Messe: Haus 2014

Messe: Haus 2014

Wenn Freikarten locken und man frisch gebackener Vierseithofmitbesitzer ist, schafft man es sogar, dass  man den Mann von einem Messe-Besuch überzeugen kann. Eigentlich macht der Ehemann nach dem Hochzeitsmessen-Disaster vor drei Jahren einen großen Bogen um solche Veranstaltungen.

Neben dem Einsammeln von Unmengen von Keksen und überraschend vielen Pflasterboxen, die überall verteilt wurden, haben wir wenigstens kurz mit dem uns schon bekannten Treppenbauer gesprochen und uns vor allem Kamine angeschaut.

Die einzige wirkliche Entdeckung war dabei nicht der Anbieter, den man oben im Bild sieht, sondern die Markengemeinschaft Roter Hahn, die regionale Meisterbetrieben zusammenfasst. Die Vorstellung, dass auch wir später mal einen Ofen haben könnten, falls die Finanzen das noch zulassen, ist für mich eine große Vorfreude am Sonntag. Dort könnte auch prima das Holz verschwinden …

1. Deutsch-Holländischen Stoffmarkt in Leipzig

1. Deutsch-Holländischen Stoffmarkt in Leipzig

Wie bereits angekündigt, bin ich zu Recherchezwecken gestern in den Zug nach Leipzig gehüpft, um mir selbst einen Eindruck vom 1. Deutsch-Holländischen Stoffmarkt in Leipzig machen zu können. Dem Mann zu erklären, warum man über 100 km weit fährt um Stoff zu streicheln, während das eigene Stoffgebirge sich langsam in der ganzen Wohnung ausbreitet, war gar nicht so einfach. Beruhigt hat ihn aber, dass ich dabei immerhin das überteuerte Semesterticket endlich mal nutzen konnte, mit dem ich eigentlich quer durch das ganze Bundesland fahren darf und so die Vierseithofkasse nicht belastet habe. Man könnte also sagen, dass ich meinen Kinderwagenspaziergang einfach mal in eine andere Stadt verlegt habe. Tatsächlich bin ich zwischen Leipziger Hauptbahnhof und Sportforum straff gelaufen, um die Stoffstände zu erreichen.

Wenn dies mein allererster Stoffmarkt gewesen wäre, hätte ich dort wohl Stunden zugebracht, auch wenn der Markt recht übersichtlich war. Der mir inzwischen gut bekannte Holländische Stoffmarkt ist jedenfalls deutlich größer. Wenn ich mein Gefühl nicht getäuscht hat, gab es auch weniger Coupon- und Schnäppchenangebote, sondern eher Preise, die man auch im Onlinehandel bezahlen würde. Dafür gab es viele Stoffneuheiten, wie “Kissa” von Blaubeerstern*, das ich an einigen Ständen entdecken konnte.

Ein bisschen vermisst habe ich Stände mit Stoffen, die bei mir selbst das “da-näh-ich-was-für-mich”-Gefühl hätten ausgelösen können. So gab es keinen Stand mit japanischen Designerstoffen*, die ich so sehr mag. Geschmunzelt habe ich aber dafür beim Kaffeesackstand und die Kinder-Farbpalette bei Kevin Hartmann war so leuchtend, wie ich mir das vorstelle. An einem der Stände habe ich sogar den so sehr beliebten Fischjersey* entdeckt, aber in der noch nie gesehenen grün-gelb und orange-braun Farbkombination, die mich nicht so sehr gelockt hat.

Auf dem Rückweg ging es sogar noch am Treffpunkt der Leipziger Nähbloggervorbei. Ich bin aber als dort der sicherlich interessante Stoffmarktschwatz begann, schon wieder in den Zug gestiegen. So war ich nach insgesamt drei Stunden Zugfahrt und zwei Stunden in Leipzig am frühen Nachmittag schon wieder zu Hause. Der Sohnemann hat den ersten Leipzig-Besuch in seinem Leben übrigens komplett verschlafen und ist erst wieder erwacht, als er kurz vor Abfahrt der Zuges nach Hause eine frische Stoffwindel um den Po bekam.

Ich gebe übrigens zu, dass ich (natürlich) nicht nur geschaut habe. Viel geringeltes, ein Autojersey*, den ich bei einer Krabbelgruppenfreundin schon lange bestaune und ein paar Blumen sind mit mir zurückgefahren. Dazu gab es noch für 4 Euro eine Bänderüberraschungstüte, Regenbogengummi und ein Meterchen dunkelgrünes Samtband.