Rezension: Gemeinsam schlau statt einsam büffeln: So lernen Kinder und Eltern zusammen
Selten habe ich bei meinem zahlreichen Rezensionen, von denen nun heute schon die 246. hier geschrieben wird, einen bereits längeren (virtuellen) Kontakt zu den Autoren. Bei Béa Beste, die zusammen mit Stephanie Jansen “Gemeinsam schlau statt einsam büffeln: So lernen Kinder und Eltern zusammen“* geschrieben hat, ist das anders, denn auch ich habe vor nun schon vielen Jahren hier auf dem blog über die Tollabox berichtet und mich vor allem gefreut, dass sie sich im Flüchtlingsjahr an meiner Blogparade mit ihrer ganz eigenen (unglaublich berührenden) Flüchtlingsgeschichte beteiligt hat, die bei mir verlinkt werden konnte. Seit dieser Zeit hat sie mit ihrem blog und dem Instagram-Kanal einen festen Platz in meiner DIY-Freizeitwelt. Die Neuerscheinung aus dem Frühjahrsprogramm hat mich daher besonders neugierig gemacht.
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Abbildung vom Duden-Verlag |
Natürlich muss es Zufall gewesen sein, aber zu keinem anderen Zeitpunkt wäre das Buch der Gründerin einer Privat-Schulkette und einer dort unterrichtenden Lehrerin passender gewesen, als in diesem für uns alle so merkwürdigen Frühjahr. Das bislang wenig flexible staatliche Schulsystem musste sich über Nacht neu erfinden, was in den wenigsten Fällen wohl bislang wirklich gut gelungen ist. Von unseren drei Kindern ist erst eines schulpflichtig. Über unsere Grundschullherer-Oma, die bis vorgestern täglich via Skype zugeschaltet wurde, habe ich schon berichtet. Unser momentan völlig unterforderter Kindergartenkind erobert dafür gerade selbstständig via Lern-App die Buchstabenwelt und rechnet begeistert bis zur 12. Welchen Ansatz verfolgt nun das Lernwissen-Aneignungsbuch der freien Pädagogen, das im Duden-Verlag erschienen ist?
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Abbildung vom Duden-Verlag |
Obwohl es im Klappentext als Buch zum (mir gut bekannten) blog angekündigt wird, ist es eine 360seitige, umfangreiche Publikation, die überraschenderweise – bis auf wenige Strichzeichnungen – völlig ohne Abbildungen daher kommt. Für die Bild-Text-lastige Bloggerwelt ist das sehr ungewöhnlich. Die Gestaltungselemente begrenzen sich auf Piktogramme in grün, ganzseitige rote Zitatseiten und sechs Checklisten im ersten und zweiten Teil. Darin geht es zunächst – wiederum sehr textlastig – erst um die Kinder, dann um die Eltern. Jeder dieser Teile ist in drei Unterkapitel gegliedert. Im besten Falle hat man nach der Lektüre und der Beschäftigung mit den Checklisten eine Vorstellung davon, welchem Lerntyp sein Kind (und auch man selbst) entspricht und wie – das ist die Kernbotschaft des Buches – gemeinsames lernen statt auswendig gebüffelte Inhalte – spielerisch funktionieren kann.
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Abbildung vom Duden-Verlag |
Teil 3 umfasst die Hälfte des Buches und stellt die 188 Spiel- oder eher Co-Lern-Ideen vor, die bereits auf dem Cover beworben werden. Für Kinder ab fünf, teilweise an drei werden die Ideen dabei an den im ersten Teil erkannten Lerntypen strukturiert und mit den entsprechenden Piktogrammen die Lernziele wie Wort-schlau, Körper-schlau, Wir-schlau oder Umwelt-schlau definiert. Bei jeder Lern-Spiel-Idee wird das empfohlene Alter angegeben, das unterschiedlich jung beginnt, aber immer erst mit 15 Jahren endet sowie die Anzahl der benötigten Personen. Es folgt jeweils der Beschreibungstext und in einigen Fällen ein bloglink, der allerdings nicht durch QR-Codes direkt aufgerufen werden kann und damit abgetippt werden müsste.
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Abbildung vom Duden-Verlag |
Es bleibt ein Buch, dass den Spagat zwischen Erziehungsratgeber und Spielesammlung versucht. Ansprechpartner bleiben aber aus meiner Sicht nicht die Kinder direkt, die dann doch oft das Bild brauchen, damit Interesse geweckt wird, sondern die Eltern als Spielideegeber. Andererseits hätte man mit zahlreichen Illustrationen das ohnehin schon umfangreiche Buch wahrscheinlich inhaltlich kürzen müssen, was schade gewesen wäre. Außerdem schränken vorgegebene Abbildungen häufig auch die Kreativität ein und verleiten zum genauso-machen-müssen. Das die beiden Autoren genau das vermeiden wollten, passt wiederum mehr als gut. So ist weniger hier dann doch mehr.
amberlights Rezensionsportal
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Gewinner Blogger schenken Lesefreude – Welttag des Buches 2020
Bis zum Ende der letzten Blogwoche stand hier ein feiner Lostopf zur Aktion “Blogger schenken Lesefreue” am Welttag des Buches. Wie in früheren Zeiten gab es überraschenderweise gleich 24 Kommentare, deren Zusammensetzung mich aber dafür etwas gewundert hat.
Normalerweise sammeln sich bei mir vor allem DIY-Blogger, von denen ich teilweise seit Jahren auch im realen Leben gut bekannt bin. Dazu kommen bei solchen Aktionen Neuentdeckungen aus diesem Bereich, die mich natürlich auch immer freuen. Nun waren aber gleich mehrere Männer bei den Lostopfhüpfern, die tatsächlich seit Jahren ein Blogprofil – meistens ohne eigenen Blog – haben und selbst kritische Stimmen von Unbekannten waren zu lesen. Sehr ungewöhnlich.
Dennoch haben auch die Neulinge – wie die bekannten Blogleser – meine Frage beantwortet, ob sie in der Coronakrise ein Buch gekauft haben. Da ich die Antworten wieder so interessant fand – gibt es hier eine nicht ganz komplette Zusammenstellung. Immerhin zwei Bücher gibt es auch bei uns – der Kauf von “Einfach Alles!“* wurde vom Blog inspiriert und ist mein Rezensionsexemplar der nächsten Woche, den Walter Moers* habe ich kürzlich aus einem freien Bücherregal mitgenommen. Interessieren würde mich selbst “Frühling, Sommer, Äpfel, Winter“* und “Zu Hause redet das Gras“*. Über das Bakterien-Buch* habe ich in der Virenzeit hingegen etwas geschmunzelt. Und ob das mit den Angaben zum Harry-Potter-Set* und Herr-der-Ringe-Ausgabe* wirklich stimmt? Ich habe da meine Zweifel …
Ebenfalls wie in früheren Zeiten habe ich die Tochter auslosen lassen und mal nicht den etwas langweiligen Zufallsgenerator benutzt. Schließlich ist es ihr Lieblingskinderbuch* und außerdem hat sie ganz freiwillig die Losherstellung übernommen.
Gewonnen hat Nr. 14 und das ist tatsächlich ein junger männlicher Blogleser:
Ich
habe mir Schweineglück* gekauft
ist ein buch das motiviert <3
Herzlichen Glückwunsch!
Melde dich gerne unter amberlight.label-ät-gmail.com
Ob er mit dem Kinderbuch wirklich etwas anfangen kann? Hebt er es für seine eigenen Kinder auf? Findet sich ein passender Leser in der Familie? So viele Fragen hatte ich bei einer Verlosung lange nicht mehr. Es scheint wieder Bewegung in die Bloggerwelt zu kommen, oder?
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Hey, ich mag Nadelspiel und Rundstricknadeln sehr gern. Bevorzugen tue ich da Metall. Da wirst du viel Freude mit haben.…
ich liebe meine Adildi CrasyTrio Novel Long, die erzeugen eine Art "Magigloop-Gefühl" im Kopf ohne Seil hinterherzuziehen 😅 aber wenn's…
Strick und Faden ist ja tatsächlich einer meiner Lieblingsläden ... und ich bin Team Nadelspiel aus Holz oder Bambus. LG…
Oh, wie cool! Ich bin sehr gespannt, wie Du damit zurecht kommst. Als Du das erste Mal davon berichtet hast,…
Dann drücke ich die Daumen, dass sich ein Käufer findet. Ich selbst habe meine Maschine einmal komplett auseinandergenommen und aufwendig…