Meine Sonntagsfreudeist, dass ich es zwischen Koffer-packen und Ostervorbereitungen noch geschafft habe, mit der Tochter ins Museum für Sächsische Volkskunst zu gehen und dort ein bisschen für Ostern zu basteln. Nachdem uns die Adventsbasteleischon so sehr gut gefallen hatte, war ich diesmal schon ganz vorfreudig. Unsere Mutter-Tochter-Ausflugszeit war zwar sehr begrenzt, da die beiden Männer eigentlich in der Zwischenzeit Koffer packen wollten (tatsächlich aber gemeinsam Mittagsschlaf gehalten haben), aber für eine Osterbastelei hat die Zeit gereicht. Das Tochterkind entschied sich für einen Hasen am Stiel und ich war kompromissbereit über das Plastikei hinweg zu schauen und ihr den Bastelspaß zu gönnen.
Danach schauten wir uns noch gemeinsam den diesjährigen Themenschwerpunkt an und bestaunten die rumänische Eier*, die aus Siebenbürgern und der Bukowina kommen. In traditioneller Wachsbatik- oder Wachsbossiertechnik enstehen diese kleinen Kunstwerke.
Wie üblich in diesem Museum konnten diese Meisterwerke der Handwerkskunst nicht nur in den Vitrinen bestaunt, sondern auch direkt bei der Entstehung zugeschaut werden. Das Tochterkind war sehr fasziniert.
Frohe Ostern wünsche ich meinen lieben Blog-Lesern und jedem von euch mindestens ein (Schoko-)Ei!
Das erste Mal zeigt der 12tel Blick nach der Fotoaktion von Tabea Heinicker die Fachwerk-Gebäude komplett eingerüstet, denn in den letzten vier Wochen haben nun auch die Sanierungsmaßnahmen an den Außenfassaden begonnen. Die Eigenleistungen sind aber weiterhin extrem hoch und der Mann musste gleich an fünf aufeinanderfolgenden Tagen und Abenden Wände umschubsen und Schutt schleppen. Außerdem ist in im März der letzte Schornstein vom Herrenhaus “gefallen”.
Der Blick auf die zurückliegenden Jahre zeigt den noch völlig unberührten Hof im März 2013 und im Zustand nach den ersten Baumfällungen im Jahr darauf.
Der Passivhaus-Neubau der Scheune wächst langsam empor und gibt dem Hof wieder seinen geschlossenen Charakter. Nur der Anbau – zwischen Fachwerkaus und Scheune – fehlt noch völlig. Dort wo ursprünglich mal Gras im Innenhof war, ist inzwischen schon seit Monaten eine völlige Schlammwüste. Notiz an mich – in bester Bürokleidung ohne geeignetes Schuhwerk mal eben schnell einen 12tel-Blick aufzunehmen, ist keine gute Idee!
Dafür ist die Giebelwand zum Anbau nun neu gemauert und auch die Bodenplatte des Nachbargebäudes konnte bereits gegossen werden. Im Inneren wird die Originalsubstanz der Fachwerkgebäude allerdings immer weniger. Beim Einzug (im nächsten Jahr?) werden wir wohl ziemlich viel Neu- im Altbau haben.
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam und freue mich gleichzeitig über folgende fünf Dinge :
Gesehen:
Schlamm – überall, von denen ich allerdings ziemlich viel an den guten Schuhen mit ins eigene Auto genommen habe.
Gehört:
Nichts – denn die Bauarbeiter waren an diesem Tag schon weg und die Eigenleistungserbringer noch nicht da.
Gerochen:
Feuchte Luft, denn an diesem Tag tobten die ersten Aprilstürme.
Gedacht:
Warum habe ich keine Gummistiefel an?
Gefühlt:
Unsicherheit beim Gang über das Gelände, denn Schlammbatzen unter glatten Schuhsohlen können zu einer ziemlich rutschigen Angelegenheit werden.
Wie im Januar bereits verkündet, habe ich von den Blogeinnahmen den Laden “Lose” in der Dresdner Neustadt unterstützt, der das verpackungslose Einkaufen ermöglichen wird. Morgen ist offizielle Eröffnung, aber bereits am Sonnabend konnte man sich bei der Eröffnungsparty einen ersten Eindruck verschaffen. Obwohl mich an diesem Tag auch eine Fachtagung und eine Geburtstagsfeier im Familienkreis erwartete, habe ich es kurz geschafft vorbei zu schauen.
Das Grundkonzept des Ladens begeistert mich sehr und ich hoffe, dass der verpackungslose, plastikfreie Weg auch in der Realität gut umgesetzt werden wird. Auf den ersten Blick werden sehr viele der Grundnahrungsmittel, die man sonst kaum bis gar nicht verpackungsfrei bekommt, angeboten. Bei der Eröffnungsparty war es zu voll, aber wenn der normale Ladenbetrieb in Schwung gekommen ist, werde ich mich noch informieren, welchen Weg die Lebensmittel den vorher genommen haben, denn sie werden wohl kaum verpackungslos angeliefert werden. Ich hoffe da auf Großverpackungen oder im besten Fall auf ein Verpackungsmehrwegsystem.
Neben der Müsli-, Nudel- und Körnerabteilung gibt es auch noch etwas loses Obst, Biowaschemittel wie Sonett*im Glasballons, aber auch Tierfutter und Schokolade, bei der ich mir aber vorstellen könnte, dass diese Gläser sehr oft aufgefüllt werden müssen. Etwas irritiert hat mich die Entscheidung der Ladeninhaber auch die IKEA Förvar Vorratsdosen*zu verwenden, die einen Plastikdeckel haben. Der Verzicht auf unnötige Verpackungen hat ja für viele – wie auch für uns – nicht nur einen müllreduzierenden Hintergrund, sondern vor allem auch, bei den Lebensmitteln möglichst wenig Kontakt zu Plastikverpackungen zu haben. Wenn man als Dankeschön bei der CrowdfundigKampagne den handsignierten Film “Plactic Planet“* von Werner Boote mit anbietet, finde ich es recht inkonsequent dann doch Verpackungen mit Plastik(deckeln) zu nutzen.
Mein Blog darf übrigens im Lose-Laden auf der Böhmischen Straße 14 eine ganz besondere Rolle spielen, denn er hängt dort mit einem Unterstützer-Plakat an der Wand. Demnächst werde ich euch mal vorstellen, in welch guter Gesellschaft ist mich dabei bewege, denn neben mir hängen einige Neuentdeckungen für mich – wie beispielsweise der Schellehof, eine solidarische Landwirtschaft in der Sächischen Schweiz.
Auf der gleichen Elbseite, auf der der Lose-Laden liegt, startet übrigens am 21. April im Museum für Sächsische Volkskunst ein Kurs in der Brettchenweberei. Die Ankündigung zu dieser ältesten Webtechnik findet ihr bei Dresden-näht.
Dieses Jahr haben wir unsere Zimmeranzuchtroutine für den (hoffentlich) letzten Balkonsommer etwas verändert und nicht direkt in den wenig nachhaltigen Zimmergewächshäuser mit lüftbarer Abdeckhaube* gepflanzt, wie ich es vor zwei Jahren schon mal gezeigt habe. Irgendwo in der Bloggerwelt hatte ich die Variante mit der Beflanzung von Eierkartons gesehen, die den Vorteil hat, dass die kleinen Pflänzchen mehr Erde unter dem Wurzeln haben und man sie vor allem nicht wieder “auspflanzen” muss.
Das Tochterkind konnte fast alle Arbeitsschritte alleine erledigen – Kartondeckel abschneiden, mit Erde (die leider nur Torfvermindert und nicht Torffrei* war, aber wir müssen erstmal die Restbestände aufbrauchen) befüllen und Samen ausstreuen.
So richtig überzeugt mich die Methode aber nicht, denn im feuchtwarmen Anzuchtklima haben die Eierkartons ziemlich schnell zu schimmeln angefangen und die Einfärbung der Kartons scheint mir auch nicht so ganz unproblematisch, auch wenn es wenigstens plastikfrei ist. Vielleicht funktionieren direkte Anzuchttöpfe* ja besser. Ich hoffe jedenfalls, dass unser Balkonsalat und die Tomatenernte dieses Jahr trotzdem erfolgreich wird und auch die Inka-Gurke* soll noch ausgepflanzt werden.
Zwei Bloggerinnen wollen auch diese Woche wieder wissen, für welche fünf Dinge ich dankbar bin und worüber ich mich heute freue:
1. …. ein ganzes Nähwochenende in Berlin erlebt zu haben und dabei vorher bei eine Freundin übernachten und dort das (leider nur schlafende) Tochterbaby bewundern zu dürfen
2. …. zukünftige Nachbarn im Vierseithofprojekt zu haben, die schon jetzt unsere beiden Kindern behüten, damit ich im Nähcamp bleiben konnte, während der Mann auch am Sonntag Wände abreißen musste
3. …. aus Berlin so viele neue Stoffe und Schnittmuster mitgebracht zu haben, dass die nächsten Nähprojekte bereits feststehen
Am Kinderbuch “Super Neo. Die Mutprobe“* von Sybille Rieckhoff mit Illustrationen von Yayo Kawamura aus dem Coppenrath-Verlag, das via Blogg dein Buch zu mir gekommen ist, gefällt mir der Bucheinband besser als der Inhalt. Mit 23,8 cm Höhe und als gebunde Ausgabe verlegt, ist die Aufmachung für ein Kinderbuch hochwertig und der funkelnde Umhang mit Holografiefolien des Superhelden und der Titelschrift sehr effektvoll.
Abbildung von Coppenrath
Das Innere lebt vor allem von den Illustrationen, bei denen der Verlag auch eine Presseansicht ohne Text zur Verfügung stellt, während die Seite mit dem Elefanten im Buch eigentlich mit vielen kleinen Erläuterungstexten versehen ist. Superheld und Elefant könnte ich mir übrigens super als Stickdatei für meine Nähmaschine vorstellen, aber ich schweife ab …
Abbildung von Coppenrath
Klappentext zum Inhalt:
“Weit oben im Himmel, auf einem kleinen Planeten zwischen dem Mond und vielen, vielen Sternen, da wohnt Neo – Super Neo. Manchmal ist ein Kind auf der Erde in Schwierigkeiten – dann schlägt seine Antenne Alarm und Neo saust sofort los. Mit einem Gürtel voller Sternenpower und einem Umhang mit geheimen Kräften ist er blitzschnell im Einsatz, wenn jemand Hilfe benötigt. So wie Flo, der den anderen Kindern beweisen möchte, dass er kein Schisser ist. Dabei hat er riesige Angst, von dem hohen Baum in den See zu springen. Kein Problem für Super Neo! Mit seinen Tricks fühlt sich Flo schon bald viel mutiger. Doch Neo hat nicht mit den Bösewichten Zonk und Zarafea gerechnet, die es auf seinen Sternenpower-Gürtel abgesehen haben … Eine Heldengeschichte mit viel Witz, Action und jeder Menge Superkraft!”
Abbildung von Coppenrath
Die Altersangabe des Buches beginnt bereits bei vier Jahren, während die Textgestaltung im Comicstil ein bisschen den Eindruck vermittelt, als sollte dabei auch das Erstlesealter angesprochen werden. Zur besseren Reihenfolgenfindung sind auf den Comicseiten sogar einzelne Nummern angegeben, die ein Erwachsener Vorleser sicherlich nicht braucht. Während der erste Teil der Geschichte für die 4/5 Altersgruppe wie gemacht ist und es um den Umgang mit Ängsten geht, wird das völlig überraschende Auftauchen eines Krakenmonsters mitten im See und der anschließende Kampf mit dem Raumschiff (?) dann doch auf eine etwas höhere Altersgruppe abzielen. Bereits das erste Band ist sehr offensichtlich als Reihe angelegt, denn auf der letzten Seite werden zahlreiche Charaktere vorgestellt, die in diesem ersten Buch noch gar keine Rolle spielen.
Abbildung von Coppenrath
Die Buchreihe rund um den Superhelden Neo versucht – aus meiner Sicht etwas zu bemüht – einen möglichst großen Altersbereich abzudecken, die vom Kindergartenalter bis in die ersten Schuljahre reicht. Dabei ist der Kampf mit dem Monster und die Darstellung der “Bösen” für die jungen Leser zu überraschend und für die älteren Selbstlesekinder werden andere Teile zu kindlich sein. Wenn man sieht, dass das Marketingkonzept bereits bei diesem ersten Band ein Super-Neo-Kostüm*, ein Badeponcho*, ein Trinkhalm-Bausatz*, ein Freundesbuch*und auch ein Laserschwert* umfasst, wird klar, warum möglichst viele Lesealter erreicht werden sollen.
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
Liebe Frau Amberlight, ein sehenswertes Modell war das! Aber es ist eben das wahre Leben, dass die Fliegen diese Lampenschirme…
[…] ich mir vorgenommen, die Probestücke in eine große – hier schon aus dem Nachlass des Vaters der Kollegin dafür…
[…] man am gestrigen Blogbeitrag gesehen hat, bin ich gerade in alten Blogbeiträge-Bilder-Ordern unterwegs, von denen ich bislang […]
Das war ja mal eine wirklich tolle Lampe und die kleinen Kugeln sicherlich notwendig, um das kleine Insekt nicht zum…
Das war aber auch eine wirklich skurrile und gleichzeitig hübsche Lampe ♥ Schön wie Du Deine Erinnerungen damit verknüpfst. Ich…