Rezension: Farbpigmente. 50 Farben und ihre Geschichte

Das im Sommer 2023 in zweiter Auflage erschiene Kompendium  “Farbpigmente. 50 Farben und ihre Geschichte“* aus dem Haupt-Verlag wird voraussichtlich den Abschluss meiner diesjährigen Rezensionstätigkeit hier auf dem blog bilden. Im neuen Jahr wird es dann schwungvoll weitergehen. Wenn ein Verlag sich nach vier entscheidet, ein Buch in zweiter Auflage auf den Markt zu bringen, muss es gut sein. Ich selbst habe mich – außerhalb des Berufslebens – bislang  eigentlich nur bei unserem Projekt Vierseithof, wo wir uns im Innenbereich für den reinen Kalkanstrich mit Pigmenten entschieden haben, mit diesem Themenbereich beschäftigt. Die nachtleuchtenden Pigmente vom Kindergeburtstag zählen nicht so richtig dazu, wobei es auch dazu im Buch ein paar Seiten gibt.

Presse-Abbildung vom Haupt-Verlag

In der 224 Seiten umfassenden, gebunden Ausgabe, die mit nur wenig größer als ein A5 Format sehr kompakt in der Hand liegt, werden gleich 50 Pigmente vorgestellt. Der Autor David Coles stammte ursprünglich aus London, wanderte aber 1992 nach Australien aus und gründete dort auf der Langridge Street in Collingwood eine Firma für Künstlerfarben, die er nach dem Straßennnamen benannte. Nach Verlagsangaben gehört Langridge Artist Colours inzwischen zu den renommiertesten Herstellern von Künstlerölfarben. Der abschließende Satz der Einführung macht auf jeden Fall neugierig auf das Buch:

“Geschichten über Drachen und Insekten, Alchemie und Gift, Sklaven und Piraten werden in diesem Buch über die Entstehung von Farben vom Altertum bis zur heutigen Zeit wieder lebendig.” (S. VII)

Presse-Abbildung vom Haupt-Verlag

Neben einem Glossar und drei über das Buch verteilte Exkurse zur Grundlage der Farbe, Pigmentherstellung und Künstlerfarben werden die 50 Pigmentporträts zehn Kapiteln zugeordnet: “Die ersten Farben”, “Farben des Altertums”, “Farben & Die klassische Antike”, “Farben im Mittelalter”, “Schreibtinten”, “Farbstoffe & Farblacke”, Geheimnisvolle Farben”, Farbexplosionen”, “Eine schöne neue Farbenwelt” und “Die Wissenschaft der modernen Farben”. Den meisten Kapitel sind dabei 3-9 Farbpigmente zugeordnet. Die meisten mit gleich 13 Farben hat das Mittelalterkapitel. Ich persönlich finde ja die Schreibtinten besonders interessant.

Presse-Abbildung vom Haupt-Verlag

Jede Farbe bekommt allerdings nur eine Doppelseite von der eine Seite die ganzseitige Aufnahme des australischen Produkfotografen Adrian Lander belegt. Viel Platz um auf der dann noch verliebenden Seite wirklich viel über das jeweilige Pigment berichten zu können, bleibt daher nicht. Es gibt auch keinerlei Quellenangaben oder Zitaterläuterungen. Mich selbst hätte beispielsweise interessiert, ob mein vor Jahren verwendetes Rotholz in die gleiche Kategorie wie das im Buch beschriebene Blauholz gehört.

Presse-Abbildung vom Haupt-Verlag

Im Extrakapitel Künstlerfarben präsentieren Künstler mit einem ihrer Werke und einem dazugehörigen Zitatsatz eine Lieblingsfarbe. Auch das ist – wie das gesamte Buch – etwas für die Augen, wobei ich mir bei den zeitgenössischen Künstlern aus den USA und Australien ein bisschen mehr Vita-Informationen gewünscht hätte. So bleibt ein bisschen das Gefühl, dass ein größeres Format noch mehr inhaltliche Tiefe ermöglicht hätte. Es bleibt aber ein Buch, in dem man sich gut festlesen kann, wenn man von einer zur anderen Farbgeschichte springt.

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Karstadt Stoffe

Beim Zwischenstand zum Weihnachtskleid-sew-Along vom Me-Made-Mittwoch habe ich schon berichtet, dass ich im örtlichen Karstadt Stoff kaufen war, weil ich sicher gehen wollte, dass die Blautöne zusammenpassen und mir zu Hause der richtige Kombistoff fehlte. Wenn ich meiner eigenen Statistik glauben darf, war ich tatsächlich vor sieben Jahren dort das letzte Mal. So lange kam mir das noch gar nicht vor. Leider werden die Vor-Ort-Stoffläden zum anfassen tatsächlich immer weniger, wozu sicherlich auch ich selbst beitrage, wenn ich dort nicht mehr einkaufe. Auch Bogner Stoffe – bei denen ich in den letzten Jahren aber immerhin häufiger war – wird übrigens aus persönlichen Gründen und dem Rückzug der Inhaberin nach München Mitte dieses Monats schließen – wie es aussieht, schaffe ich noch nicht mal mehr den geplanten Abschlussbesuch.

Im großen Warenkaufhaus, dass trotzdem mehr denn je aus der Zeit gefallen scheint und dessen drängelnde Menschenmassen mich immer mehr abschrecken, fand sich der bereits gezeigte Baumwoll-Sweat und in der Restkiste eine Webware mit hübschen kleinen Blättern in einem lila Ton. Damit wächst das Stoffgebirge wieder etwas, wobei diesmal wirklich beide Stoffe schon verplant sind.

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Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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