Autorin der 192seitigen Ausgabe ist Tilly Walness, die nicht nur selbst unter “Tilly and the Buttons” bloggt sondern auch der Nähcommunity bereits durch “The Great Britsh Sewing Bee“* bekannt geworden ist. Das Buch ist in sieben Hauptkapitel unterteilt, die gleichzeitig für sieben Kleidungsstücke stehen und den Näher vom Schal bis zum Kleid begleiten.
Jedes dieser Kapitel unterteilt sich wiederum in sechs-bis-zwölf Unterthemen, die von Stoffauswahl, über die zahlreichen Nähaufgaben bis hin zum Verhalten im Stoffladen oder dem nähen in der Gruppe thematisch sehr breit gefächert sind. So hält man nicht nur eine Nähschule in der Hand sondern gleich ein ganzes Kompendium zum Nähhobby. Formulierungen, wie der Hinweis, dass man beim betreten des Stoffladens tief durchatmen sollte, um nicht in Ohnmacht zu fallen, fand ich etwas übertrieben, aber folgenden Satz, habe ich dem Mann sofort vorgelesen:
“Wenn Sie sich wirklich zu einer passionierten Hobbyschneiderin entwickeln, dann wird sich Ihr Haus oder Ihre Wohnung im Laufe der Zeit ohnehin in ein Stofflager verwandeln.”
Abbildung Edition Fischer
Der Aufbau des Buches ist trotz dieser Themenbreite sehr klar. Nähtechniken sind auf kariertem Papier abgedruckt, die Nähanleitung auf gelbem Untergrund. So können neben dem Schal, eine Pyjamahose, zwei Röcke, zwei Kleider und eine Bluse entstehen, die jeweils varriert werden können. Ich persönlich hätte mich noch über einen Hosenschnitt gefreut, denn die schlabbrige Pyjamahose ist wohl nur etwas für das heimatliche Sofa.
Dafür habe ich mit großem Interesse von Stoffartenempfehlungen wie Garbadine* oder Drell* für Röcke oder Double Gauze* für Pyjamahosen gelesen. Wie bringe ich denn nun dem Mann bei, dass alle diese Stoffarten bislang komplett in meinem Stoffgebirge fehlen?
Abbildung Edition Fischer
Nicht alle Stellen des Buches sind für mich ganz konsequent. So werden beispielweise auf der Zubehörseite vier Nähfüße für den Einstieg empfohlen, aber auf der Abbilung fünf gezeigt. Vielleicht ist das fünfte auch der Nähfußhalter, aber irritiert bzw. besonders neugierig war ich trotzdem. Der Text liest sich wunderbar leicht und ist nahe an der (gut vertrauten) Bloggersprache. Auf S. 73 hat mein Auge – wie schon häufiger in Rezensionsexemplaren – ein Buchstabendreher angesprungen aber insgesamt wurde die englische Ausgabe* sehr überzeugend in die deutsche Sprache übertragen.
Abbildung Edition Fischer
Auch bei diesem Nähbuch müsste man die einzelnen Modelle nachnähen, um die Passgenauigkeit der Schnittmuster wirklich einschätzen zu können. Für jedes Modell gibt es eine eigene Größentabelle, die von den üblichen Konfektionsgrößen abweicht und mit Zahlenangaben 1-8 arbeitet. Dafür sind die Schnittmuster, die am Ende des Buches in einer Aufbewahrungstasche untergebracht sind, jeweils Einzelschnitte, die sich nicht mit den anderen Modellen überschneiden. Für Nähanfänger ist das sicherlich eine große Erleichterung. Insgesamt bleibt “Liebe auf den ersten Stich: Einfach perfekte Kleider nähen“* für 22,99 Euro ein Buch für Anfänger und Fortgeschrittene. Bei den Modellen muss man allerdings eine gewisse Affinität zum Kleidungsstil der 50er und 60er Jahre haben.
Der Round Up Post rund ums Thema Stoffwindeln Waschen von Windelwissenhat mich dazu motiviert, hier auf dem Blog endlich mit den Stoffwindeltestberichten weiterzumachen. Das mag ich am Mittwoch. Der letzte zur Fluffy Fly war in der Elternzeit des Mannes und liegt damit schon viel zu lang zurück. Zum Thema “ordnen” gehört dabei, dass ich mich nun zunächst schrittweise den Modellen widme, die irgendwie auf der virtuellen Strecke liegen geblieben sind. Dazu gehört Little Kiwi in der Gr. S, die es in den ersten Stoffwickelwochen nie an den Po des jungen Mannes geschafft hat und mit einem Sammelsurium gebrauchter Stoffwindeln zu uns kam.
Viel lässt sich zu diesem Modell, das wohl schon ein paar Jahre nicht mehr auf dem Markt ist, nicht mehr herausfinden. Ursprünglich wurde der Windeltyp wohl in England hergestellt und besteht aus einer Baumwollaußenseite mit breitem Klettverschluss und einer PUL-Außenseite. Unter dem Klettverschluss scheint eine weiche Verstärkung hinterlegt zu sein, die ich aber nur genauer erkunden könnte, wenn ich zur Schere greifen würde.
Der PUL-Stoff ist überraschend dick und macht durch die starken Gummizüge einen etwas unförmigen Eindruck. Strafft man die Gummizüge wird aber klar, dass Außen- und Innenseite exakt gleiche Maße haben. Irritiert hat mich an diesem Windeltyp, dass es keinerlei Öffnungen gibt, in die man Einlagen hätte einschieben können. Außerdem hatte ich so gar kein Vertrauen in die Konstruktion der Beinabschlüsse, die ebenfalls nur eine Knautschzone bilden.
Inzwischen vermute ich mehr als das ich es sicher weiß, dass es sich hierbei um eine Überhose handelt, die mit Prefolds* kombiniert werden kann. Vielleicht ist das ganze aber doch eine Schwimmwindel? Aber die kenne ich bislang nur mit saugender bzw. “festhaltender” Schicht. Was meint ihr denn oder habt ihr diesen Windeltyp sogar in Verwendung? Ich bin gespannt.
Da die Blogeinnahmen im letzten Monat ja so überraschend kräftig gesprudelt sind, bin ich beim Stoffverkauf von Internaht*schwach geworden. Bei teilweise 50% Preisnachlass und dann noch dem Sonderrabatt für die Dresdner Nähblogger kann wohl keiner widerstehen. Außerdem war das meine Belohung in der Pflegewoche der kranken Familie. Natürlich haben mich dann doch nicht nur die preisreduzierten Stoffe angelockt und so sind auch noch die Bio-Jersey Sterne von Hamburger Liebe* und ein Jeans-Stoff von Lebenskleidung* in mein Stoffgebirgegewandert.
Nun bin ich gespannt, wie lange sie auf dem Creadienstagstischliegen werden, bis sie wirklich vernäht sind. Ein paar wenige Sale-Stoffe haben es übrigens bis in die virtuelle Stoffwerkstatt*von Internaht geschafft.
Wenn man aber bedenkt, dass im Laden 1km Stoff vorrätig war, wurde doch ganz schön viel aufgekauft und wartet nun drauf, vernäht zu werden. Von einigen Dresdner Nähbloggern habe ich schon gehört, dass sie da waren. Du auch?
Nachdem das Tochterkind uns letztes Jahr ja vor die Schwierigkeit des Straßenbahnkostüms gestellt hatte, fand ich ihren Prinzessinenwunsch in diesem Jahr ziemlich – nun ja – langweilig. Der Zufall wollte es aber, dass ein (selbstgenähtes) Ritterkostüm den Weg zu mir gefunden hat und die Rittergruppe im Kindergarten gleichzeitig plant eine große Burg zu bauen. Nach der Zustimmung, dass sie dabei dann sogar auch ihr geliebtes Steckenpferd mitnehmen dürfte, war die Entscheidung gefallen und das Tochterkind schwenkte freiwillig (!) von Prinzessin auf Ritterin rum. Erfahrungen wie man sich standesgemäß verhält, hat sie ja bereits.
Genäht wurde der Ritterumhang aus unkaputtbaren Tyvek* – daraus werden sonst Reinraumanzüge* hergestellt und ich bin mir daher sicher, dass das Kostüm die nächsten Jahrzehnte halten wird. Beim ersten Bild habe ich noch einige Neopren-Teile* zu viel arrangiert und danach erst erfahren, dass nur der Helm zum Ritter und der Rest zum Darth-Vader-Kostüm gehört, in das der Sohn aber erst noch reinwachsen muss. Bei ihm muss ich dieses Jahr noch entscheiden, ob er wieder als Marienkäferoder als Erdbeeregeht.
Unter dem Ritterumhang wird das Tochterkind das Strandkleidvon Internahttragen. Eigentlich wollte ich mich ja noch an ein(Stoff)Schwert* wagen aber oder etwas mit den Rittersleutvon Susalabim verschönern, aber dazu fehlt wohl leider die Zeit. Das Tochterkind findet sich aber auch ohne diese Zusätze sehr ritterlich und das Prinzessinenkleid ist zumindest bislang vergessen …
Mein erstes Buch vom Kosmos-Verlagist das Rohkostbuch “Go raw – be alive!: So schmeckt gesund“* von Boris Lauser. Außerdem hatte ich das erste Mal das Angebot an einer “Buch Launch Party” teilzunehmen und ein 5-Gänge-Menü des Autors serviert zu bekommen. Das wär’s doch mal gewesen! Leider passte Termin und Stadt aber nicht zu unserem derzeitigen rasanten Familienalltag. So bleibt mir wohl nur, die Rezepte selbst auszuprobieren.
Abbildung vom Kosmos-Verlag
Für knapp 20 Euronen bekommt man eine gebundene, 160 Seiten umfassende Publikation*, wenn man sich nicht für die preiswertere Ebook-Variante entschieden hat. Darin wird man aber sicherlich nicht die brillianten Bilder von Rafael Pranschkeund Annett Melzer bewundern können, die das Buch zu einer wahren Augenweide machen. Man blättert einfach gern durch und zumindest ich bekomme bei den Aufnahmen Appetit auf Grünzeug.
Vor den Rezepten erfährt man, dass Boris Lauser bereits mit 16 Jahren als ersten Schritt seiner Ernährungsphilosophie auf zuckerhaltige Produkte komplett verzichtete und das sogar bei einem 1 Jährigen Aufenthalt im Fastfood-Land USA durchhielt. Inzwischen ernährt er sich zum 80% von Rohkost und wirkt auf mich fast schon ein bisschen zu dünn. Im Basic-Kapitel lernt man viel über die Rohkost-Idee, die übrigens nicht mit rein vegetarischen oder vegangen Ansätzen übereinstimmen muss, da auch Fisch roh gegegessen werden kann. Es folgen Tabellen zu “Was kann man essen?” und Hintergrundinformationen zu Gemüse, Obst, Sprossen, Nüsse, Samen und verschiedene Rohkost-Techniken.
Abbildung vom Kosmos-Verlag
Der Rezepte-Hauptteil gliedert sich in Basics, zu denen vor allem Smoothies gehören, Frühstück, Suppen & Salate, Brote, Wraps und Dips, Hauptgerichte, Süsses & Desserts. Umfachreich gehalten ist am Ende des Buches der Glossar zu den einzelnen Lebensmitteln. Dort setzt auch meine Kritik an diesem Buch an, denn viele der notwendingen Lebensmittel gehören nicht zum Standardprogramm unserer Küche und müssten extra eingekauft werden. Dazu gehört Kokosblütenzucker, Yacon-Dicksaft, Mesquite, verschiedene Algen oder auch die kartoffelähnliche Wurzel Maca.
Außerdem scheint man für die Ernährungsvariante zunächst ordentlich in entsprechende Haushaltsgeräte investieren zu müssen, um ähnliche Ergebnisse erzielen zu können. So reicht kein normaler Mixer sondern es muss wohl ein Hochleistungsmixer* sein. Überteuerte Walzen-Saftpressen* werden ebenso empfohlen wie Dörratomaten*. Für den überzeugten Rohköstler sind diese Anschaffungen sicherlich sinnvoll, aber für den Rezeptetester doch eine ziemlich Hürde. Etwas erschrocken bin ich auch über die Trocknungszeiten – bei den Wallnuss-Kräckern beispielsweise 22 Stunden bei entsprechenden Tempertauren und selbst auf die Pizza muss man 12 Stunden warten. Rohköstler scheinen da sehr geduldige und Essenvorplanende Menschen zu sein. Zumindest im Winter dürfte das wenig energiesparend und nachhaltig sein.
Abbildung vom Kosmos-Verlag
Einige Rezepte werde ich aber sicherlich aus diesem Buch* ausprobieren und die erwähnten Küchengeräte lassen sich sicherlich auch durch einfachere Ausführungen ersetzen. Nur meine Smoothies werden wahrscheinlich nie so cremig, wie die Bilder in diesem Buch suggerieren …
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Liebe Frau Amberlight, ein sehenswertes Modell war das! Aber es ist eben das wahre Leben, dass die Fliegen diese Lampenschirme…
[…] ich mir vorgenommen, die Probestücke in eine große – hier schon aus dem Nachlass des Vaters der Kollegin dafür…
[…] man am gestrigen Blogbeitrag gesehen hat, bin ich gerade in alten Blogbeiträge-Bilder-Ordern unterwegs, von denen ich bislang […]
Das war ja mal eine wirklich tolle Lampe und die kleinen Kugeln sicherlich notwendig, um das kleine Insekt nicht zum…
Das war aber auch eine wirklich skurrile und gleichzeitig hübsche Lampe ♥ Schön wie Du Deine Erinnerungen damit verknüpfst. Ich…