Taschengeld Börse Hexmex von Näähglück
Chronologisch gesehen, werden meine Themenlücken leider immer größer. Wochentage an denen ich tatsächlich mal nicht blogge – wie gestern als am Abend vorher die Müdigkeit nach der Rückreise vom Nähcamp doch zu groß war – machen das nicht besser. In ich-muss-bloggen-Stress soll es aber auch nicht ausarten und so kommt einiges eben später.
Dazu gehört die Geldbörse Hexmex von Näähglück, die Ende Oktober letzten Jahres (*Hüstel*), bei einem Nähtreff mit lauter Nichtbloggern entstand. Ich bin sehr dankbar, dass ich auch dort ab und zu mitnähen darf, wobei mich das Durchhaltevermögen an Wochentagen bis fast Mitternacht nach einem recht späten Beginn immer überrascht. Entschieden habe ich mich damals für das kleine Geldbörsen-Projekt. Mit Schnittmuster kleben, Zuschnitt, Einlage aufbügeln sowie nähen war wirklich alles an einem Abend zu schaffen.
Der feste Baumwollstoff gehörte zu meinen allerersten Stoffeinkäufen 2010 bei Frau Tulpe in Berlin. Damals war unser erstes Kind sieben Monate alt. Dass ich nun der 7-Jährigen daraus ihre erste Geldbörse nähe, sind Zufälle im Leben, die ich ohne dieses Blog (und die Sortierung aller Stoffe im Stoffgebirge bei Pinterest) nie gemerkt hätte. Woher der grün-weiße Stoff kommt, habe ich aber tatsächlich vergessen.
Dafür weiß ich noch ganz genau, wem ich die feinen Perlkappen-Knöpfe zu verdanken habe, von denen einer als Verschluss verwendet wurde. Die gab es als Geburtstagsgeschenk von Mann vor drei Jahren. Seitlich wurde wieder mein Labelband* eingenäht.
Ingesamt hat das Nähen und falten ziemlich problemlos geklappt. Nur der Druckknopf ist leider nicht ganz genau an der richtigen Stelle gelandet und deshalb sitzt die Oberklappe nun etwas schief. Richtig gut gefällt mir die kleine Innentasche und das es sich auch nach Monaten immer noch richtig faltet, fasziniert mich.
Die Tochter bekam ihre erste Geldbörse in den Schuh am Nikolausmorgen gesteckt. Bis dahin wurde ihr erstes Taschengeld, dass sie seit dem Schulstart bekommt, immer in einem Glas gesammelt. Momentan sind das 50 Cent in der Woche, wobei wir es schon mehrfach vergessen haben, denn sie fragt danach sehr selten. Erst im März – also nach acht Monaten Taschengeldsammelei – hat sie das erste Mal den Wunsch geäußert, davon etwas zu kaufen. Passend zum Apfelstoff war das eine Gummitierschlange für 25 Cent … damit wären wir thematisch nun doch wieder ganz aktuell. 🙂
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DIY Publikation Doktorarbeit Print on demand Drucklegung BoD Selfpublishing
Dieser Blog dient vor allem meinem Freizeitausgleich zum Familienalltag und der Arbeitswelt. Die Tür zum Wissenschaftlerleben öffne ich dabei bewusst nur ganz selten. Bei der Doktorarbeit, die mich bereits meine ganze Blogzeit begleitet, habe ich eine Ausnahme gemacht und bereits über die Abgabe während der zweiten Elternzeit, die Verteidigung und den Doktorhut geschrieben. Da nun die Drucklegung zwei Jahre später viel mehr DIY mit sich brachte, als je geplant, bekommt auch dieses Thema hier seinen Platz.
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Die Publikation bei meinem Lieblingsverlag, mit dem ich bereits ein Buch* realisieren durfte, scheiterte leider an den Finanzen. Der Kostenvoranschlag betrug über 10.000 €, die bei der Finanzsituation durch den Vierseithof einfach unrealistisch waren. Da ich keine Laufbahn innerhalb der Universitäten anstrebe, die eine Drucklegung in einem namhaften Verlag immer noch unabdingbar macht, habe ich mich schließlich auf die Selfpublishing-Variante eingelassen, bei der das “Selbermachen” ein großes Thema ist. Publiziert habe ich nun bei BoD.
Wiel ich selbst über jeden (Blog)beitrag froh war, denn ich im Vorfeld dazu finden konnte, gibt es nun hier dazu auch meine Einschätzung. Die größte Hürde war – neben der Klärung der Bildrechte, für die weltweit mehrere hundert mails verschickt wurde – die technische Umsetzung, ein A4-PDF in das Wissenschaftsformat formatiert zu bekommen. Ohne den Mann und seine Linux-Kenntnisse wäre ich daran gescheitert – geschafft haben wir es übrigens mit Ghostscript und die 1500 Fußnotentexte sind gerade noch lesbar. Meine eigenen Photoshop-Kenntnisse reichten glücklicherweise aus, um ein brauchbares Cover zu basteln. Dafür gibt es einen Coverrechner, der mit den Angaben zum Beschnittrand wirklich weiterhilft. Außerdem wird die E-Book-Variante* durch den Druckanbieter ebenso mit angeboten, wie der internationale Versand und eine Leseprobe. Das ist alles recht komfortabel und kostet statt 10.000 Euro mit den anschließenden Pflichtexemplaren unter 1000 Euronen.
Schwierig war zunächst die Bildqualität, denn der angebotene Smartdruck ist so fehlerhaft und streifig, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ihn jemand ernsthaft verwendet. Auch ich habe auf den Brilliantdruck gesetzt und bin nun auch mit diesem Bereich zufrieden. Als Blogger war es leicht noch schnell eine dazu passende Seite aufzusetzen, die aber momentan auf Apple-Geräten noch nicht überzeugend aussieht. Die Einschätzungen der Gutachter helfen mir immer ein bisschen, die eigenen Zweifel an dieser Arbeit kleiner werden zu lassen. Ein Verkaufsschlager wird es aber sicherlich trotzdem nicht und irgendwann kann ich mir – in einem guten Verlag – auch noch ein coffee-table-book zu meinem Thema vorstellen. Wer will schon 524 Seiten lesen …
Das Nähcamp 2015 habe ich mir vor zwei Jahren gegönnt, weil ich damals wenige Monate davor die Doktorarbeit erfolgreich verteidigt habe. Dieses Jahr sehe ich mein Näh-Wellness-Wochenende, zu dem ich heute fahren darf, als Belohnung für die Drucklegung meiner Abschlussarbeit. Ich freu mich drauf … am meisten freue ich mich aber auf die erste Elternzeit mit dem dritten Kind ohne das Doktorarbeitsthema.
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Ohne dich, hätte ich wahrscheinlich weiterhin nur Strickpodcast gehört 🙂
Da bin ich froh, dass ich mich für die richtigen entschieden habe ...
Mir war es bislang unbekannt, aber ich entdecke diese neue Wolle-Welt ja nun auch erst langsam ...
Für mich ist es tatsächlich nahezu Neuland und ich bin froh, dass ich mich dazu entschieden habe ....
Hey, ich mag Nadelspiel und Rundstricknadeln sehr gern. Bevorzugen tue ich da Metall. Da wirst du viel Freude mit haben.…