Coronazeit Nähtreff Februar 2021 Dresden Näht-Blogger
Eigentlich müssten die monatlichen Treffen der Dresden Näht Blogger derzeit eher am Montag als am letzten Wochentag stattfinden, denn ich merke deutlich, dass ich am Freitag sogar schon ein deutliches Motivationstief habe, mich überhaupt noch an die Nähmaschine zu setzen. Die Coronazeit macht müde – oder ist es doch eher die Frühjahrsmüdigkeit? Eigentlich hätte die letzte Woche Energie zurückgeben müssen, denn zwei von drei Kindern sind (vorübergehend?) wieder in Kindergarten und Schule. Mein Bundesland musste mal wieder eine Sonderlocke probieren und schon eine Woche eher starten. Auch wir waren zunächst uneinig, ob wir unsere Kinder dem Infektionsrisiko aussetzen. Inzwischen sehen wir es aber als kurzes Luft-holen, bevor die dritte Welle uns ohnehin wieder alle zu Hause betreuen lässt. Zurück zum Nähabend.
Spät angefangen, nähte ich dann doch bis fast Mitternacht, was dem Schlafdefizit bestimmt nicht gut tat. Da ich am Freitag nach 2,5 Monaten mal wieder einen Tag im Büro war, leistete ich mir Seelenfutter und kaufte nach Jahren mal wieder die Ottobre*. Basics klang gut. Tatsächlich nähte ich daraus das noch immer ausstehende letzte Faschingskostüm des Jahres, denn das Kindergartenkind feiert morgen gleich nochmal. Mit mir noch genügend Nähenergie am Freitag hatten Malou, Näähglück by Sophie Kääriäinen, stoff_verzueckt, Ina-Zkar ( handmade Couture) , Kremplinghaus und dieAtze näht.
Boten-Verlosung & 200 Jahre alte Faltfiguren Ross und Reiter von Wilhelm von Kügelgen
Manchmal erkennt man wahre Schätze erst etwas verspätet. So ging es mir bei Papierfiguren, die sich bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden befinden. Tatsächlich handelt es sich dabei um die ältesten Papierfiguren, von man weiß, wer sie im 19. Jahrhundert gefaltet hat. Der Schriftsteller und Maler Wilhelm von Kügelgen, dessen Vater in Dresden mit Goethe verkehrte, wurde zeitgemäß von einem Hauslehrer unterrichtet. Der Lehrer Adolf Senff brachte seinen Schülern vor mehr als 200 Jahren als Weiterentwicklung der bereits bekannten Krähenfigur eine Variante bei, die zu Pferd- und Reiterfiguren führen. Diese ältesten Figuren befinden sich im Germanischen Nationalmuseum im Nürnberg. Die Dresdner Figuren faltete hingegen um 1845 der inzwischen erwachsene, ehemalige Schüler für seinen eigenen kleinen Sohn Benno. Ich selbst bin an der Ausstellungsvitrine wohl schon hunderte Male vorbeigelaufen, ohne die kleinen Figuren wirklich zu würdigen. Dank eines Bastelbogen ist das aber nun ganz anders.
Die Bastelsets von der Dresden Marketing GmbH enthalten zehn Papierbögen für Ross und Reiter und werden mit einer Faltanleitung geliefert. Ein paar Stolpersteine gab es dabei, denn man muss beachten, wo sich die Augen befinden, damit die Pferde nach Fertigstellung nicht blind sind. Außerdem war die Stelle des Körperauffaltens und auch die Spreizung der Hinterbeine etwas knifflig.
Erkennbare Pferde und auch Reiter, die sich aufsetzen lassen, sind aber auch bei uns entstanden. Die elfjährige Tochter und der Erstklässler waren schließlich so geübt, dass sie tatsächlich alleine falten konnten. In unserem Fall waren die Tiere danach ja auch sofort bespielbar, während vor 200 Jahren die Schüler sicherlich noch tagelang bemalt haben. 800 bis 1000 dieser Figuren soll Kügelgen gebastelt haben. Was für eine Ausdauer – oder Langeweile.
Unsere Armee ist nicht ganz so groß und “Kriegsspielzeug” ist natürlich eigentlich auch etwas zu hinterfragen, aber dieser Bezug ist meinen Kindern wahrscheinlich gar nicht klar, denn hier wurde nicht gekämpft, sondern nur fröhlich galoppiert. In der Zeit, als auch bei den Kindern noch die napoleonischen Kriege mit ihren zahlreichen Einheiten und Kompanien noch präsent war, hatte der berittene Soldat sicherlich noch einen ganz anderen Stellenwert.
Einer der Reiter schaffte es sogar ins (Coronazeit)Tagebuch der Tochter, die mir die Erlaubnis gegeben hat, die Seite hier zu zeigen. Die Sonne scheint und der Reiter scheint in einer wirklich schönen Landschaft unterwegs zu sein.
Bei einem Bastelset habe ich mich beherrscht und es noch nicht verbastelt. Dieses wird dank der Dresden Marketing GmbH nun hier verlost. Diesmal kopple ich es mit den Blogboten, die ich ganz neu losschicken kann. Lange habe ich das Blogpost-Abo-System nicht so richtig zum funktionieren bekommen, was an der verwendeten Blog-Mail-Adresse lag. Der immer hilfsbereite gnuviech-Server-Betreiber fand die Lösung und nun kann man sich tatsächlich per mail über neue Blogbeiträge informieren lassen. Dabei kann man zwischen der sofortigen Info im eigenen Mailprogramm und einer Sammelmail nur einmal pro Woche wählen – das alles möglichst Daten-sparsam und vor allem DSGVO-konform.
Die Verlosung des feinen Bastelsets läuft bis Ende Februar, also den 28.02.2021. Der Gewinner wird aus der Gruppe der Blog-Abonnenten (mit double opt-in) bestimmt und sein (Blog)-Name oder sein vollständiger Vorname mit abgekürztem Nachnamen im Fall des Gewinns auf diesem blog veröffentlicht. Wer dieses Verlosungsbildchen mit auf seinen eigenen Blog nimmt, bekommt ein zweites Los. Wollt ihr auch falten?
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[…] Amberlight: Listicle: Gastbeiträge & [Bloggerschnack im Mai 2025] […]
Das war ein gut gefüllter Tag. Schön, dass Ihr Zwei immer noch so glücklich seid, auch nach so langer Zeit,…
So ein schönes 12 von 12 und so langsam komme ich auch mit der Fotoreihenfolge und dem dazugehörigen Text klar…
Ich kenne solche schlaflosten Nächte nur zu gut. Fies ist, wenn man eine Stunde vor Weckerklingeln aufwacht und sich weigert,…
Ui, bei dir geht's ja rund! Auf jeden Fall schön zu sehen, dass dein Flachsbeet so schön sprießt. Ich bin…