Einladung 7. Kindergeburtstag

Je älter unserer Kinder werden, um so mehr entwickeln wir unsere eigenen, familiären Rituale zu den Kindergeburtstagen. Dazu gehören natürlich auch die Bastelrunde für die Einladungen. Ganz neu war dieses Jahr, dass unser Schulkind nun erstmals richtig selbst mit schreiben konnte und nicht nur ganz kleine Bastelaufgaben übernahm.

Dieses Jahr wurden zwei stabile Papierkarten (die ich vor Jahren mal stapelweise aus dem Papiermüll vor dem Haus gerettet habe) mit Masking Tape* verbunden und mit Stempeln und Stanzern verziert. Neben dem große Dekolocher* von meiner Hema-Blogkooperation kam noch ein Sternenstanzer zum Einsatz und verschiedene Stempel – unter anderem von bastisRike.

 

Das Tochterkind hat mit dem Schriftzug “Einladung” und den Namen der einzuladenden Kinder genug zu tun. Da es selbst ihr letztes Jahr zu wild war, wollte sie tatsächlich nur sechs statt sieben einladen. Auch gut. Ein bisschen stolz hat mich dabei gemacht, dass sogar ein junger Mann, wegen dem es hier die ersten Tränen gab, da er sich selbst wenige Wochen zuvor für andere Geburtstagsgäste entschieden hatte, doch eingeladen wurde.

Wie es der Zufall wollte, feierte einer der Geburtstagsgäste am gleichen Tag und hatte eine weitere Wunschkantidatin ebenfalls eingeladen. Nach Umplanungen in der Elternrunde, verschob unserer Geburtstagskind um eine Woche und bekam spontan ebenfalls noch eine Einladung. So war am Ende alles gut und ich freute mich über ein bisschen mehr Vorbereitungszeit.

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Abschlussbericht Blogparade #meinfreundsalim & Spende Eselbibliothek in Äthopien

Heute vor einer Woche war mit dem 13. Februar ein Tag in meiner Stadt, der zwangsläufig zu den emotionalsten jedes Jahr gehört. Auch mich begleitet er bereits mein ganzes Leben, denn selbst als Kind stand ich mit meinen Eltern vor der – damals noch Ruine – der Frauenkirche und kein Buch hat mich in diesen Kindheitstagen mehr bewegt als “Dresden starb mit dir, Johanna“*. Hinzu kamen die Berichte aus der eigenen Familie, wie beispielweise der Oma, deren Vater bei den fast unbekannten Angriffen im Januar auf einem der Dresdner Bahnhöfe bereits ums Leben kam und die mit ihren kleinen Kindern – mein Vater jünger als mein Sohn jetzt – ins Erzgebirge flüchtetet, um erst Jahre später wieder in die Stadt und ihre Wohnung zurückzukehren. Wenn an diesem Tag um 21:45 Uhr – dem Zeitpunkt des Angriffs – alle Glocken der Stadt läuten, berührt mich das jedes Jahr neu.

Nun werde ich selbst noch dieses Jahr 40 und habe zwar (zeitweise) bereits zwei Gesellschaftsformen erlebt, aber glücklicherweise noch nie Krieg. Was nun gerade in meiner Stadt und weltweit passiert, bewegt mich schon lange und hat zu so manchem Spendenstein geführt, den die Blogeinnahmen durch meine Leser möglich macht. Auslöser endlich wieder etwas zu bewegen, war auch der Start meiner Blogparade #meinfreundsalim im Sommer 2015.

Meine Blogaktionen gehen möglichst nie länger als ein Jahr – zumindest hat es länger bislang noch keinen Sinn gemacht. Gemeldet hatten sich ursprünglich zehn Teilnehmer, aber leider ist das Buch nicht schnell genug gereist, um wirklich alle zu erreichen. Vorbeigekommen ist es bei Frau Schnittchen (kein Blogbericht) – Stoff-Verzueckt (Blogbericht) – Frau Scheiner (kein Blogbericht) – Casoubon (Blogbericht) – Mama denkt (Blogbericht) – Doppelnaht (kein Blogbericht).  Nicht immer hat die Zeit gereicht, dass auch darüber gebloggt werden konnte und bei der letzten Station, von der es auf meine Bitte hin dann den Rückweg angetreten hat, gab es gar keine sichtbare Spur mehr. 

Auch ich selbst habe mich nicht ganz an die geplante Berichterstattung gehalten, denn eigentlich wollte ich ja jeden 24. im Monat von der Weiterreise berichten. Vielleicht hätte ich dieses Datum auch immer als Weiterschickwunsch übermitteln sollen:

 Zwischenbericht No. I (24. August 2015)

Zwischenbericht No. II (24. September 2015)

Zwischenbericht No. III (28. Oktober 2015)

Zwischenbericht No. IV (25. November 2015)

Zwischenbericht No. V (3. Januar 2016)

Zwischenbericht No. VI (4. März 2016)

Zwischenbericht No. VII (20. Juni 2016)

Nun haben wir bereits 2017 und von der (eigenen) Euphorie des spontanen Mithelfens in den Flüchtlingsunterkünften ist nicht mehr viel geblieben. Schauen wir in den Bekannten- und Freundeskreis gab es da Ansätze Flüchtlinge bei eigenen Existenzgründungen zu unterstützen und auch konkrete Kostenübernahmen für Flüchtlingskinder, damit diese die Musikschule besuchen können. Da aus dieser Familie die Erstklässlerin an einer Dresdner Schule Arabisch lernt, besteht dort nun ein freundschaftlicher, direkter Kontakt.

Das sind immerhin meine ganz privaten Lichtblicke in einer Stadt, die weiterhin Tendenzen zeigt, die selbst bei mir schon zu einigen Zukunftsorgen geführt hat. Wohin entwickelt sich die Welt da eigentlich? Vor wenigen Tagen war ich bei der Eröffnung des Mahnmals vor der Dresdner Frauenkirche, das an die Barrikaden von Aleppo erinnert. Zusammen mit meinem Kollegen aus dem Kunst- und Kulturbereich waren wir deutlich mehr als die laustarken Skandierer. Um so erschreckender fand ich, wie nur Stunden danach alle Eröffnungsteilnehmer pauschal in die rechte Ecke gestellt wurde. Sich selbst auf Plakaten zu sehen, die mit “Die Schande von Dresden” betitelt sind, macht kein gutes Gefühl.

Für das gute Gefühl habe aber nun lange überlegt, womit ich meine Blogparade zur Flüchtlingsproblematik, auf die das Kinderbuch aufmerksam machen sollte, beenden soll. Ich habe mich nun dafür entschieden, dass ich den gut gefüllten Spendentopf nutze, um eine Eselbibliothek in Äthopien mit zu finanzieren.

 

Äthopien gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Auch wenn ich momentan über die weltpolitische Lage und die Stimmung in einigen Bevölkerungsteilen meiner eigenen Stadt einfach nur ratlos bin, glaube ich daran, dass nur Bildung etwas daran ändern kann. Die Blogparade zu einem Buch deshalb mit einer fahrenden Bibliothek für Kinder, die trotz Schulpflicht im Lande kaum Möglichkeiten haben, an Bildungsangeboten teilzunehmen, zu beenden, erscheint mir deshalb genau richtig.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
Wer schreibt hier und worüber?

Alle Partnerprogramm-Links werden mit * gekennzeichnet und die Blogeinnahmen monatlich transparent aufgelistet.
Trustami


Wasserflaschen*

Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanzierten Soulbottle* überzeugt sind.
EMIL

soulbottles.de


Aktuelles Lieblingsbuch der Tochter (15 Jahre)*


Aktuelle Rezensionsexemplare Spielzeug*