Das Buch der Autorin Susanne Ostwald, die unter Pseudonym auch Krimis und Kinderbücher schreibt sowie eine Senfmanufaktur im Schwarzwald betreibt, lädt auf 136 Seiten zum Draußen-sein ein. Der Inhalt der gebundenen Ausgabe, die zu den Frühjahrsneuerscheinungen gehört, gliedert sich in die Kapitel “Natur entdecken”, “Spiele in der Natur”, “Draußen essen” und “Basteln mit Naturmaterialien”.
Abbildung von Thorbecke
Obwohl das Cover des Buches und auch das Layout sehr frisch daherkommt, kann das Buch im Textbereich und bei der Bildauswahl den Ersteindruck nicht bekräftigen. Als Familienbuch angelegt, gibt es aus meiner Sicht dennoch keine Kommunikation mit den Kindern auf Augenhöhe, sondern eher eine Anleitung für die “Erwachsenen”, wie beispielsweise bei “Das Kind zeigt Interesse an seiner Umwelt, wir sollten diese Wissbegier fördern. Es lohnt sich, in solchen Momenten innzuhalten.” (S. 11) Die Anregungen in den vier Kapiteln sind sehr breit gefächert und umfassen nicht nur Bastelideen und Rezepte, sondern auch viele Spielideen. Am besten hat mir übrigens das Bucheckernrezept gefallen.
Abbildung von Thorbecke
Das aus meiner Sicht größte Manko des Buches sind die Abbildungen. Zu offensichtlich zieht sich keine einheitliche Bildsprache durch das Buch und zwischen wunderbaren Einzelaufnahmen gibt es immer mal wieder Abbildungen, die den Eindruck erwecken, aus privaten, bereits einige Jahre alten Fotoalben zu kommen. Der Blick in den Bildnachweis zeigt dann auch, dass die Fotostrecken zu dieser Publikation offensichtlich durchgängig von Portalen wie Photocase oder imageBroker angekauft wurden.
Abbildung von Thorbecke
Für knapp 20 Euro bekommt der Leser aber dennoch ein Buch*, dass zu den verschiedensten Draußen-Aktivitäten anregen kann. Dabei werden dann sicherlich ohnehin Aufnahmen mit der eigenen Familie entstehen.
Mittwochs mag ich, dass der 12tel Blick für die Fotoaktion von Tabea Heinicker nun tatsächlich wieder den Scheune-Bau – neu errichtet als Passivhaus – im Rohbauzustand und mit Dachstuhl zeigt. Der Höhepunkt im Mai war sicherlich das erste von vier Richtfesten, die auf dem Hof in den nächsten Monaten begangen werden sollen. Nur für die Scheune wird es aber die Großfeiervariante mit über 80 geladenen Gästen geben.
Vor den Monatseindrücken schaue ich auch diesmal wieder zurück auf die letzten zwei Jahre. Im Mai 2013 gab es nur kleine Probeöffnungen für die ersten Fachgutachter und der zweite Architekt war gerade aus dem Projekt ausgestiegen. Letztes Jahr erfolgte die Grundbuchteilung um diese Zeit, sowie die Ausschreibung für das erste Los.
Für die sechs Familien, die in den Scheuneneubau einziehen werden, wurde jeweils ein – überraschend langer – Nagel eingeschlagen. Den Hammer haben drei Frauen und drei Männer geschwungen – ihr dürft mal raten, wer die Nägel problemlos und gerade 😉 versenkt hat.
Bei den Altbauten wird man auf diesen Anblick wohl noch mehrere Monate warten müssen. Dort geht aber immerhin die Fachwerksanierung im Herrenhaus voran. Eine Eigenleistung – neben unzähligen, dreckigen Abbrucharbeiten – war die Grundierung des Holzes. Dabei haben wir uns für ein Grundieröl von Kreidezeit* entschieden, das aus Leinölfirnis und Balsamterpentinöl besteht. Das Südhaus wird dafür immer weniger ….
Immer noch ein bisschen verrückt finde ich, dass einer unser “Hoffotografen” den Kran erklommen hat, um das Baugeschehen von oben dokumentieren zu können. Das ich die Bilder auch hier zeigen darf, ist doch großartig, oder?
Beim letzten 12tel-Blick wurde kommentiert, dass man sich eigentlich noch mehr Blicke hinter die Kulissen wünscht. Ein bisschen ermöglicht das Instagram, aber die Kommunkationsflut der inzwischen über 5000 Bauabsprachenmails in der Gemeinschaft oder Abstimmungen der wöchentlich mindestens dreistündigen Sitzungen wiederzugeben, ist einfach nicht zu schaffen. Außerdem ist es manchmal auch ganz gut, wenn die teilweise sehr aufwühlenden Themen oder Einstellungen von Einzelfamilien, es nicht in diesen blog schaffen. Was bleibt, ist die Vorfreude auf die zukünftigen Nachbarn und das Miteinander der Gemeinschaft.
Ende Mai sollte übrigens ursprünglich spätestens eingezogen werden – der Mann hat daher aus dem Familienkreis bereits ein kleines “Einzugs-Survival-Kit” bekommen und denkt nun wohl ernsthaft über eine Probenacht nach.
Einer der Gründe, warum ich beim Stoffmarktso zurückhaltend beim Kinderjerseykauf war, sind die Bio-Stoffe, die es nun auch (viel zu) nah, direkt in meiner Stadt gibt. Bereits seit einiger Zeit kann man im Ateliervon internaht*nicht nur die aktuelle Kollektion direkt in die Hand nehmen, sondern auch Stoffe kaufen. Neben den Nosh-Stoffen, in die ich letztes Jahr ja meine Geburtstagseuronen investiert und in ein Elefantenmützchenverwandelt habe, ist nun auch noch das finnische Paapii-Design* eingezogen.
Neben den Motiven, deren reudzierte Formensprache fernab von Einhornkitsch & Co. genau meinen Geschmack treffen, begeistert mich vor allem auch die Qualität des Stoffes. Wenn man einmal den Stoff mit einer Grammatur von 180 g/m² zwischen den Händen hatte, kommen einen viele Stoffmarktjerseys von den Wühltischen so dünn vor, dass die Anfangsbegeisterung, die auch ich in den ersten Nähjahren hatte, ziemlich verflogen ist.
Der Verzicht ist mir dieses Jahr aber auch leicht gefallen, weil mir internaht* als Blogsponsor gleich zwei dieser traumhaften Stöffchen zur Verfügung gestellt hat. Von Nosh habe ich mir die Fahrräder rausgesucht und von Paapii-Design den Bio-Jersey “Myyry’s Currants“.
Habt ihr eigentlich auch schon Bio-Stoffe vernäht und was sind eure Lieblingsdesigner?
Am Sonnabend war Stoffmarkt in der eigenen Stadt und zum allersten Mal bin ich tatsächlich nur mit einer ganz kleinen, aber feinen Auswahl nach Hause gegangen. Neben einem Stückchen grasgrünem Kunstleder, gab es für mich einen ebenfalls grünen, interessant strukturierten Viskosejersey und – neben etwas Kopierpapier – einen traumhaften japanischen Stoff mit Libellen und Bambus*. Den DaWanda-Shop Kiseki*, von dem diese Stoffträume kommen, könnte ich ohnehin leerkaufen ….
Über fünfzig Euronen habe ich dennoch ausgegeben, die auch diesmal wieder komplett von den Blogeinnahmen finanziert, aber auch limitiert wurden. Eigentlich hatte ich ja fest geplant, die im letzten Jahr erstanden Konen nun doch noch auf die Fünferzahl zu erhöhen und musste entsetzt feststellen, dass sich inzwischen der Farbcode um wenige Nuancen geändert hat. Unglaublich!
Beim Feuerwehr-Stoff*, den ich beim anschließenden Bloggertreffen streicheln durfte, hätte ich doch fast mein Budget überschritten, aber die zu vernähenden Kinderstoffe stapeln sich momentan einfach zu hoch. Was auch noch dazu geführt hat, dass ich nicht schwach geworden bin, zeige ich euch morgen.
Eine Blogkooperation der ganz anderen Art – im Gegensatz zu gestern – ist meine Teilnahme an einem GemeinschaftsProjekt von MamaDenkt, die zu den Blogschreibern gehört, von denen ich wirklich jeden Blogeintrag lese und die ich gerne mal persönlich auf einen Tee treffen würde. Zwischen den Zeilen lesend, scheint unser grüner Lebensfaden ziemlich ähnlich zu sein – Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle, es wird ein altes Haus saniert und der Jüngste hat Stoffwindeln am Po. Nur bei der Entscheidung, ob man sich auch noch einen kinderfreien beruflichen Alltag gönnt, unterscheiden wir uns. Das Sie dennoch gefragt hat, ob amberlight sich mit einem Beitrag zum Umgang mit Kinder-Chaos-Situationen beteiligt, freut mich sehr.
Unser beider Wissenschaftlerleben führt dazu, dass unser Kinderplan in der Woche sich sehr nach wer-muss-heute-eine-Sitzung-leiten oder wer-geht-auf-Dienstreise o.ä. richtet und (leider) häufig eher spontan ausgehandelt wird. Die zusätzlichen wöchentlichen, mehrstündigen Sitzungen für das Vierseithofprojekt und die Baueinsätze sind außerdem nur mit einem ganz regelmäßigen Großelterneinsatz möglich.
An zwei festen Tagen in der Woche werden beide Kinder bei Tagesmutter und Kindergarten von Oma und Opa abgeholt. Einen dieser Tag bleiben sie gleich über Nacht, so dass wir sie erst am nächsten Nachmittag wieder einsammeln. Wir sind sehr, sehr dankbar für dieses Miteinander der Generationen. Mein letzter Kommentar zum Tochterkind, dass ich sie in den Großelternzeiten schon manchmal vermisse, war übrigens ein sehr nachdrückliches “Ich dich aber dafür gar nicht, denn bei Oma und Opa ist es toll.”
Der enggesteckte Zeitplan führt aber dennoch zu Problemen, wenn unsere Kinder, die beide mit ihren fünf und bald zwei Jahren pünktlich um sieben Uhr im Bett verschwinden, am Morgen und Abend gerne in den absoluten Trödelmodus verfallen. Das Tochterkind vergleicht sich in diesen Momenten immer sehr gern selbst mit dem Bummeltier* aus ihrem Kinderbuch, während wir hektisch auf die Uhrzeit schauen und uns fragen, wie man sich sooo lange mit einer Socke beschäftigen kann. Problematisch ist es vor allem für den Sohnemann, der regelmäßig das Frühstück bei seiner Tagesmutter verpasst und viel zu oft ein Sonderschnittchen bekommen muss, weil die Gruppe bereits auf dem Weg in den Wald oder zum Flughafen ist.
NotfallSurvivalIidee:
Unser bisheriges Drohrepertoire umfasst momentan drei Stufen und ist sehr auf unsere spezielle Familiensituation zugeschnitten. Ob sie daher anderen wirklich helfen kann, weiß ich nicht: Erstens: die Androhung dem Tochterkind keine Zähne zu putzen (denn die Sorge vor den Zahnbakterien ist groß), Zweitens: keine Geschichte am Abend vorzulesen (führt zu sofortigen Kullertränen) und – mitlesende Großeltern bitte mal wegschauen – Drittens: anzudrohen, dass die Oma-und-Opa-Zeit ausfallen muss. Da damit neben der immer besonderen Großelternzeit mit Spiel, Spaß und Ausflügen auch der wöchentliche Sandmann ausfallen würde, denn wir selbst haben keinen Fernseher, ist das dem kinderlichen Weltuntergangsszenario nahe. Insgesamt drohen wir aber gar nicht so viel und versuchen Probleme im Gespräch zu lösen. Dem Sohnemann sind diese drei Punkte wohl noch ziemlich egal, aber er ist momentan auch noch recht unbeteiligt am “An- und Ausziehprogramm”.
Mein größter erzieherischer Ausrutscher war bislang sicherlich, dem damals dreijährigen und bereits weit über einem Jahr trockene Tochterkind, das in einer absoluten Trotzsituation mitten ins Bad pullerte, auf den Wickeltisch zu hieven und eine viel zu kleine WegWerfWindel umzubinden. Das sie sich daran heute noch erinnert, zeigt mir immer wieder, welche Auswirkungen unsere Verhaltensweisen doch haben.
Wenn der Puls zu hoch gestiegen ist und wir uns tatsächlich mal wieder zum Drei-Stufen-Drohrepertoire haben hinreißen lassen (worauf wir nicht stolz sind), hilft uns übrigens sehr, dass wir uns auf Augenhöhe (!) beim Kind entschuldigen und ernsthaft fragen, wie unser Tochterkind die Situation nachträglich einschätzt und wie sie reagiert hätte … ihre Antworten sind manchmal sehr erhellend. 😉
Keines unserer beiden Kinder ist momentan in der Trotzphase, denn das Tochterkind hat diese (hoffentlich) hinter sich und beim Sohnemann steht sie erst noch bevor. Bei den Brüllanfällen des Tochterkindes haben wir übrigens eine NotfallSurvivalIidee unserer Tagesmutter aufgergriffen und eine Wutecke mit ganz vielen Kissen eingerichtet, in die sie sich tobend zurückziehen konnte. Das hat uns sehr geholfen. Damals war das Kinderzimmerallerdings noch wunderbar leer … inzwischen ist dafür leider gar kein Platz mehr, denn an der Stelle der Kuschelecke steht nur das Puppenhaus, wie hier zu sehen war. Ich hoffe wirklich, dass wir vor den Wutanfällen des Sohnemann tatsächlich umgezogensind.
Nachtrag:
Und da unser Großeltern-Familien-Alltagsplan nun auch noch ganz ungeplant zur Blogparade rund um “Gewissen von Eltern und Vereinbarkeit” von Grosse Köpfe und #Scoyo passt, wird dieser Beitrag nun auch noch dort verlinkt, auch wenn man dafür eigentlich noch viel ausführlicher über Familienstrukturen, die angeblichen Vorteile internationaler Mobilität (die es bei uns glücklicherweise ausreichend vor der Familienzeit gab) und der Freude, neben den Kindern auch ein berufliches Umfeld zu haben, schreiben müsste …. #worklifefamily
Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanziertenSoulbottle* überzeugt sind.
[…] ausgetrunken. Aber die kleine Glocke und der Holzkubus stehen bis heute auf meinem Nachttisch, wie man hier sehen konnte.…
[…] (ganz) langsam dem Strickthema näher gekommen. Vielleicht erinnern sich einige Blogleser noch an Hustenleibchendrama. Erstaunlicherweise habe ich mich aber…
Liebe Frau Amberlight, ein sehenswertes Modell war das! Aber es ist eben das wahre Leben, dass die Fliegen diese Lampenschirme…
[…] ich mir vorgenommen, die Probestücke in eine große – hier schon aus dem Nachlass des Vaters der Kollegin dafür…
[…] Adventszauber 2025 Bloghexen Türchen Nr. 2 Adventskerzen Datumszahlen Plotter […]
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