Elbeflut: Sandsacknäher und -material gesucht

Elbeflut: Sandsacknäher und -material gesucht

Elbeflut, die Zweite in den ersten 13 Jahren dieses Jahrhunderts. Im Gegensatz zu 2002 als Krisenmanagement und Koordination der Freiwilligen recht chaotisch waren, sieht man in diesem Jahr, dass sich zumindest in Dresden im Hochwasserschutz viel getan hat. Ohne die Dramatik der gefluteten Privathäuser herunterzuspielen, finde ich es erstaunlich, wie die Technik es schafft den deutlich tiefer gelegenen Altstadtbereich vor den Wassermassen zu schützen. Flutschutzwände, die  es schaffen, Wassermassen zu stoppen, deren Druck, der einer Talsperre bei weitem übersteigen – das ist schon beeindruckend. Die Elbe rauf und runter sieht es da deutlich kritischer aus und auch die evakuierten Stadtteile in Dresden sind von diesem kostenintensiven Hochwasserschutz ausgeschlossen.

Um so großartiger finde ich es, dass – wie hier schon berichtet –  die Näherin des Dresdner Labels Kronesser eine Sandsacknähaktion gestartet hat, bei der an den letzten zwei Abenden schon 1500 Säcke genäht wurden.

Bislang dachte ich ja, dass man für die Stabilität der Säcke unbedingt Jute
bräuchte, aber es geht wohl auch so. Zumindest im Handel gibt es wohl ausschliesslich die Plastik-Variante, mit dem Vorteil der Wiederverwendbarkeit und die Jute-Variante, die auf den Deichen liegen bleiben kann, weil alle Matrialien verroten. Allerdings ist das Naturmaterial wohl inzwischen so hoch Pestizid belastet, dass Helfer und Näher davon immer häufiger gesundheitliche Probleme bekommen. Bei Nadine Kronesser wird jedenfalls Baumwolle und Leinen vernäht, aber das Material geht langsam zur Neige:

“Sandsäcke
nähen…So lange wir gebraucht werden nähen wir heute noch kräftig
weiter. Bis her haben wir 1500 geschafft!!!!..Unser Material neigt sich
jedoch dem Ende entgegen….Wer von euch hat noch Baumwolle oder Leinen?
Bettbezüge, Laken, Tischdecken, Handtücher…Bringt alles vorbei was
ihr findet…Und bringt es zur Zwickauer Str 148—>0176/47754469
Bitte anrufen…auf Nachrichten antworten dauert zu lange!!!”

Daher nutze ich nun gerne meinen Blog, um diese Nachricht weiterzuleiten, damit die Maschinen wieder surren können, wenn sich die Nacht über den mit sechs Metern mehr als normal so erstaunlich breiten Fluss senkt …

Edit:Inzwischen wurde verkündet, dass ein “unerschöpfliches Lager” entdeckt sei – also die beste Nachricht, die es geben kann.

Contest: Trimmings Competition 2013 von Umbrella Prints & Verlängerung DIY-Mitmachaktion Museum

Contest: Trimmings Competition 2013 von Umbrella Prints & Verlängerung DIY-Mitmachaktion Museum

Heute ist der letzte Tag des Trimmings Competition 2013 von Umbrella Prints, bei dem via Repindie Stimmen für den Gewinner eingesammelt werden. Über den einen oder anderen WeiterPINnerwürde ich mich natürlich noch freuen, auch wenn der Siegerpokal sicherlich verdienterweise an einen anderen Teilnehmer gehen wird und vielleicht ja sogar im eigenen Land bleibt. Ich würde es mymakijedenfalls sehr wünschen!

Abgelaufen ist eigentlich auch der Zeitraum für die DIY-Museums-Mitmachaktion, für die verschiedene 100er gesucht werden. Da gibt es aber gute Neuigkeiten, denn die Zahlen können auch noch nachgereicht werden! Eine gewissen Anzahl Jubiläumszahlen habe ich zwar schon vor Ort gesehen, aber es wäre natürlich großartig, wenn sich auch aus der Bloggerwelt noch einige 100er einfinden. Verlinken könnt ihr euch Werke dann auch gerne hier.

Piqué-Stoff und Samtband von Bogner-Stoffe

Piqué-Stoff und Samtband von Bogner-Stoffe

Eigentlich hatte ich ja wirklich ein schlechtes Gewissen, dass ich auf dem heutigen Creadienstagstisch meinen letzten Stoffkauf präsentiere, obwohl ich doch bei der Aktion Stoffkaufverzicht von Frau Atze mitmache. Dabei ist – wie so vieles in den letzten Wochen – die Stoffkaufsverzichtszeit doch schon schneller vorbei als gedacht. Viel Platz ist in meinem Stofflager zwar nicht geworden, aber wenigstens muss ich in diesem Blogeintrag nun nicht mehr nach Gründen suchen, warum ich wieder schwach geworden bin.

Dabei gab es wirklich einen Grund, denn nachdem sich die beiden Blumenmädchenkleidnäherin nun doch noch auf einen gemeinsamen Stoff einigen konnten, durfte es für das Oberteil etwas einfarbiger werden. Zu so einer Hochzeit passt ja die Farbe der Liebe und so ist es ein Baumwoll-Piqué-Stoff geworden, der sich wunderbar weich anfühlt. Dazu war eigentlich ein rotes Samtband geplant, aber habe ich mich dann doch für ein grünes Samtband entschieden, dass deutlich mehr in mein Hochzeitsfarbempfinden passt, als das gelbrün des Herzchensstoffs. Die Rot-Grün-Kombination steht ja ohnehin fest. Gekauft wurde diesmal etwas nobler bei Bogner-Stoffe.

Nun bleibt mir nur noch zu hoffen, dass das Ergebnis wirklich so wird, wie ich mir das jetzt vorstelle. Ein paar wenige Resttage bleiben ja noch zur Fertigstellung …

Kindertag: Puppentheater

Kindertag: Puppentheater

Am Sonnabend war Kindertag und da man die Muster der eigenen Kindheit dann eben doch – bewusst oder unbewusst – wiederholt, sollte es für das Tochterkind ein besonderer Tag werden. Dabei zählt für mich nicht der Süsskram, sondern eher ein Erlebnis, an das man sich gern erinnert. Bei mir selbst ist das beispielsweise ein Besuch auf dem Dresdner Fernsehturm, der nun leider schon seit 22 Jahren geschlossen ist. Für das Tochterkind gab es daher eine persönliche Einladung, die verriet, dass man bis zur Überraschung ein kleines Stück Auto fahren wird und dann dort sogar der Wolf dabei sein würde. Die Augen strahlten.

Entschieden hatten wir uns für das Puppentheater in der Zschoner Mühle, in der am Kindertag “Rotkäppchen” vom Puppentheaer Böhmel gezeigt wurde. Glücklicherweise waren die Karten bereits vorbestellt, denn die Situation dort zu stehen und dem freudig aufgeregten Kindelein erklären zu müssen, dass man doch nicht reinkommt, mag mich mir gar nicht vorstellen.

Das Tochterkind, von den Puppentheaterbesuchen aus ihrer Tagesmutterzeit perfekt vorbereitet, war ebenso beglückt wie wir und staunte über den Kaspar als Grünkäppchen, der den erkrankten Jäger vertreten musste. Nur über das Ende hat sie sich beklagt, denn der Wolf landete bei der Polizei und nicht im Brunnen, wie sich das gehört …

Wie sieht denn euer Kindertag aus? Unternehmt ihr etwas oder kommt bei uns da eher die DDR-Kindheitsprägung durch? Neben dem Puppentheater war übrigens das wild sprudelnde “Bächlein” im Zschoner Grund” sehr beeindruckend und nach der gestrigen Fahrt vorbei an Saale, Mulde und Weißer Elster habe auch ich ein deutliches 2002-Hochwasser-Deja-vue-Gefühl. Mal schauen, was der Tag in meiner Region noch so alles bringt …