Probegenäht: Schnittmuster Marine feeling von Blaubeerstern Gr. 98

Probegenäht: Schnittmuster Marine feeling von Blaubeerstern Gr. 98

Letzte Woche hatte sich das SommerWetter irgendwie gegen mich verschworen, denn kaum hatte ich am letzen wirklich unerträglich heißen Tag endlich das Tochterkind-Kleid nach dem neuen Schnittmuster “Marine feeling” von Blaubeerstern fertiggenäht, sanken die Temperaturen in den Keller. Kurzzeitig habe ich zwar darüber nachgedacht, ob die kleine Dame für passende Wald- und Wiesenaufnahmen auch mal ein bisschen frieren könnte, aber dann haben doch die mütterlichen Schutzgene gesiegt. So gab es erstmal nur Bügelbilder …

Vernäht wurde ganz ohne Marine-Feeling ein rosa Mädchentraum vom ersten Dresdner Stoffmarkt, der früher bereits in der blauen Variante unter der Nadel lag und ein roter Mädchensstoff vom Stoffmarkt in Potsdam. Am rechten Armausschnitt war ich wohl etwas zu unkonzentriert beim Zuschneiden, so dass dieser nicht wirklich Probekleidakzeptabel geraten ist, aber dafür hatte ich dadurch einen Grund noch ein bisschen passendes Webband von Frau Blaubeerstern zu vernähen. Richtig gut gelungen ist mir dafür der Kragen, der dem Kleid einen japanischen Touch verleiht und passende Knöpfe konnte es dank der Knopfpresse auch noch geben.

 

Für den Saum durfte der Rollsaumfuß mal wieder ran. Den Großteil der Saumstrecken funktioniert das wirklich prima, aber dazwischen gibt es immer mal wieder Zwischenwellen, die mir nicht wirklich gefallen. Da hilft wohl nur weiterüben, oder?

Schnittmuster-Cover von www.blaubberstern.de

Diese Woche gab es nun doch noch ein paar Sonnenstrahlen und so konnte das Tochterkind schnell ins Kleid gesteckt werden. Ein bisschen Hineinwachsplatz gibt es auch diesmal wieder und die Falten, die von einer mehrtägigen Lagerung im Rucksack kommen, müsst ihr euch einfach wegdenken. Der Kleidschnitt macht jedenfalls wirklich Spaß und es werden sicherlich noch ein paar weitere folgen. Ein würdiger Nachfolger für das Ballonkleid

Strampelhose von Klimperklein: Dalapferde Gr. 56

Strampelhose von Klimperklein: Dalapferde Gr. 56

Wie die Geschwisterschule gezeigt hat, ist es bis zur Ankunft des Sommersonnenkäferkindes gar nicht mehr so lange hin und bald werden wir hier tatsächlich ein kleines, strampelndes Baby haben. Im Gegensatz zum ersten Kind, wo man gefühlt schon Wochen vorher die Vorbereitungslisten abgearbeitet hatte, gibt es diesmal aber noch so einiges, was noch darauf wartet bereitgelegt oder besorgt zu werden – von der Kliniktasche mal ganz abgesehen.

Vielleicht ist man aber auch nur noch entspannter beim zweiten Kind, weil man weiß, dass so ein neuer Erdenbürger bis auf ganz viel Mama-Papa-große-Schwester-Zeit kaum etwas braucht. Ganz nackig wollen wir es aber auch nicht wochenlang belassen, was bei den bereits vorhandenen Sachen nicht passieren wird, aber ein bisschen Selbstgenähtes soll es eben auch noch sein. Dabei bin ich nun völlig dem Strampelhosenschnitt von Klimperklein verfallen.

Vernäht wurde ein schwedisches Dalarpferdstöffchen vom letzten Stoffmarkt und – so wunderbar dazu passend – der blau-grüne Jersey von Frau Blaubeerstern. Ein bisschen Elefantenwebband aus dem Königreich der Stoffe musste auch noch mit dazu.

Erstaunlicherweise sind sogar meine ursprünglichen Probleme mit den KamSnaps verschwunden und ich frage mich nun ernsthaft, warum ich am Anfang immer wieder Fehlversuche dabei hatte …

Genäht wurde in der kleinsten Größe des Schnitts – eine Gr. 56 – und dazu noch ohne Nahtzugabe, da beim Tochterkind wochenlang selbst diese Anfangsnummer viel zu groß war und der Sohnemann sich momentan noch an die gleiche Gewichtskurve hält. Sollte er wirklich schneller wachsen, habe ich wenigstens gleich einen Grund noch mehr Strampelhosen zu nähen … und das erste Mal zu den Made4Boys kann ich nun auch etwas schupsen. Wie ungewohnt …

Geschwisterschule & Bauchmalerei

Geschwisterschule & Bauchmalerei

Am vergangenen Wochenende hat sich die “Vorschwester”, wie sich unser Tochterkind neuerdings selbst bezeichnet, darauf vorbereitet, wirklich bald große Schwester zu werden. Dafür ging es zur Geschwisterschule, die von den Kliniken in meiner Stadt erst ab vier bzw. fünf Jahren angeboten werden, aber immerhin von einer Hebammenpraxis auch ab drei.

Die 1,5 h waren sehr liebevoll gestaltet und dabei wurde nicht nur Schwangerschaft & Geburt kurz erklärt, das Windeln am mitgebrachten Teddy geübt, die Haltung einer schweren Babypuppe mit Realgewicht getestet und die Herztöne der wirklichen Geschwister im Bauch und der eigenen hörbar gemacht, sondern sogar kreativ gemalt.

So war nun auch meine Kugel – und die restlichen Sachen – mal richtig schön bunt. Am Ende gab es eine Urkunde, den große-Schwester-Ansteckbutton, ein Büchlein und ein bisschen Süßkram. Mit einem glücklichen und nun perfekt vorbereiteten Tochterkind ging’s anschließend nach Hause. Ein Vormittag, der sich gelohnt hat und weiterempfohlen werden kann. Ich konnte übrigens mit Igelnora sogar eine neue Nähbloggerin entdecken, die ihre Nähsachen in der Hebammenpraxis anbietet. Es doch immer wieder erstaunlich, wie viele wir sind.

Transparenzbericht 05/2013 & Blogspot Anpassungen

Transparenzbericht 05/2013 & Blogspot Anpassungen

Bevor der Juni schon wieder vorbei ist, wird es Zeit für den Mai-Transparenzbericht, der für euch wahrscheinlich kaum spannend sein dürfte, aber mir sicher bei der nächsten Steuererklärung helfen wird. Die Aprilflaute scheint tatsächlich überwunden zu sein, denn im letzten Monat sind über die Bücherriesen wieder erstaunliche 22,94 € auf dem Konto angekommen. Auch flattr hat sich eigentlich mit 0,91 € immerhin verdoppelt, bleibt dabei aber weiterhin lediglich bei der Hälfte meines eigenen, kleinen Flattr-Betrags. Dennoch schaffe ich es mit meiner Regelung, nach der momentan 1/3 der Blogeinnahmen für gute Projekte gespendet werden, nach der Glasflaschenausgabe endlich wieder in die schwarzen Zahlen zu rutschen und bald das nächste Projekt unterstützen zu können.

Das alles wäre ohne meine Blogleser natürlich nicht möglich und wie in jedem zweiten Blog zu lesen, kommt auch hier die Ankündigung, dass amberlight-label schon vor dem Google-Reader-Ende bei diversen Alternativen gelistet wurde: bei bloglovin ist der Blog ebenso zu finden, wie via feedly oder selbst komplett ungenutzt bei Blog-Connect.

Die Leserzahlensammelei via GFC wird es wohl auch noch nach dem 1. Juli geben, aber früher oder später schubst der Konzern einen wohl endgültig zu Google+. Mein erster Versuch vor einiger Zeit, das Kommentarsystem bereits jetzt auf das G+-Konto umzustellen, konnte mich nicht überzeugen, aber dank einem Hinweis von Tamilu habe ich nun eine Anleitung von 5202 umgesetzt, wie man beide Kommentarsysteme parallel betreiben kann. Ohne eure Reaktionen, macht’s ja doch nur halb so viel Spaß. Es funktioniert, aber leider kann man nun nicht mehr in geschachtelter Form direkt antworten und vor allem die Kommentare nicht mehr redigieren. Mal schauen, wie das in der Praxis überzeugen wird …

Rezension: Tolle Taschen selbst genäht

Rezension: Tolle Taschen selbst genäht

Schon das zweite Buch, das ich via Blogg dein Buch rezensieren darf, ist ein DIY-Lesestoff und dazu gleichzeitig ein richtiges Nähbuch. So hatte ich mir das vorgestellt! Das Rezensionsexemplar Tolle Taschen selbst genäht von Miriam Dornemann
stellt der Topp-Kreativ-Serie des frechverlags zur Verfügung, von dem ja schon einige DIY-Schätze in meinem Bücherregal stehen.

Auf über 100 Seiten hält das Buch inhaltlich, was der Titel verspricht: der Selbernäher findet jede Menge Taschen, zum nachnähen. Dabei gliedert sich das das Buch in drei große Kapitel. Zunächst werden “Handtaschen” vorgestellt, dann folgen “Beutel und große Taschen” und den Abschluss bilden “Kleine Täschchen” bevor die Rubrik “Allgemeine Anleitung” das Buch abrundet. Mit einem festen Einband und beiliegendem Schnittmusterbogen wird das Buch für 14,99 € im Handel angeboten.

Wie schon in einigen Nähanleitungsbuch gesehen, sind vor den eigentlichen Anleitungen, die jeweils eine Doppelseite füllen und mit der Angabe des Schwierigkeitsgrades versehen sind, ganzseitige Farbtafeln mit den jeweiligen Modellen abgebildet. In der ersten Rubrik kann der Näher unter zwölf Modellen wählen, die eigentlich auf der Einführungsseite bereits in gezeichneter Form dargestellt werden. Dabei irritiert den sehr aufmerksamen (Rezensions)leser etwas, dass dort nur elf Modelle gezeichnet sind und Tasche “Mia” dabei unterschlagen wurde. Bei “Beutel und große Taschen” mit zehn Modellen gibt es diese Abweichung ebenso wenig, wie bei den wenigen “Kleinen Täschchen”, bei denen das vierte Modell allerdings in der Zeichnung kaum zu erkennen ist. Jeder der 25 Taschen hat einen Mädchennamen bekommen, so dass werdende Eltern mit diesem Buch nicht nur ein Nähbuch, sondern auch gleichzeitig ein Namensvorschlagsbuch in der Hand halten. Unser Tochterkind wäre demnach eine “Handtasche”. 🙂

Das frische Layout des Buches mit dem im Nähbereich bewährten Wechsel von fotografischen Aufnahmen und schematischen Zeichnungen kann überzeugen. Bei den Nähfakten stolpere ich als Nählaie, mit inzwischen einiger Erfahrung dennoch über Bemerkungen, wie beispielsweise der Empfehlung, Baumwollstoffe zu verwenden, da “ihre Kanten wenig ausfransen” (S. 98). Jersey oder andere dehnbare Stoffe müssen nicht versäubert werden, aber gerade bei Baumwollstoffen sehe ich die Gefahr des “ausfransens” doch deutlich, oder?! Ausserdem werden auf der Übersichtsseite zu den Einlagen zwar fünf verschiedene Sorten erläutert, aber in der Tipp-Rubrik, die das ganze Buch durchzieht, ausgerechnet auf eine andere Einlagen-Sorte verwiesen.

Beides sind Kleinigkeiten, aber wirklich negativ ist mir bei den Nähanleitungen aufgefallen, dass bei den Reißverschlusstaschen doch tatsächlich vorgeschlagen wird, dass “frau” “das Futter von Hand am Reissverschluss annähen” (S. 71) soll. Diesen Hinweis findet man nicht nur bei der kleinen Reißverschlusstasche “Charlotte” sondern auch bei der grossen “Bella”. Allein die Vorstellung, dass man auf 2x 56 cm eine Handnaht zur Vollendung der Tasche braucht, stösst bei mir auf ziemliches Unverständnis. Das es anders geht, weiß eigentlich jeder Nähanfänger und bei allen gefütterten Reißverschlusstaschen, die bislang von meiner Nadel gesprungen sind, war eine solche Handnaht am Reißverschluss nie notwendig. Es bleibt für mich daher ein Buch, dass mit seiner Modellvielfalt und dem klaren Layout sehr inspirierend wirkt, aber zumindest mich bei einigen Nähanleitungsschritten nicht immer überzeugen kann. Anderseits gibt es ja auch Näher, die gerne zu Nadel und Faden greifen … die Autorin ist übrigens mit mirid auch in der Bloggerwelt angekommen und hat mit Noch mehr tolle Taschen selbst genäht
und Meine Tasche. Mein Design: Individuelle Lieblingsstücke selbst genäht sowie Tolle Geschenke selbst genäht
bereits mehrere Taschennähbücher publiziert.

Verlinkt beim offenen Bücherregal von Goldkind.