Diesen Monat habe ich es durch das unfreiwillig turbulente Echtzeitleben nicht geschafft, direkt am 24. den Zwischenbericht zu meiner zu meiner eigenen Blogparade und dem dazugehörigen Kinderbuch zur Flüchtlingsthematik zu verbloggen. Aber immerhin gelingt mir das noch im gleichen Monat.
Diesmal hat sich die Bloglesereihe in den letzten vier Wochen mit Königinnenreichum eine weitere Station verlängert. Außerdem ist das Buch nun wirklich endlich gereist und hat Frau Schnittchen verlassen, um bei Stoff-Verzücktvorbeizuschauen und nun sogar schon bei Frau Scheiner anzukommen.
Beeindruckt hat mich diesmal die Rede eines Fußballtrainers, der das formuliert hat, was auch mich bewegt, denn tausende Menschen nur zu “verwahren”, ohne Ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, wird weder in unserem noch in den Nachbarländern funktionieren. Manchmal wage ich auf den Blick auf die Herbstregen-Zustände an den Grenzen und mit den eigenen, in den kühlen Morgenstunden schon warm verpackten Kindern im Hinterkopf, kann ich diese Bilder kaum ertragen.
Heute vor einer Woche konnte ich trotz der übervollen Woche und dem geplanten Wochenendbesuch bei den Großeltern mit dem Tochterkind in der Galerie John vorbeischauen, in der die Vernissage zu “Kinderzeichnungen aus der Flüchtlings-Zeltstadt Dresden” stattfand. Zusammen mit der Kulturperlen-Agentur wurden dort Kinderzeichnungen gezeigt, die im Dresdner Flüchtlingslager entstanden sind. Da ich meinen bisher ganz kleinen eigenen, minimalen Beitrag bei der Essenverteilung in der Zeltstadt Dresdenleisten konnte und einigen dieser Kinder bereits eine Obsttüte in die Hand gedrückt habe, war mir der Besuch besonders wichtig.
Das Tochterkind ist nun bereits ein Vorschulkind und so langsam beginnt sie die Welt zu hinterfragen. Für mein gerade auf Blogreise wanderndes Kinderbuch ist sie zwar noch ein bisschen zu jung, aber ihr kindgerecht zu erklären, warum Menschen in Zeltlagern leben, woher sie kommen und warum ich an Wochenenden versuche zu helfen, kann wohl nicht früh genug sein. Zunächst war für sie am interessantesten, dass sich das Mädchen auf der Einladungskarte genauso porträtiert hatte, wie alle Vorschulkinder in ihrem Kindergarten und damit auch sie selbst: ein Kindergesicht und daneben der selbstgeschriebene Name. Am Tag vor dem Vernissage-Besuch nahm sie deshalb die Einladungskarte mit den Kindergarten und konnte dort direkt vergleichen.
Bevor der Mann es geschafft hatte, die Kinder einzusammeln, Sachen zu packen und mit dem wochenendbesuchsbereiten Auto quer durch die Stadt zu fahren, hatte ich genügend Zeit, mir die Kinderzeichnungen anzuschauen. Mit den Augen eines Erwachsenen sieht man dort viel, was mich sehr bewegt hat – brennende Häuser, Kinder in Booten, SOS-Zeichen … Dazu hatte ich die Erzählung einer Kollegin im Ohr, die von der Vermutung seitens Psychologen berichtete, dass Kriegskinder Körperumrisse häufiger mit blauer Farbe malen würden, weil sie selbst bereits (blaue) tote Kinder gesehen haben.
Um so mehr war es mir – gerade in meiner Stadt – wichtig, die bislang heile Kinderwelt meiner Tochter mit dieser harten Realität zu konfrontieren, wobei es selbst mir schwer fällt, ihr zu erklären, warum diese Familien bei den derzeitigen viel zu kalten Temperaturen bis zum Eröffnungstag dieser Ausstellung in unbeheizbaren Zelten (über)leben mussten.
Die Tochter konnte an diesem Abend das gleichaltrige Kind, das sich auf der Einladungskarte selbst gezeichnet hat, persönlich kennenlernen und sie saßen eine Weile nebeneinander. Ich bin sehr dankbar, dass diese direkte Begegnung möglich war. Viel erzählt hat sie zwar bislang davon noch nicht, aber Tage später meinte sie, dass sich das Mädchen doch etwas dunkler hätte zeichnen müssen, da ihre Haut nicht so weiß gewesen wäre. Von den Blogeinnahmen haben wir übrigens von dem kleinen Mädchen ein weiteres Bild – das seinen Platz im Kinderzimmer finden wird – gekauft und den Betrag damit gespendet.
Zwischen den Kinderzeichnungen seht ihr meinen “Tank Man”, den ich am Vormittag von der kostenlos zugänglichen Kunstinstallation “Made in China” aus dem Albertinum in Dresden mitnehmen konnte. Auch wenn wir sonst versuchen die Plastikgegenstände in unserem Alltag möglichst zu reduzieren, zählt in diesem Fall wohl mehr die Grundidee dahinter. 5000 Figuren, die den bis heute unbekannten Mann nachbilden, der sich 1989 den Panzern in Peking vor der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung entgegenstellte, sind dort aufgereiht.
Jeder der ein Demokratiestatement auf einem kleinen Zettel hinterlässt, kann sich seinen “Tank Man” mitnehmen und ihn an einen Ort seiner Wahl bringen. Zivilcourage – wie dieser Chinese, der wohl mit Mantel und Tasche gerade auf dem Weg nach Hause war – zu zeigen, ist wohl auch in diesen Tagen bitter nötig. Noch stehen recht viele “Tank Man” da und warten auf Abholung ….
Im September gab es bei den Blogeinnahmenwieder einen deutlichen Anstieg. Die 128,26 € konnten im letzten Monat sogar ohne einen Blogsponsorerreicht werden, denn der Bezahlplatz blieb durch die Urlaubswoche unbesetzt. Ein bisschen geschmälert wurde der eigentlich wieder recht gute Betrag aber nachträglich noch etwas, denn es gab eine Stornierung bei hessnatur*, die durch keinen Neuverkauf bei diesem Anbieter gegenfinanziert werden konnte.
Der September hat bei den Blogeinnahmen einige Überraschungen gebracht. Etsy* hat erstmals mit 27,48 € den Euronentopf gefüllt und deutlich mehr als DaWanda* eingebracht, bei denen es diesmal nur wenige Verkäufe gab. Vermutlich hat da mein Bericht über die Etsydesignawards und Pop-up Shop wirklich etwas gebracht, obwohl ich natürlich nicht nur dafür darüber berichtet habe.Ganz neu ist für mich auch die Möglichkeit Rechnungen für die Zweitverwendung meiner Bloginhalte stellen zu können, was im letzten Monat immerhin 25 Euro einbrachte. Außerdem scheine nicht nur ich zu entrümpeln, denn ein kleiner Betrag mit 1,06€ von Momoxwar auch dabei, wobei man bei diesem Anbieter mit Momox Fashion* neuerdings auch gebrauchte Kleidung sofort verkaufen kann.
Ausgegeben wurde im September so viel, wie noch nie, denn beim Lillefstoffffestivalhabe ich für die fast 900 km Fahrtgeld, die nach dem Reisekostengesetz mit 30 Cent pro Kilometer angesetzt wurden, Workshopgebühren, Internet-Flatrate und Stoffkauf fast 400 Euro ausgegeben. Ganz schön viel, aber dafür sind meine Blogeinnahmen ja auch gedacht. Dafür wurde aber auch endlich aus dem Werbetopf mal wieder etwas ausgegeben und das Projekt Unipolarmit 30 € unterstützt. Unipolarwill fair und nachhaltig produzierte Kleidung für Studenten auf den Markt bringen und kommt aus meiner Stadt. Ein bisschen Rückenwind kann die Startnext-Kampagne noch gebrauchen – schaut doch mal vorbei, für 5 Euro kann man sogar an einer Verlosung teilnehmen.
Geschrieben wurden im letzten Monat 20 Blogeinträge, die 21.878 Seitenaufrufe brachten. Im Ranking derBlogeinnahmer-Veröffentlicher bin ich auf Platz 8 von 12 gelandet und war damit doch nicht ganz hinten.
Der August stellte uns in der Haupterntezeit der solidarischen Landwirtschaft vor einige organisatorische Probleme, denn nicht nur unsere eigenen Reisezeiten mussten überbrückt werden, sondern auch noch die unserer Ernteteilteilerin. Im Gegensatz zu den “normalen” Gemüse-Kisten kann man seinen Ernteanteil ja nicht abbestellen und die Abbholung ist verpflichtend. In der zweiten Woche waren wir selbst gerade verreistund der Onkel unserer Kinder sammelte das Obst für uns ein, dass wir dann zusammen essen konnten. In der letzten Augustwoche bekam außerdem die Ernteteilerin die gesamte Kiste und dachte glücklicherweise trotzdem an das Überblicksbild.
Was war nun drin im Sommermonat August? Am Monatsanfang gab es eine Gurkenschwemme, die so groß war, dass es sogar eine Gurkeneinmachaktion gab. Dabei schafften es unglaublich fleissige Mitglieder 123 (!) Gurkengläser zu befüllen. Bei uns gab es bei den tropischen Temperaturen eiskalte Gurkensuppe – zu viel waren uns die Gurken nicht.
Ansonsten gab es erfreulich viele Tomaten in verschiedensten Sorten und völlig unerwartet Obst. Pflaumen und Birnen waren dabei, die wohl auch auf dem Schellehofwachsen, aber nur in die Kiste wandern, wenn sich ein Erntehelfer finden. Die Sonnenblume für die Mtglieder fand ich eine besonders herzliche Idee. Biofleisch gab es diesmal auch wieder, wobei sowohl die Rouladen aus der Kuh Hanna wie auch die ersten drei Bratwürste komplett von unserer Ernteteilerin verspeißt wurden.
Der August war nicht nur bei der Gurkeneinmachaktion sehr ereignisreich, denn unter anderem wurde noch ein Hof-Sommerfest organisiert und viele Mitmachaktionen angeboten. Der Kisteninhalt begeistert mich weiterhin sehr, dass wir aber nur das frische Gemüse genießen und uns zu wenig engagieren, belastet mich mittlerweile doch etwas. Beim derzeitigen Stand unseres Vierseithofprojektsist es zwar völlig illusorisch, dass sich daran in nächste Zeit etwas ändern könnte, aber da ich mich aus meiner eigenen Vorstandsvereinszeit noch gut erinnen kann, wie deprimierend es ist, wenn sich nur vereinzelte Mitgleider beteiligen, würde ich mir wünschen, dass wir mehr mitmachen könnten. Immerhin habe ich aber im August die Rückmeldung bekommen, dass sich in der Bloggerwelt nach meinen Berichten hier und auf Instagramtatsächlich jemand einer Solidiarischen Landwirtschaft in seiner Nähe angeschlossen hat. Das freut mich sehr am Mittwoch.
Mit dem leetchi-Tool haben wir ein virtuelles Bio-Lebensmittel-Sparschwein aufgestellt, das unsere Vierseithofsanierungskasse entlasten könnte. Der halbe Ernteanteil kostet momentan 1€ pro Tag/pro Kind. Wenn du auf meinem blog etwas nützliches für dich gefunden hast, freuen wir uns über einen Euronentaler …
Freitags freut mich, dass morgen bei bei Frau Internaht der Pop-up Shop “Etsy – in deiner Stadt zu Hause” stattfindet und ich dabei bekannten, aber auch bislang unbekannten Shopbetreibern aus meiner Region begegnen kann.
Vielleicht passend zum Datum präsentieren sich zwölf Etsianer, die diesmal nicht nur Kindersachen wie im letzten Jahr zeigen, sondern auch einige Designkostbarkeiten für Erwachsene. Fast die Hälfte der Aussteller kenne ich bislang schon: Von bibabox* gab es hier auf dem Blog schon öfter etwas zu lesen, denn schließlich wurden bereits Drachenbemalt, ins große Spielhauseingezogen und die kleinen Häusschenbefüllt.
Verbleiben noch sieben für mich ganz neue Namen, die ich morgen entdecken werde und über die ich dann sicherlich in der nächsten Woche nochmal einzeln berichten kann. Sehen wir uns bei Frau Internaht auf der Chemnitzer Straße 84?
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
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