Es ist zwar schon ein bisschen seltsam, wenn man im August noch von den April-Themen berichtet, aber da die Bilder dazu schon vorbereitet sind, schiebe ich heute zum Creadienstag noch meine Helfertütchen zum Umzug nach.
Wie immer in letzter Minute habe ich dafür notwenigen Dinge doch noch bekommen. Gefüllt wurden die Butterbrottüten mit jeweils einem Apfel oder einer Banane, einem Merci-Stäbchen, Traubenzucker und Magnesium-Stäbchen, die gegen den Muskelkater nach dem Bücherkisten und Möbelschleppen helfen sollen.
Bei der Gestaltung hat es diesmal nur noch für die Stempelvariante gereicht, der hier schon besser zu sehen war. Am Ende zählte aber ohnehin mehr die Geste – gab es bei euch auch immer Umzugshelfertütchen zur Motivation?
Das letzte Woche gezeigte Kissen entstand auch deshalb in letzter Minute, weil vorher noch an einem Hochzeitskissen genäht wurde. Wie bereits erwähnt, fand der nachgefeierte 80.ste Geburtstag am gleichen Tag wie die Hochzeit statt – mit der kleinen Schwierigkeit, dass 300 km zwischen den den beiden Feierorten lagen.
Da eine unserer zwei allerbesten Trauzeugen nun ebenfalls “Ja” sagte, war diese Feier auch für uns etwas besonders. Außerdem durften wir unsere beiden Kinder bei der Uromafeier den Großeltern in den Arm drücken und waren deshalb als Paar bei dieser Hochzeit. Gefeiert wurde im wunderbar romantischen Gut Wendgräben.
Vernäht wurde das fast letzte Stückchen vom grünen Tilda-Stoff, der mit der Stickdatei von Susalabim* (erhältlich bei kunterbunt-design) verschönert und mit dem Hochzeitsdatum und den Namen indivisualisert wurde. Am eigenen Nählabel* und dem Farbenmix Love-Webband* hing noch ein besonderes Präsent.
Im März hatte mich ja entschieden, mit dem Spendenanteil meiner Blogeinnahmen, eine kleine Manufaktur in Hildesheim zu unterstützen, die blühendes Konfetti, Samenherzen* und Samenpapier vertreibt. Inzwischen ist daraus die PomPom-Manufaktur* entstanden. Die Samenherzen* konnten in der Wunschfarbe gewählt werden und wurden in einem kleinen Leinensäckchen geliefert. Da das Seidenpapier teilweise aus recyceltem Papier besteht und mit Sojafarben gefärbt wird, wandert dieser Beitrag auch mit zu Einab.
Während der Feier blieb das Smartphone aus, aber als ich auf der Nachhausefahrt dann doch ein Bildchen mit dem entsprechenden Hashtag in die virtuelle Welt schickte, bekam ich mit, dass sich hinter der Trauzeugin der Braut die DaWanda-Shop-Betreiberin Streifenhörnchen* verbarg. Zufälle gibt’s …
Der dritte Monat in dem kaum bzw. nur wenig gebloggt wurde, brachte – wenn man die Sonderzahlung des Vormonats wegrechnet – mit 91,27 € zwar den höchsten Betrag, bestätigte aber gleichzeitig, dass die Blogeinnahmen im zweistelligen Bereich bleiben, wenn die Aktivitäten weniger werden. Damit erzeugt der Blog wohl tatsächlich fast schon eine Art passives Einkommen, wobei der Wunsch hier über DIY- und Nachhaltigkeitsthemen sowie Bücher zu berichten, natürlich weiterhin über der Monetarisierung steht. Vielleicht berichte ich demnächst ja mal darüber, was alles abgelehnt wird.
Überraschend an dieser Auflistung war eigentlich nur ein Verkauf bei Echtkind*mit 8,23€ und der Verwunderung, warum keiner meiner Blogleser in diesem Jahr bislang Etsy* genutzt hat.Blogsponsor waren ein weiterer halber Monat NaturalPaperLovers*.
Ausgegeben habe ich im Juni neben dem monatlichen Lotterieschein mal wieder richtig viel für Stoff. Über 160€ wurden für chinesische Seide und den Stoffmarkt ausgegeben. 4,99 € wurden für den Smartphonetarif von WinSim* vom Werbungsetat abgezogen. Der Spendentopf füllte sich und wartet bei der Ausgabe auf meinen Geburtstagsmonat.
Der Warenwert lag im Juni bei 54,88 €, die durch die drei Bücher “Die Kinder vom Birnbaumhaus“*, “Neue Wege zur Kalligraphie“* und “Bind it yourself: Buchbinden leicht gemacht“* zusammen kamen. Ab Mitte des Monats wurde wieder regelmäßig gebloggt und so kamen immerhin 15 Blogbeiträge zusammen. Die Seitenaufrufe stiegen ganz leicht auf 19.181. Da heute Freutag ist und die Zahlen wieder ziemlich trocken sind, liste ich auch gerne noch fünf Dinge auf, über die ich mich diese Woche gefreut habe:
1.) beim ersten internen Hofflohmarkt völlig unbenutzte Weck-Gläser* von den Nachbarn abstauben zu können 2.) viel zu spät, aber besser als nie, für den Sohn noch ein Geburtstagsshirt genäht zu haben 3.) das ein feiner Stoff für das Schuleinführungskleid der Tochter auf dem “Nähtisch” liegt, der bei einem sehr netten Gespräch mit der Ladeninhaberin gekauft werden konnte 4.) in lauer Sommernacht – wie vor zwei Jahren – aber diesmal mit den Nachbarn echte Edelpflaumen wild gepflückt zu haben 5.) den ersten von zwei Küchenteilen in der Wohnung einräumen zu können
Das schöne am Nähhobby ist, dass der persönlichen Weiterentwicklung kaum Grenzen gesetzt sind, denn nicht umsonst, steht hinter dem Schneider eigentlich ein Ausbildungsberuf, der bis zum Meister oder dem Hochschulstudium führen kann. Auch ich hoffe, dass ich nicht auf dem 5-Minuten-Mützen-Niveau verharre und nutze daher jede Gelegenheit, um zu lernen. Die Neuerscheinung “Couture-Kniffe: Anleitungen für Plissees, Falten und Drapierungen“* aus dem Haupt-Verlag erschien mir daher eine Möglichkeit, um ohne eine Gewandmeisterin an meiner Seite, die nächsten Nähschritte ausprobieren zu können.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Die Textildesignerin Brunella Giannangeli, die in den USA und Spanien studierte und heute in London lebt, hat ein Anleitungsbuch zusammengestellt, dass 25 Varianten für textile Falten enthält. Konzipiert ist es als Nachschlagewerk und Arbeitsbuch. Bereits bei der Einführung wird deutlich, dass sich diese Publikation nicht an Nähanfänger richtet. Dennoch wäre es aus meiner Sicht sinnvoll gewesen, wenn die Einleitungen zu den Handstichen neben dem Textteil wenigstens eine schematische Zeichnung erhalten hätte. Der Kenner des Hexenstichs brauch sicherlich keine Erläuterung mehr, für den Unwissenden ist die Beschreibung aber wiederum zu wenig.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Vor den 25 Beispielen wurden auf einer Doppelseite alle Modezeichungen zusammengestellt, die auf den folgenden Seiten folgen. Ich selbst habe zwar noch ein kleines Faltenrock-Kindheitstrauma, aber vor allem die schwierigeren Drapierungen, wie die Brandungs- oder Schuppenfalten geben wohl jedem Kleidungsstück einen Hauch von Laufstegcharakter und gefallen auch mir.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Die Anleitungen zeigen in sehr klaren, schematischen Zeichnungen die einzelnen Arbeitsschritte. Besonders gut gefällt mir, dass jeweils ein Stoffmuster des Endergebnisses fotografiert wurde, denn zwischen Zeichnung und Stoffumsetzung gibt es eben doch deutliche Unterschiede. Die kolorierten Modezeichnungen treffen zwar nicht immer meinen Geschmack, aber verdeutlichen gut die Anwendungsbeispiele.
Abbildung vom Haupt-Verlag
Ich selbst bin nun etwas unsicher, ob ich wirklich schon so weit bin, denn bislang setze ich – wenn überhaupt – eher vorgegebene Schnittmuster um. “Couture-Kniffe: Anleitungen für Plissees, Falten und Drapierungen“* wird aber vor allem für Näher interessant sein, die dieses Stadium bereits hinter sich gelassen haben und ihr eigene Mode entwerfen. Im Bücherschrank der “Stoffspielerei“-Teilnehmer hätte es bestimmt seinen richtigen Platz.
Der Mai 2016 war der erst vollständige Monat, in dem wir tatsächlich unseren Teil des Vierseithofes eingezogen waren, wobei ich selbst sehr schnell wieder Koffer packte, um mir die Welt anzuschauen. Damit haben wir es mit einem ganzen Jahr Bauverzug geschafft, einzuziehen.
Zurückblickend hatte 2013 einer von ursprünglich zwei Architekten gerade das Handtuch geworfen und wir selbst durften Löcher verschließen, die gerade erst ausgehoben wurden und wenige Monate später erneut freigeschaufelt werden mussten. Sehr sinnvoll. 2014 erfolgte die Grundbuchteilung und wir wurden tatsächlich Eigentümer. Vor einem Jahr sollten wir eigentlich bereits einziehen, aber stattdessen gab es da erst das Richtfest für das erste Gebäude.
Nach unserem nun endlich erfolgreichen Einzug irritierte die Kinder am meisten die fehlenden Innentüren, die aber noch vor meiner Abreise eingebaut wurden.
Nicht nur die Firmen hatten noch ordentlich zu tun, sondern vor allem auch wir selbst, denn unsere bisherigen IKEA-Schränke passt noch weniger hinein, als wir erwartet hatten, da die Raumhöhen im Obergeschoss niedriger waren als projektiert. So musste aufwendig gekürzt und die Scharniere für die Türen neu eingefräst werden. Der erste stehende Kinderzimmerschrank war daher ein wirklicher Meilenstein.
Außerdem hatten wir es im Vormonat nicht mehr geschafft, wirklich überall zu streichen. Nach dem Einzug war das Treppenhaus daher noch im Rohbauzustand. Die Hilfe eines Freundes, der extra aus der Schweiz gekommen war und mit uns in luftiger Höhe den Pinsel schwang, war daher mehr als Willkommen.
Zum Dauerthema wurde außerdem die fehlende Küche. Zwei Tage vor dem Umzug beschlossen wir, den Wunsch unserer Nachmieter zu erfüllen und die bisheriger Küche zu verkaufen. Wenn wir gewusst hätten, wie sich die weiteren Absprachen mit dem jungen Pärchen entwickeln würden, hätten wir uns wohl anders entschieden. So endete der Monat (und auch der folgende) ohne Küche und ohne einen Plan für eine neue.
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam:
Gesehen:
Endlich jedem Morgen und Abend unsere Wohnung.
*
Gehört:
Baugeräusche von Mann, der fast rund um die Uhr mit Kreissäge und Bohrmaschine beschäftigt war.
*
Gerochen:
Kaffee – denn den konnten wir auch ohne Küche kochen.
*
Gedacht:
Wieso haben wir so viele Sachen?
*
Gefühlt:
Gestresst – da es in zu kurzer Zeit zu viel zu tun gab.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Aktuelles Lieblingsbuch des kleinen Sohnes (6 Jahre)*
Ich habe den link diesmal am Handy gesetzt und trotz mehrmaligen Versuchen, ist mir nach der Linksetzung, die merkwürdigerweise zum…
Du hast leider nicht den Beitrag, sondern Deinen kompletten Blog verlinkt, deshalb ist Dein Kommentarfeld nicht zu finden. Das Shirt…
Der blaue Musselin hätte sicher auch in meine Tasche hüpfen wollen.... Ich drücke die Daumen, dass Du mit der Qualität…
[…] für den Chorauftritt der Tochter mit vorgegebenen Farben und ich benötigte einen Kombistoff zur Spitze aus Osnabrück. Ob meine…
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