Probesticken: ITH Eulenfamily von Ellis-Designer-Allerlei
Wenn man den halben Tag das Gefühl hat einen zu kleinen Topf auf dem Kopf zu tragen, ist es toll, wenn man sich den Abend mit einer Stickdatei versüssen kann. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass ich für Ellis-Designer-Allerleidie I(n)-t(he)-H(oop) Stickdatei Eulenfamily probesticken durfte. Eulen gehen ja immer und wenn diese noch so großartig sind, wie bei ihr, dann um so lieber. Als erstes ist bei mir der kleine Eulenmann Emilio in der Form eines Schlüsselanhängers von der Nadel gehüpft. Lange geblieben ist er bei uns allerdings nicht, denn inzwischen ist Emilio bereits an ein Geburtstagskind verschenkt, das sich darüber sehr gefreut hat.
Der dicke braune Cord einer ausrangierten Hose hat sich dafür prima geeignet. Für die Sternenapplikation, deren Muster ich besonders gelungen finde, habe ich sogar ein Stückchen der wohl behüteten Fat Quarter von Frau Tulpe angeschnitten. Die ITH Eulenfamily gibt es ab heute ganz frisch bei Dawanda.
Spinnradreparatur
Eigentlich wollte ich mich der Spinnerei ja erst so richtig nach der Korrekturphase der Doktorarbeit widmen, aber wenn man gesundheitlich so angeschlagen ist, wie ich momentan, kann der Umgang mit Schafswolle doch nur gut sein. Langsam werde ich zum Nasennebenhöhlenspezialistenund kann meine Leserschaft vor mehreren Ideen zur Selbstbehandlung warnen. Tinkturen, die in 20% Alkohol gelöst sind unverdünnt in die Nase zu träufeln, ist keine gute Idee. Auch ein Druckausgleich während der Nasendusche, um diese blöden Nasennebenhöhlen mit selbstgebrauten Tinkturen auf Eichenholzbasis zu spülen, ist idiotisch, weil man das Gebräu dadurch in die eustachische Röhe quetscht und dann Flüssigkeit hinter (!) dem Trommelfell sitzen hat, was zu unglaublichen Ohrenschmerzen führt. Verbesserungen kann ich ansonsten immer nur von den Nachmittagsstunden vermelden, denn da sind die Symptome verschwunden, um am Vormittag wieder zu kommen. Genug rumgejammert!
Im Freundeskreis wurden inzwischen zwei – leider funktionsuntüchtige – Spinnräder ausfindig gemacht. Eines davon durfte ich vorübergehend ausleihen und nach mehreren Nächten neben den Eislichternhoffe ich, dass auch der letzte Holzwurm dahingeschieden ist. Wenn man es nicht berührt, rieselt jedenfalls nichts mehr raus. Nach dem Holzwurmdesasterim Sommer bin ich vorsichtig geworden. Der Ehemann kann nun offensichtlich nicht nur Nähmaschinen sondern auch Spinnräder reparieren, denn es läuft tatsächlich wieder. Geholfen hat dabei das Lederstück von ReSiZe-genadelt, die mir sofort ein geeignetes Stückchen zugeschickt hat.
Diese Hilfsbereitschaft liebe ich an der Bloggerwelt und war deshalb auch voller Vorfreude, als ich im Ravelry-Kreis tatsächlich eine aktive Spinngruppein meiner Stadt entdecken konnte. Die Dresdner Spinner sind allerdings zu meiner ersten richtigen Enttäuschung in der virtuellen Welt geworden, denn noch nie hab ich, ohne dass man sich persönlich kennenlernen konnte, so viel Unfreundlichkeit erlebt. Da ich von den Dresdner Näh-Bloggern die Schwierigkeit geeignete Räume für alle zu finden sehr gut kenne, hätte ich mich gerne geduldet, bis auch für mich in dieser Runde ein Plätzchen frei gewesen wäre. Aber inzwischen ist die Begeisterung auf diese Damen ohnehin unter den Nullpunkt gesunken. Besonders befremdlich waren für mich Foren-Kommentare wie:
“Auch finde ich es wenig freundlich zum Kennenlernen nur auf den Blog zu verweisen, denn auch deinen Vornamen hab ich dort nicht gefunden und hätte nicht mal gewusst, wie ich dich anreden darf, falls es mit dem Treffen geklappt hätte.
Ich finde,es sollte doch jedem selbst überlassen werden, wann er sich mit seinem eigenem Namen vorstellt und die Anonymität des Internets verlässt. Bei persönlichen Treffen finde ich die Verwendung von Nicknames auch sehr seltsam, aber im Internet muss ich doch wohl nicht verpflichtend jedem Unbekannten auf die Nase binden, wie ich heiße und wer ich bin. Die vorher an mich gestellte Frage, ob ich Kurse geben würde, habe ich freundlich (!) mit der Erläuterung, dass die Näherei für mich nur ein reines Freizeitvergnügen sei, beantwortet. Darauf bekam ich in diesem Kreis zu lesen:
Und das alles schreibe ich nicht, weil du meine Frage, ob du evtl. Lehrgänge gibst, recht brüsk verneint hast. Ich hätte mich ja auch über das Angebot, mir das mal so (ohne offiziellen Lehrgang) zu zeigen oder eine Frage, was genau ich denn noch nicht kann gefreut.
Eigentlich ärgert mich diese Reaktion noch heute. Der Endpunkt war für mich die indirekt-direkte Aufforderung der Moderatorin an mich, der ich dann auch so schnell wie möglich gefolgt bin.
“Ich persönlich würde aus einer solchen Gruppe glaube ich austreten (was ausdrücklich KEINE Aufforderung sein soll) Ich weise nur darauf hin, dass es diese Möglichkeit gibt und hier keiner genötigt und gegen seinen Willen festgehalten wird.”
Das Rädchen dreht sich jedenfalls inzwischen und auch ohne diese sehr seltsame Gruppe werde ich das notwendige Handwerkszeug für einen ordentlichen Faden sicherlich noch lernen, denn davon bin ich noch sehr weit entfernt. Spaß macht es auf jeden Fall sehr.
Achso, der Link ist: www.emborado.de
Es gibt hier auch inzwischen nen neues Tool am Markt, das das ganze webbasiert anbietet: emborado. Das wurde von zwei…
Ohne dich, hätte ich wahrscheinlich weiterhin nur Strickpodcast gehört 🙂
Da bin ich froh, dass ich mich für die richtigen entschieden habe ...
Mir war es bislang unbekannt, aber ich entdecke diese neue Wolle-Welt ja nun auch erst langsam ...