LøBTE-COUTURE RULEZ! & Wächterhaus
Während der Mann sein Mammutprogramm mit drei Konzerten in zwei Tagen und an drei verschiedenen Orten – Apolda, Zwickau, Mühlhausen – absolvierte und sich dabei von Sprengstoffspürenhunden abschnüffeln lassen musste, weil der Bundespräsident Gauck zu den Zuhörern gehörte, bin ich nicht nur mit den beiden Kindern zum Hebammenprotest gegangen sondern am gleichen Tag auch noch zur Eröffnung von LøBTE-COUTURE RULEZ!.


Da macht doch doch tatsächlich bei mir um die Ecke eine offene Nähwerkstatt auf – das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Was ein “Soundspittellabor” ist, habe ich zwar nicht herausgefunden, musste dabei aber an den Spittelberg in Wien denken, über den ich während meines Auslandssemesters so oft gelaufen bin.


Beeindruckt haben mich die Maschinen, denn neben zwei Nähmaschinen steht da auch eine Industrie-Overlock-Maschine, wie ich zuletzt bei der Windelmanufaktur gesehen habe. Ab Mitte April kann dann dort genäht werden. Das klingt doch verlockend!


Bei der Einweihungsparty kam ich mir allerdings mit den beiden mitgebrachten Kinderlein irgendwie ungewohnt alt erwachsen vor und hatte das Gefühl, dass mich tatsächlich ein paar Jahre von den motivierten, jungen Machern trennen. Bin ich nicht gestern noch selbst durch solche halben Abbruchhäuser gestiefelt? So war der Kontakt dann doch etwas reserviert und erst auf meinen Schnappschüssen habe ich entdeckt, dass das leckere Büffet wohl doch für alle gedacht war, denn da stand sogar ein Spendentopf.
Die Tränen des Tochterkindes, die unbedingt probieren wollte, hätte ich da wohl vermeiden können. Dafür habe ich mich dann doch von ihr überreden lassen, noch im letzten Tageslicht zum Hof zu fahren und dort mit den zukünftigen Nachbarn am Feuer zu sitzen. So habe ich nun auch ausprobiert, wie die abendliche Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln funktioniert. Auf die Schreckensminute, als das Tochterkind meinte, bei Abfahrt des Busses an einer Haltstelle ihrer Wahl spontan aussteigen zu müssen und meinen Sprung in die sich schließenden Türen, hätte ich allerdings verzichten können.

Dennoch hoffe ich, dass ich der offenen Nähwerkstatt mit diesem Blogbeitrag etwas virtuellen Rückenwind verschaffen kann. Da ich solche kreative Freiräume wichtig und unterstützenswerte finde, ist der Inhalt meines Blogeinnahme-Spendentopfs im Monat März übrigens auch in den Erhalt des 1. Dresdner Wächterhauses geflossen. Leider hat es das Panorigo-Projekt, das ich im Januar ausgesucht hatte, nicht geschafft und die Euronen sind deshalb wieder bei mir gelandet. Mit der fair und ökologisch hergestellten Jeans hatte ich allerdings auch geliebäugelt – schon allein das Unterstützervideo ist klasse und unbedingt ansehenswert.

Ich selbst habe im März übrigens auch etwas virtuellen Rückenwind abbekommen. So war amberlight-label bei Mamikreisel Blog des Monats und hat dafür jede Menge Fragen beantwortet und in die redaktionelle Auswahl von “Blogf – Frauen bloggen besser” haben es auch gleich zwei meiner Beiträge geschafft: der Stoffwindeltest zur Pop-In und die letzte Buchrezension.
Rocknähtreff
Im März und passend zu den Frühlingstemperaturen haben sich diesmal die Dresdner Nähbloggerdamen zu einem gemeinsamen Rocknähen getroffen. Schau’n wir malhatten wir es zu verdanken, dass wir diesmal bei den Dresdner Baptisten einen Raum nutzen und damit eigentlich das erste Mal einen richtigen Nähtreff mit gaaaanz vielen Maschinen stattfinden konnte. Vielen Dank!


Entgegen der ersten Idee, dass wir alle gemeinsam das eBook 2mal4hoch2* nähen, sollte es dann doch indivueller werden und so gab es die verschiedensten Rockschnitte auf dem Tisch. Einen Rockschnitt, der noch in der Probenähphase ist, stellte uns Frau mit Frosch zur Verfügung. Davon enstanden einige schöne Beispiele an diesem Abend. Auf meinen eigenen Wunschzettel wird wohl das Parallelkopierrad* wandern, das sehr praktisch in der Anwendung aussah. Ich frage mich allerdings immer noch, ob es nicht auch noch eines mit zwei Kreidespuren gibt, damit man Schnittkante und Nähpfad markieren kann. Das wäre doch praktisch, oder?


In den Nähpausen, die je nach Konstitution nach zwei oder mehr Nähten eingelegt werden mussten, konnte man sich an einem fantastischen Büffet stärken. Ich selbst hatte diese Stärkungen wohl am dringensten nötig, denn ich habe bei meinem Rockversuch ein, dem Möbiusband nicht unähnliches, Gebilde geschaffen, das zwar prima als Loop hätte getragen werden können, aber eben nicht als Rock. Heul! Bei Röcken mit Innenfutter und eingenähtem Bündchen versagt mein abstraktes Vorstellungsvermögen …

Mit mir gerätselt haben an diesem Abend Kääriäinen, Königinnenreich, Aprikaner, Himmelblau und Sommerbunt, Stoffverzückt, Malou,Schau`n wir mal,Frau Kuddelmuddel, Bundlandmama und Frau Atze.












[…] Besuch einer der zahlreichen Kastanienkunst Ausstellungen kann Ihnen neue Perspektiven eröffnen und Ihnen zeigen, wie Sie die Naturmaterialien kreativer…
[…] meine kontinuierlich hier vorbeischauenden Blogleser wahrscheinlich nicht, dass ich mich nach dem Esche-Festival im August mit dem Visible Mending…
Ich war noch NIE auf einem Holland Stoffmarkt, weil ich nicht in Deutschland wohne. Würde aber gerne mal einen besuchen,…
Wunderschön! Die Leinblüten sind einfach zauberhaft. Ich habe vor Jahrzehnten auch mal Lein ausgesät, nur so zur Zierde. Sollte ich…
Ich war vor Jahren mal auf einem Hooländischen Stoffmarkt in der nähe von München. Damals habe ich eine schöne Stoffe…