Innenausbau: Bodenfliesen

Neben Treppen, Sanitärgegenständen, Steckdosen und tausend Kleinigkeiten, stehen auf unserer Entscheidungsliste auch Boden- und Wandfliesen. Der Nachteil des Bauherrenprojektes mit 15 Familien bleibt, dass wir eben nicht in den nächsten Baumarkt gehen können, um dort für kleine(re)s Geld die Heimwerkervariante zu kaufen, die der geneigte Fachmann dann vielleicht sogar einbaut. Wir bleiben an die Architekten-Fachplaner-Ausschreibungsreihenfolge gebunden und haben dabei auch noch einen definierten Kostenrahmen.

“Mittlerer Standard” ist dabei unser Schlagwort. Davon kann man zwar nach oben oder unten abweichen, erschwert aber damit erheblich die spätere Endabrechnung. Außerdem könnte es günstigere Konditionen geben, wenn sich mehrere Familien einigen würden. So die Theorie …

Zur Meinungsbildung ging es für uns zum Fliesen-Kießling, wo es nicht nur ein breites Angebot gibt, sondern auch die Beratung wirklich angenehm war. Kein Vergleich zum Sanitärerlebnis. Der Ehemann raunte mir beim Betreten des Studios nochmal nachdrücklich unseren Kostenrahmen von 28€/m² zu und ahnte wohl schon, was ihn erwarten würde, wenn ich selbst die Möglichkeit zur freien Auswahl habe.

Nach seiner Beschreibung habe ich wenige Minuten gebraucht, um zielstrebig eine Angebot anzusteuern, das dem Mann schon auf den ersten Blick ins Schwitzen geraten ließ: Zahna Manufaktur-Fließen! Ein Fliesen-Traum – handgefertigt nach historischem Vorbild. Meine Lieblingsserie heißt auch noch Alt-Dresden. Dieser Boden in der Küche unseren sanierten Fachwerkhofes, das wäre es doch! Der Mann deutete sofort kopfschüttelnd auf ein Bild aus dem Herstellungsprozess, bei dem ein Mitarbeiter tatsächlich in Handarbeit jede Fliese einzeln gießt. Mann und Beraterin meinten zwar sofort im Chor, dass diese Firma außerhalb des Kostenrahmens – kleine Erinnerung: 28€/m² – liegen würde, aber sie hat sich dann tatsächlich die Mühe gemacht, es für mich auszurechnen: 825€/m². Leider haben wir davon in unser Küche auch gleich zwölf, was utopische 10.000€ Fliesenkosten bedeuten würde. *Hüstel*

Die wunderbaren Fliesen weiterhin im Blick konnten wir uns wenigstens schon halbwegs auf ein feines Steinzeug für den Eingangsbereich einigen. Ob einfarbig oder – wie im Katalog zu sehen – zweifarbig steht aber noch nicht fest.

Den handgemachten Wunschfliesen trauere ich trotzdem ernsthaft nach. Habe ich irgendwelche Großmäzene unter den Bloglesern? Oder ob die Firma
mir einen Testboden für die nächsten – sagen wir – 50 Jahre verlegt?

Muttermilch, Becher und keine Flasche

Heute hat der Sohnemann seinen Achtmonatsgeburtstag, wobei ihm noch ein Kilogramm fehlt, um die gleiche Zahl auf die Waage zu bringen. Realistisch gesehen, ist seine Hauptnahrungsquelle wohl weiterhin speziell für ihn bereitete Muttermilch, die durch ein paar Brotkrümel am Morgen, Kartoffel-Gemüse-Stückchen mit (Bio)Fleischfasern am Mittag und Dinkel-Obst-Brei am Abend vervollständigt wird. Die Milchmahlzeiten haben wir dabei aber noch nicht vollständig ersetzt. Aus der Flasche hat der Sohnemann bislang nur zweimal getrunken: als Testlauf für den Notartermin und beim tätsachlichen Vierseithofkauf.

Auch wenn wir inzwischen eine Baby-Glasflasche* hier haben, ist es für mich ein gutes Gefühl, dass der Sohnemann nicht öfter als notwendig ungesunde Kunststoffe im Mund hat. Seit Beginn der B(r)reikostzeit, die bei uns immer häufiger im Selber-essen-lassen nach der Baby-led Weaning-Methode* praktiziert wird, haben wir das umweltfreundliche Essenset von Beco Things* schätzen gelernt. Glücklicherweise konnten wir nach dem Setgewinn in Grün im Februar sogar noch ein zweites in Blau gewinnen und sind nun bestens ausgestattet.

Uns begeistert dabei besonders der Becher, der wie das gesamte Set aus Bambusfasern und Reisspelzen hergestellt wurde, die bei der Ernte als Abfallprodukte übrig bleiben, womit das Set plastikfrei wäre. Zumindest gibt der Hersteller an, dass das Set biologisch abbaubar ist und so hoffe ich, dass keine ungesunden Stoffe im weiteren Herstellungsprozess verwendet wurden, um die natürlichen Pflanzenfasern zu verdichten. Das fantastische an diesem Becher ist, dass der Sohnemann seit seinem sechsten Monat ganz prima daraus trinkt. Es kleckert nichts daneben und er verschluckt sich auch nicht.

Mehr als ein paar Schlucke Wasser zu den Mahlzeiten sind es allerdings ohnehin noch nicht, die er daraus trinkt, denn ansonsten wird hier fleissig weiter gestillt. Wie schon beim ersten Kind stillen wir übrigens nicht nur zu Hause, sondern überall dort, wo wir eben gerade sind. Bei geborgen-wachsen habe ich einen Aufruf zum Bericht über das Stillen in der Öffentlichkeit gelesen und verkünde deshalb gerne, dass wir bislang nur sehr selten unangenehme Blicke beobachten mussten.

Gestillt habe ich bislang so ziemlich überall – im noblen Restaurant, als der Ehemann mich mit dem erst vier Wochen alten Sohnemann zum geburtstäglichen Überraschungsmenü einlud, im Wald bei der ersten Familienwanderung,  im Zug auf der Spontanfahrt nach Leipzig und auf Spielplätzen natürlich sowieso. Nur einmal gab es bislang ein freiwilliges Klostillen, da dort während des Polterabends im Freundeskreis der einzige ruhige Ort war. Eigentlich finde ich stillen in der Öffentlichkeit sogar entspannter als die Brustkuschelzeit während der Verwandtenbesuche, die darauf mit Sicherheit mit ihren Ratschlägen zu Dauer, Häufigkeit und Menge reagieren …

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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