Rezension: Wir lieben Papier!

Momentan stapeln sich bei mir so viele Rezensionsexemplare, dass ich eigentlich regelmäßig ein Buch der Woche vorstellen könnte. Da ich von Büchern schon in Kindheitstagen nicht genug bekommen konnte und der Feundeskreis bei meinem letzten Umzug vor sechs Jahren immerhin 70 Bücherkisten tragen musste, können es aber sehr gerne noch mehr werden. Als kleine Vorschau gibt es deshalb jetzt in der rechten Sidebar des Blogs dazu eine Übersicht. Diese Woche liegt “Wir lieben Papier!“* aus der Topp-Kreativ-Serie des Frech-Verlags vor mir.

Abbildung vom Frechverlag

Das 144-seitige Hardcover-Buch präsentiert in den fünf Themenbereichen Wohn-, Deko-, Geschenk-, Schmuck- und Partyträume über 50 Projekte in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Dabei begeistert nicht nur ein frisches Layout mit richtig guter Produktfotografie von Michael Ruder, sondern auch sehr detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die ein Nacharbeiten der feinen Papierwerke wirklich möglich machen.

Die Anleitungen gliedern sich in Motivhöhe, Materialliste, Vorlagen und schließlich die einzelnen Arbeitsschritte. Da diese sehr ausführlich in Einzelpunkten aufgelistet werden und häufig mit schematischen Zeichnungen illustriert sind, erstrecken sich die Anleitungen häufig auf zwei, bei den wirklich aufwendigen Techniken sogar auf 3-4 Seiten, die immer mit einem großformatigen Bild kombiniert werden. Irritierend fand ich dabei die häufigen “Weiter geht’s auf Seite xy”, denn dabei hatte ich zunächst das Gefühl, dass es erst nach mehreren Zwischenseiten weitergehen würde und nicht – wie das im gesamten Buch der Fall ist – auf der unmittelbar nächsten Seite, bei der maximal ein Bild eingeschoben wurde.

Abbildung vom Frech-Verlag

Wie man am Ende des Buches erfährt, haben gleich neun Autoren mitgearbeitet, von denen einige aus der DIY-Szene kommen. So präsentieren Barb Freudenthaler* Origami-Schmuckkreationen, Christina Hentrich unter Kleinesimmergün* Schmetterlingsohranhänger aus Papier und Elke Pieske unter lipisart* Objekte, die aus gerollten Papierstreifen, der Quilling-Technik, entstehen. Wirklich begeistert haben mich aber die Kisten und Boxen von Julia Wiltschko, die unter dem Label Woellfchen* eigentlich vor allem filzt und Autorin eigener Filzbücher* ist. Einer Unaufmerksamkeit beim Lektorat geschuldet, ist sicherlich, dass die Linkadresse von Silke Kobold, die filigrane Scherenschnittobjekte im Buch präsentiert, unvollständig abgedruckt wurde.

Dominik Meissner, der seine Arbeiten im DaWanda-Shop Sinubuj*
anbietet, hat mich mit der Orimoto-Buchkunst aber am meisten verblüfft.
Dabei werden aus Büchern dreidimensionale Objekte gefaltet, zu denen
sogar ganze Wörter* oder Namen gehören. Habt ihr so etwas schon mal gesehen? Faszinierend, oder? Bei Sinbuj* kostet das Eselsohr 30 Cent, was bei einem 200-Seiten-Buch zu 120 € führen würde. Da die Technik auch bei “Wir lieben Papier!“*
vorgestellt wird und man dafür nur 16,99 € bezahlen muss, bekommt man
hier wirklich viel für sein Geld. Ebenfalls in 3-D-Form tauchen
Papiertiere von Julia Fröhlich auf, die Autorin eines großartigen Pop-up-Buches* ist, über das es sogar ein Durchblättervideo gibt. “Fiete Anders“* kommt ganz bestimmt auf unsere Wunschliste für das Tochterkind.

Abbildung vom Frech-Verlag

Abgerundet hätte dieses Buch sicherlich noch eine Auflistung von Onlineshops, die
schöne Papiere anbieten, denn die kurze Danksagung auf der
Impressumsseite an CardandArtund Rayher* wird doch leicht übersehen. Dennoch gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung, denn das Buch schafft den Spagat zwischen Anregungen für Bastelnachmittage mit der Familie und wirklich anspruchsvollen Faltarbeiten, die nur mit der richtigen Konzentration gelingen können.

Verlinkt beim offenen Bücherregal von Goldkind.  

12tel Blick März 2014 Vierseithof

Das 12tel-Blick-Märzbild von unserem Vierseithof zeigt das erste Mal ein paar mehr Menschen, denn wir haben das Gestrüpp der Bäume, die als erste große Baumaßnahme fallen musstem, zusammen mit den Nachbarn verbrannt. Neben Knübbelbrot, Kuchen und Kaffee haben wir Fragen beantwortet und durch die Häuser geführt. An den freigelegten Balkenköpfen sieht man ja inzwischen gut, dass sich auf dem Gelände wirklich etwas tut und das mag ich am Mittwoch.

Der Vergleich mit dem Märzbild 2013 zeigt, dass die alte Stromleitung vor dem Herrenhaus inzwischen runterhängt, denn dort hatten sich Teppichreste verfangen, die aus dem Fenster geworfen wurden. Bäume, Schnee und Sonnenschein fehlen ebenfalls.

März 2014
März 2013

 

Die dunklen Wolken, die an diesem Abend aufgezogen waren, passen leider auch zu unserer derzeitigen Stimmung. Natürlich haben wir ohnehin nicht geglaubt, dass Baugemeinschaftsprojekt mit 15 Familien völlig reibungslos funktionieren wird. Bereits im letzten Jahr gab es Themen, bei denen wir eine Mediation brauchten, aber diesmal stehen wir bei den nächsten Entscheidungen sehr im Mittelpunkt und ich hoffe sehr, dass sich die düsteren Wolken wieder verziehen, die uns momentan den Nachtschlaf rauben.

Neben diesen Unstimmigkeiten geht es aber schrittweise voran. Die
Leistungsverzeichnisse liegen demnächst auf den Tisch und der Brunnen
wurde in 18 Meter Tiefe beräumt. Da trifft es sich gut, dass die Wiege
des Freeclimbings gleich bei uns um die Ecke liegt und wir genügend Bergsteiger* kennen. Eine Gasmessung gab es da unten trotzdem und die ersten “Befahrungen” wurden auch mit Sauerstoffflasche durchgeführt.

Für den  SINNblick 2014 
von blick7 war ich diesmal auch wieder besonders aufmerksam:

Gesehen:

Freunde und zukünftige Nachbarn

Gehört:

Viele Kinderstimmen

Gerochen:

Lagerfeuergeruch

Gedacht:

Wie fein, dass der Nachbar die von der Denkmalpflege geforderte Freilegung der Fassadenstelle zur Dokumentation tieferer Farbschichten übernehmen kann.

Am Sonntag haben wir übrigens das Baumthema, das vor allem dem Mann sonst Tag und Nacht beschäftigt mal ruhen lassen und haben etwas Familienzeit eingeschoben – deshalb gibt es nun endlich auch hier mal wieder etwas zu lesen.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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