Marmeladenetiketten und Stoffhauben

Manchmal fordern mich die einzelnen Lebensbereiche doch ordentlich und obwohl ich im Alltagskreis von Familie, Beruf und Forschung kein Segment vermissen möchte, beginnt der Haushalt eigentlich erst, wenn der Tag bereits vorbei ist. Ohne einen Mann, der wahrscheinlich häufiger die Waschmaschine befüllt also ich, würde das sicherlich alles nicht so gut funktionieren. Neben den Pflichtaufgaben kommt dann noch die Freude am Selbstgemachten und so habe ich im Frühjahr wenigstens zu Holunderblütengelee gebracht. Ehrlich gesagt, ist es mir immer ein Rätsel, wie man – beispielsweise bei ReSiZe-genadelt mitzuerleben – nicht nur fünf Kinder und einen Beruf unter den Hut bringt, sondern gleichzeitig auch noch einen ganzen Garten für den Winter in Vorratsgläser füllen kann. Dazu bin ich wahrscheinlich zu unorganisiert oder einfach zu faul.

Das Holunderblütengelee wollte jedenfalls auch nicht so, wie ich und weigerte sich im Frühjahr einfach zu gelieren. Frechheit! Meine sofortige Ankündigung, dass ich das Gebräu dann eben noch mal aufkoche und ein paar Zitronen hinterher werfe, braucht bis zur Umsetzung mehrere Monate. Erstaunlichweise hat es aber tatsächlich auch im Herbst und mit so vielen Wochen Zwischenzeit noch funktioniert. Nur das auswaschen und erneute auskochen der Gläser war etwas nervig. Jetzt ist es zwar eher ein Holunderblüten-Zitronen-Gelee, aber dafür fest.

Für die Etikettengestaltung kam nun auch endlich eine Idee aus dem Stempel-Buch von Traci Bunkers zum Einsatz. Gestempelt wurde mit Oropax und ich fand, dass diese schlichte Gestaltung schon genügt. Die Kreise erinnern doch wunderbar an die luftigen Holunderblütendolden. Dank dem wunderbaren Kreisschneider konnten auch die Deckel noch schnell ansprechend verziert werden und der geschenkte Stoffballen aus dem Haus der Uroma ist auch mal wieder zum Einsatz gekommen.

Raglanshirt Ottobre 06/2008 Gr. 92

Am ersten Berliner Näh-Abend entstand also die Wohlfühlhoseund am zweiten folgte im Linkle Stich ‘n Bitch ein passendes Shirt. Vernäht wurde dabei der wunderbare Nilpferd-Jersey, den ich auf der Leipziger Hobby-Messe erstehen konnte. Stoffe gibt es im Berliner Nähcafe keinen, aber dafür jede Menge Schnitte. Ich habe mich spontan für ein Raglan-Shirt aus der 6/2008 Ottobre entschieden.

Nebenbei wurde sehr viel mit einer guten Freundin gequatscht und so habe ich es geschafft, erst das Bündchen falsch herum anzunähen und dann auch noch ein zu kurzes Reststück anzutackern. *Grmpf* Eine mehrfache, spontane Schnittanpassung war deshalb nötig, die aber der Passform eher genützt als geschadet hat. Das Halsbündchen von dem ich nie gedacht hätte, dass es über den (Dick)Kopf des Töchterleins passt, ist dann aber erst nach bewährter ClauChichi-Vorlage zu Hause angenäht worden. Kein Schmuckstück, wenn man genau hinschaut, aber tragbar. Wie ihr sehen könnt, stehen Blätter gerade ganz hoch im Kurs und müssen überall mithin geschleppt werden.

Übermorgen geht’s nun schon wieder auf Dienstreise (dann reicht es aber erstmal wieder) und momentan sieht es so aus, als wenn ich tatsächlich den Abend mit meiner Doktorarbeit allein im Hotel verbringen müsste. Ein Nähcafe hab ich in Köln jedenfalls noch nicht entdecken können. Hat noch jemand eine Idee?

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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