Die Lampionszeit hat wieder begonnen und es ist höchste Zeit, dass ich nach der Hochzeitslaterne 2011 und der Stofflaterne 2012 unsere Laternenvariante von diesem Jahr zeige, die wir letztes Jahr bereits gebastelt haben. Vorlage war vor einem Jahr bei uns dieses Youtube-Video.
Dazu braucht man nichts weiter als ein Blatt Aquarellpapier – bei uns von Hahnemühle* – Pinsel, Klebeband, Wasserfarben und Öl.
Im ersten Schritt durfte das Tochterkind, deren Hände mir mit dem Jahresabstand so sehr viel kleiner vorkommen, mit ihren Naturfarben loslegen. Der wunderbare Wasserfarbenkasten von Ökonorm* – mit Farben aus Paprika, Brennnessel und Blaualgen – ist übrigens inzwischen auch hier aufgelistet.
Nachdem das Blatt fertig “gestaltet” war, wurde entsprechend dem Anleitungsvideo gefalzt und – da durfte das Tochterkind wieder ran – an einigen Stellen mit der Schere eingeschnitten.
Das dicke Aquarellpapier wird erst mit einer abschließenden Schicht Öl opak und auch diesen Arbeitsschritt konnte das Tochterkind bereits selbstständig übernehmen. Leider wird die Laterne durch das Öl nach einigen Wochen “ranzig” und daher basteln wir dieses Jahr eine neue Laterne und schicken diese Variante heute zum Creadienstag.
Letzten Monat hat übrigens Frau Jademond ebenfalls eine Anleitung dazu veröffentlicht. Bei ihr wird erst geölt und dann gefalzt. Richtig gut gefällt mir der Vorschlag Salz in die nassen Farben zu streuen – ich glaube, dass probieren wir dieses Jahr mal aus.
Ein halbes Jahr ist seit dem letzten Stoffmarkt vergangen und auch diesmal habe ich wieder ins Gewühle gestürtzt, das diesmal erstmals auf dem Postplatz stattfand, weil auf dem Altmarkt der weihnachtliche Striezelmarkt (!) aufgebaut wurde. Mein Versuch im Vorfeld wieder eine Liste zu schreiben, scheiterte daran, dass ich realistisch betrachtet nichts brauchte. Immerhin habe ich vom letzten Stoffmarktkauf schon einiges wegangenäht.
Theoretisch – praktisch wurde ich bereits am ersten Coupon-Stand schwach und beim Wachstuch fiel mir ein, dass ich daraus ja eine dringend benötige Wetbag für die Stoffwindeln nähen könnte. Erst zu Hause fiel mir dann auf, dass dabei ja die hübschen Elefanten*entweder innen verschwinden oder ich Doppellagig nähen müsste. PUL-Stoff* wäre da doch die bessere Variante.
Das ich wie im Frühjahr wieder 112,75 € in Stoffe verwandelt habe (die glücklicherweise komplett durch den Blog finanziert werden), habe ich diesmal den Biostoffen zu verdanken. Da war genau mein Stand! Nur bei Merino-Wolle bekomme ich die grausamen Bilder der Mulesing-Methode nicht mehr aus meinem Kopf, bei dem den hochgezüchteten, faltenreichen Schafen (mehr Falten = mehr Wolle) ohne jegliche Betäubung große Fleischstücke rund um den Schwanz abgeschnitten werden, um Fliegenbefall vorzubeugen. Ekelhaft und grausam!
Die schönen Merino-Stoffe habe ich daher links liegen gelassen, mich aber leider dabei erst gefragt, aus welcher Wollart eigentlich die cooked wool war, die ich bereits zuvor in einem dunklen grün und bordeaux-rot gekauf hatte. Ohne das Wort Merino sind da meine Alarmglocken nicht angegangen … Gekauft habe ich neben zwei Kinderjerseycoupons (Giraffen*und Züge*), eine interessante Viskose für mich, besagtes Wachstuch, einen Rest Hamburger Liebe Stoff*, viel Stickfilz, drei farbige Gummibänder und zwei Biostoffe – den traumhaften Kirschkerne-spucken-Stoff*und einen kuschligen Biosweat.
Bei ihr musste ich mir allerdings sehr auf die Zunge beißen, sie verbal nicht zu deutlich zurück ins Wochenbett zu schicken. Auch wenn man es sicherlich genießt, dass man sich endlich wieder frei bewegen kann, muss so ein winziges Menschlein doch am zehnten Lebenstag außerhalb von Tragetuchhöhlen und ganz viel Mama-Nahrungsquell-Hautkontakt doch noch nicht die ganze Welt kennenlernen (ist zumindest meine Meinung, auch wenn ich sonst immer dafür plädiere, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen und nicht so viel auf die Ratschläge anderer zu hören).
Am Ende des wunderbaren Treffs gab es auch bei uns eines dieser in Bloggerkreisen typischen Schuhbilder. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich mit geputzten Schuhen erschienen. Die schwarzen, unglaublich bequemen Bio-Loints-Schuhe vom Waschbär-Versand*,die mir der Weihnachtsmann letzten Jahr gebracht hat, hätten es verdient.
Das gebundene Kinderbuch “Für Lulu ist jetzt alles anders“* aus dem Patmos-Verlag erreichte mich mit der Ankündigung, dass darin Leid, Tod und Verlust thematisiert werden. Keine einfachen Themen für ein Kinderbuch, das für junge Leser ab drei Jahren konzipiert ist und für 12,99€ im Handel angeboten wird.
Abbildung vom Patmos-Verlag
Schwierige Lebenssituation kann es für Kinder schnell geben und neben den wirklich tiefgreifenden Veränderungen, die Krankheit und Tod mit sich bringen, auch bereits der Umzug der besten Freundin sein. Die Geschichte um Lulu versucht die gesamte Bandbreite dieser möglichen, für Kinder traumatisieren Veränderungen abzudecken. Zu Beginn der Geschichte von Petra Fietzek, die zunächst Germanistik und Kunstgeschichte 😉 studiert hat, bevor sie als Lehrerin arbeitet und schließlich Schriftstellerin wurde, ist die Welt von Lulu völlig in Ordnung und ziemlich kunterbunt.
Abbildung vom Patmos-Verlag
Die “Veränderungen” werden durch einen Sturm symbolisiert, nachdem nichts mehr wie zuvor ist. Die meisten Freunde sind verschwunden und Lulu spürt nur noch Trauer und vor allem Wut. Die wunderbaren Illustrationen von Mechthild Weiling-Bäcker sind so aussagekräftig, dass sie mir teilweise tiefgründiger erschienen, als der Text.
Abbildung vom Patmos-Verlag
Dort gibt es für mich ein paar Stellen, die vermutlich nicht bei jeder Lebenveränderungen funktionieren. Gerade bei Todesfällen ist die Vorstellung, dass die geliebten Menschen einfach nur zu weit weg wohnen, um sie besuchen zu können, sicherlich nur für religiösen Familien eine mögliche Erklärungsweise. Lulu wird anschließend von einem Adler zu unbeschwert spielenden Kindern gebracht, die am Abend selbst berichten, was sie traurig macht.
Abbildung vom Patmos-Verlag
Eine Feder erinnert sie schließlich am Ende der Geschichte an diese Reise und sie lernt nicht nur zu akzeptieren, sondern sich auch an das Schöne zu erinnern. Als (Erwachsener)Leser hätte ich mir am Ende gewünscht, dass gezeigt wird, wie Lulu neue Freunde findet (ohne die bisherigen Wegbegleiter zu vergessen), aber auch auf den letzten der 32 Seiten sind nur wieder die verlorenen Freunde von den Anfangsseiten zu sehen. Das hat mich irritiert.
Es bleibt aber ein Buch*, dass gar nicht so sehr durch die Länge der erzählten Geschichte überzeugen kann – denn diese ist überraschend kurz – sondern vor allem durch die gewählte Thematik. Es öffnet die Tür zu den wirklich wichtigen, persönlichen Gesprächen zwischen (Vor)Leser und Kind, denn nur diese können meiner Meinung nach traumatisierten oder einfach nur traurigen Kindern helfen.
Vor Wochen habe ich angekündigt, dass ich die genähten Einschulunggeschenke hier auf dem blog zeigen wollte, denn bislang gab es ja nur die Verpackung hier zu sehen. Gewünscht und genäht wurde eine Schürze für den (Werk)Unterricht.
Wie für die Zuckertüte kam dabei der Feincord aus dem Sterntaler Werksverkauf zum Einsatz, der mit dem Schlauchfuchs aus der Stickdatei “Fuchs und Freunde” verschönert und mit dem Namen des Erstklässlers personalisiert wurde.
Damit war mein Part an diesem Nähprojekt eigentlich schon erschöpft, denn wie schon bei der letzten Schürzennähereihat auch diesmal wieder der Mann genäht. Das Schnittmuster kommt aus “Nähideen. Leben und Wohnen mit Stoff“*, wobei die Tasche weggelassen wurde und dafür wieder der bewährte Tunnelzug für das Bindeband statt der vorgeschlagenen Knopfvariante zum Einsatz gekommen ist.
Wie bereits 2012und 2013war ich auch dieses Jahr – wenn auch schon etwas ermattet von den vielen Eindrücken der Grassimesse– bei der Designers’ Open. Die lichtdurchflutete Glashalle der Leipziger Messe ist dafür der perfekte Ort. Dieses Jahr wäre ich zwar – da ohne Kinderwagen – gerne in den Shuttlebus gestiegen, aber mit einem Ticketpreis von 8€ bin ich dann doch lieber zum Bahnhof gestiefelt und habe das überteuerte, da von mir sonst nur selten genutze, Semesterticketverwendet.
Gerne hätte ich bei meinem August-BlogsponsorKanchavorbeigeschaut, die aber schon weitergezogen waren. Dafür bin ich demlittle kiwi Werbeschildchen, das auf dem Kancha-Tisch stand, gefolgt, die dann aber doch gar nichts miteinander zu tun hatten. Der Öko-Shirt-Hersteller produziert nicht nur fair und nachhaltig, sondern schafft es darüber hinaus noch mit einer Stoffmischung aus Bio-Baumwolle, Tenzel oder Lenzing Modal einen wirklichen angenehmen Tragekomfort. Dazu sorgen Siebdruck-Motive für das besondere Etwas.
Ebenfalls ökologisch und fair produziert mit witzigen Motiven auf ihren Shirts Coromandel* aus Leipzig. Hinter dem Stand fand sich der besonders farbenfrohe Stand mit Unterhosen für den Mann von unabux*, die viele zum schmunzeln brachte, aber aus dem Fashion-Bereich fast schon etwas herausfielen. da sich auf der Designers open vor allem Designer präsentieren, deren Kollektionen alles andere als quitschbunt sind.
Um mich solchen unbunten Design-Nähaufgaben auch irgendwann mal zu nähe(r)n bin ich wieder um den Bücherstapel herumgeschlichen. Dieses Nebeneinander der verlockenden Buchschätze hat man (glücklicherweise) recht selten, denn am liebsten hätte ich sie gern alle! Besonders “Schnittvorlagen entwerfen und abwandeln”* würde sich sehr gut im eigenen Buchregal machen.
Auch wenn die Blogeinnahmenes eigentlich zugelassen hätte, dass ich selbst bei diesen Büchern hemmungslos zuschlage, bin ich sparsam geblieben. Langweilig war mir auf der Rückfahrt dennoch nicht, denn von Flow*wurden gleich drei feine Hefte kostenlos verteilt, von denen ich tatsächlich noch nicht alle habe.
Leider war meine Designers’ Open Zeit diesmal doch zu kurz, denn ich habe es nicht mehr geschafft, mir die Sonderausstellungen anzusehen. Vor allem der Nachhaltigkeitspreis Ecodesign und die DaWanda-Auswahl hätten mich sehr interessiert. Passend zum Vierseithofprojektwäre es auch gewesen, denn es wurde nicht nur ein Kaminofen prämiert sondern auch ein Schlagbohrhammer. Selbst eine Funktionsbekleidungsmarke*, die mit recycelten Materialien arbeitet, und upcycling Teppiche waren dabei.
Nächstes Jahr – vom 23.-25. Oktober 2015 – bin ich bestimmt wieder mit dabei und freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit dem Messemännchen*. Da schwingen bei mir ganz viele DDR-Kindheitserinnerungen mit. Bei euch auch?
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
[…] ausgetrunken. Aber die kleine Glocke und der Holzkubus stehen bis heute auf meinem Nachttisch, wie man hier sehen konnte.…
[…] (ganz) langsam dem Strickthema näher gekommen. Vielleicht erinnern sich einige Blogleser noch an Hustenleibchendrama. Erstaunlicherweise habe ich mich aber…
Liebe Frau Amberlight, ein sehenswertes Modell war das! Aber es ist eben das wahre Leben, dass die Fliegen diese Lampenschirme…
[…] ich mir vorgenommen, die Probestücke in eine große – hier schon aus dem Nachlass des Vaters der Kollegin dafür…
[…] Adventszauber 2025 Bloghexen Türchen Nr. 2 Adventskerzen Datumszahlen Plotter […]
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