hoffe, dass der Betrachter ohnehin nur auf die schönen Perlkappendruckknöpfe* schaut. Meine allererste Flatlocknaht mit dem Maschinchen, war auch keine wirklich gute Idee. Der Bio-Interlock von der Eulenmeisterei* ist so wunderbar dick, dass sich die vier Stofflagen beim besten Willen nicht zur Flachnaht auseinander ziehen lassen.

Das Tochterkind ist aber bereits sehr beglückt, wobei sie bislang noch ziemlich bangt, ob sie das Kleidchen überhaupt bekommen wird. Geplant war es ja als Geburtstagskleid, aber während des Nähens wurde mir klar, dass ich mit den wunderbaren Waldtiere auf gar keinen Fall noch ein “ich-bin-fünf”kombinieren kann. Ich habe ihr gegenüber deshalb ziemlich offen gelassen, ob das Kleid nicht ein anderes Freundeskreis-Kind bekommen wird, damit wenigstens noch ein bisschen Restüberraschung bleibt.

Das Fotoshooting und eine erste Kurzanprobe mit Marienkäfer (wer sieht ihn?) vor dem Puppenhaus gab es nun  schon vor dem Geburtstag, weil wir sonst den Probe- und Veröffentlichungszeitraum nicht hätte einhalten können. Außerdem hätte ich sonst keine Verlosung starten können, denn Frau LiebEling* stellt den Probenähern eines der großartigen und unglaublich vielfältigen Raffkleidchen 2.0-Ebooks als Gewinn zur Verfügung. Es noch geschafft zu haben, freut mich am Mittwoch.

Wie könnt ihr teilnehmen? Die Verlosung läuft bis zum 31. Januar 2015 und ihr müsst nur diesen Blogbeitrag kommentieren. Wie lange braucht ihr denn normalerweise, um ein Kinder-Kleidchen zu nähen?

Verlinkt bei Mittwochs mag ich, Meitlisache und Kiddikram

Kindergeburtstagseinladung

Kindergeburtstagseinladung

Wie am Freitag bereits angekündigt, habe ich die Kindergeburtstagseinladung für das Tochterkind diesmal wieder mit ihr zusammen gebastelt. Nachdem ich via Pinteresteine Idee entdeckt hatte, bei der die Hand als wie-alt-werde-ich-Variante gezeigt wurde, fiel mir die Gestaltung der Dankeschön-Karte wieder ein, die mich selbst sehr überzeugt hatte.

Die Hand der bald 5-Jährigen passte gerade noch so auf eine Karte. Zum Cutter* habe ich dann aber lieber selbst gegriffen, während das Tochterkind die Farbgestaltung übernommen hat. Wer braucht schon einen Plotter*, wenn es in Handarbeit genauso gut geht 😉 … (bei der automatischen Schneidevariante würden vielleicht die zwei mitteleren Finger nicht so doof zusammenkleben). Die Tochter versuchte sich zunächst mit dem Wasserfarbenkasten aus Pflanzenfarben*, bei der sich aber das Papier zu sehr wellte. Daher wurde dann doch nochmal zu den normalen Buntstiften gegriffen.

Auch wenn das Kind inzwischen prima seinen Vornamen selbst schreiben kann, habe ich dann die weitere Schriftgestaltung mit Buchstabenstempeln*, Masking Tape* und Schmetterlingsstanzer* übernommen.So fand ich die Grundaussage der Einladungskarte eigentlich recht klar, während der Mann einforderte, dass ich unbedingt noch Zahlen über die einzelnen Finger schreiben müsste, was ich aber aus gestalterischen Gründen abgelehnt habe. Und Ihr? Hätte ihr sofort erkannt, dass hiermit zu einem 5. Geburtstag eingeladen wird?

Verlinkt beim Creadienstag.

Reparaturnähen Platzdeckchen

Reparaturnähen Platzdeckchen

Nicht alle Bereiche unserer Wohnung sind so Plastikfrei, wie ich mir das wünschen würde. Dazu gehören beispielsweise auch die Platzdeckchen auf dem Wohnzimmertisch, die farblich perfekt zu den Stühlen und unserem großen Buffetschrank passen, aber vom Material her sehr weit vom Nachhaltigkeitsthema entfernt sind. Seit Jahren wollte ich eigentlich endlich mal eine passende Stoffalternativvariante nähen, muss aber zugeben, dass die Abwischbarkeit bei den kleckernden Kleinkindern in der Familie durchaus praktisch ist. Meine bisherigen Versuch mit Iron on-Vinyl* waren ja auch eher ernüchternd

Eigentlich war ich auf dem besten Weg die ungeliebten Plastikdinger loswerden zu können, denn sie lösten sich ganz vom allein auf. Da aber Wegwerfen noch unökologischer ist, habe ich vor einiger Zeit den Wunsch des Mannes erhört und nach etwas Flechtkunst, die mich sehr an die Papierflechterei* aus Kindertagen erinnerte, die Dinger wieder zusammengenäht.

Die Nahtlinie war bereits vorgegeben und musste nur nachgenäht werden, was schneller ging, als erwartet. In dieser Form werden sie nun wohl noch etwas länger unserem Wohnzimmertisch “schmücken”. Inzwischen wüsste ich übrigens sehr genau, welche – allerdings nicht abwischbare – Tischset-Alternative ich mir gut vorstellen könnte: beim Avocadostore*, dessen plastikfreie Produkte mich so begeistern, dass ich ihn als neues Partnerprogramm aufgenommen habe, gibt es handgewebte Leinen-Tischsets*, im passenden Rot, die sozial-fair hergestellt werden.

Die Lieblingsteekanne, die auf dem ersten Bild zu sehen ist, habe ich vor wenigen Tagen auch auf Instagram gezeigt. Als Hochzeitsgeschenk von lieben Freunden begleitet sie uns nun schon das dritte Ehejahr und hoffentlich noch sehr viele weitere …

Bekommt ihr denn auch manchmal ungeliebte Reparaturnähaufträge?

Fädelspiel Holzperlen

Fädelspiel Holzperlen

Freitags freut mich, dass sich unser Tochterkind immer noch so sehr über Kleinigkeiten freut und bislang noch nie die Frage nach “ist das gekauft” oder “was hat das gekostet” gestellt wurde. So leuchteten ihre Augen auch, als sie aus dem großen Weihnachtsmannsack ein Glas mit Holzperlen auspacken konnte.

Die Perlen – zuvor etwas mühsam nach der Holzvariante für’s Kind und dem Plastikschrott für den Abfall sortiert – kommen aus einer zu-verschenken-Kiste, die ich im letzten Jahr plündern konnte. Ein passendes Glas war schnell gefunden und mit etwas Maskingtape* so aufgehübscht, dass es nun als schickes Aufbewahrungsglas bestens geeignet ist.

 

Für die Auffädelei gab es dann aber doch wieder ein bisschen Kunststoff, denn der Nylonfaden aus dem geschenkten Nähnachlass wurde gleich dafür verwendet und eignet sich hervorragend. Das Tochterkind darf allerdings ausschließlich Armbänder fädeln, denn bei den Kettenvarianten ist mir bei so einer reißfesten Variante dann doch die Strangulierungsgefahr zu groß. Wenn man mit diesem Thema einmal in Berührung gekommen ist, denkt man selbst beim Fädelspiel an solche Gefahren.

Zwei Bloggerinnen wollen diese Woche wieder wissen, für welche fünf Dinge wir dankbar sind. Meine fünf Gedanken dazu beziehen sich bereits auf den Geburtstag der Tochter:

1. … dass wir es geschafft haben, die Kindergeburtstagseinladung als Mutter-Tochter-Bastelprojekt fertigzustellen.

2. … dass das Tochterkind überzeugt werden konnte, dass es gar nicht so traurig ist, im Winter statt im Sommer Geburtstag zu haben, weil man dafür die erste in der Familie ist, die überhaupt feiern darf 😉

3. Ein Kind noch spontan nacheinzuladen, weil das Geburtstagskind es sich so wünscht und man dabei erfolgreich das Mantra wiederholt hat “es ist nicht mein sondern ihr Geburtstag” und “eins mehr passt schon noch rein”

4. Mitzuerleben, welche große Vorfreude so ein 5. Geburtstag auslöst – mal schauen, ob mir das mit 33 Jahren mehr im August auch so gelingt

5. Rechtzeitig ein zweites Lieblingsbuch aus dem Waldhuhn-Verlag bekommen zu haben und nun überlegen zu können, welches man auf den Geschenketisch legen wird.

Verlinkt beim Freutag, H54F und den Friday Fives.

Rezension: Carlin kopfüber

Rezension: Carlin kopfüber

Mein erstes Rezensionsexemplar aus dem Waldhuhn-Verlag habe ich mit “Frau Bengali“* im Sommer des letzten Jahres bekommen und war ehrlich beeindruckt, dass es Kinderbilderbücher gibt, die beim künstlerischen Anspruch in Illustration und (!) Text so sehr überzeugen können. “Frau Bengali“* – deren Geschichte momentan einen aktuelleren Bezug hat, als ich das letzten Sommer noch ahnen konnte – wird übrigens in wenigen Tagen auf dem Geschenketisch der Tochter landen. Mit “Carlin kopfüber“* habe ich nun die nächste Neuerscheinung aus dem Waldhuhn-Verlag erhalten.

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Zitat Klappentext:

“Carlin ist eine kleine Fledermaus, die es nicht eilig hat. Während die anderen Fledermauskinder längst durch die Gegend flattern, hängt er lieber gemütlich am Ast. » Fliegen. Wozu fliegen?! Es ist doch alles toll so, wie es ist. «
 

Aber wie lange kann Carlin sich eigentlich Zeit lassen? Ja, darf man das denn überhaupt —so lange warten? Warum nicht. Carlin hat nun mal sein eigenes Tempo . Und WENN Carlins Zeit einmal gekommen ist, dann mit so viel » Wumms «, dass es durch den gesamten Blätterwald rauscht.
 

Begleitet wird Carlin von der vorwitzigen Motte Berga. Trotz aller Gegensätze verbindet die beiden eine außergewöhnliche, wunderbare Freundschaft.”

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Die zwei bildenden Künstlern Kirsten Hinkler und Marc Hartmann haben damit ein sehr sensibles Thema angefasst, denn das Zeitlassen- und Erwartungsdruck-Thema scheint wohl leider sehr viele Eltern zu begleiten. In unserem Freundes- und Familienkreis gibt es Kinder, bei denen das “warum fliegen sie nicht los” einen ganz besonderen Hintergrund hat. Bei einigen gibt es dafür medizinische Schubladen, die zu notwendigen Hilfestellungen auf den Weg des Lebens bis zur beängstigenden Diagnosen führen.

Ohne diesen Hintergrund, scheinen aber nur noch wenige Eltern ihren Kindern Freiräume für eine individuelle Entwicklung geben zu können. Wie schnell wird doch der normierte Entwicklungskalender vorgelegt und verunsichert. Selbst unser Tochterkind wurde mit ihrem Minimalgewicht zur Physiotherapie beordert, weil die Nackenmuskelatur das Köpfchen-halten erst zwei (!) Wochen nach dem Vorgabeplan ermöglichte. Ganz rasant wird das Rezept für Ergo-, Logo-, oder andere Theraphieformen Kindern verschrieben, die keinen wirklichen medizinischen Hintergrund haben. Manchmal würde es ja vielleicht schon reichen, wenn Erwachsene – wie hier berichtet – sich einfach mal Zeit für ihr Kind nehmen, statt auf dem Wischhandy rumzusurfen. Dann würde die kleinen Menschen sicherlich ganz ohne Therapiestunde fliegen sprechen lernen.

 

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Wenn wir dieses wunderbare Publikation – die es für 14,95€ im Handel* gibt – unseren Kindern vorlesen werden, wird es hoffentlich keinen Zeitdruck geben, denn bei diesem Buch, darf man nicht parallel auf die Uhr schauen. Die Illustrationen lassen die Augen auf jeder Seite erneut auf Entdeckungsreise gehen. Das empfohlene (Vor)Lesealter wird bereits mit drei Jahren angegeben. Am Ende des Buches findet sich noch ein Vorschlag für ein Waldspiel und für die größeren Kinder der Fachtext “Kleine Jäger der Nacht” vom NABU Sachsen.

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Vom Waldhuhn-Verlag wurde bereits vorgestellt:

“Frau Bengali”

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