The beeslip von bra&bee Jerseyvariante

Als ich im Januar für die 2021 Pattern Parade von Mit Nadel und Faden den ersten Schlüpfer nach dem Schnittmuster The beeslip* von bra&bee genäht habe, entschied ich mich gleich für eine Doppelzuschnitt. So lag die reine Jerseyvariante hier noch bereit, für die der gewählte Stoffrest allerdings eigentlich gar nicht so richtig reichte.

Das Vorderteil der diesmal schmaler geschnittenen Variante musste daher mit einer Teilungsnaht versehen werden. Überhaupt ist es insgesamt kein wirklich akkurat genähtes “Kleidungsstück” geworden, denn eigentlich entstand der Zuschnitt nur, weil ich mich beim Erstmodell mit den zahlreichen Schnittteilen versehen hatte und ergänzen müsste. Für den virtuellen Nähtreff der Göttinger Nähgruppe Anfang des Monats war es aber das perfekte Abendprojekt.

Wie beim ersten Modell war ich für die Saumkanten noch nicht richtig gut vorbereitet und mischte daher auch hier wieder. Oben kam ein fertiges Jerseyschrägband ran und an den Beinabschlüssen zugeschnittener Jersey, der etwas fester war. Der Zwickelstoff blieb gleich. So habe ich nun zwei Schlüpfer aus dem blau-grünen Jersey vom Stoffmarkt, der nun wirklich aufgenäht ist.

Ein schnelles Projekt ist auch die reine Overlockvariante nicht, denn für den Zwickel und die Beinabschlüsse rattert dann doch wieder die Nähmaschine erstaunlich lange. Tatsächlich habe ich an dem ganzen Abend nur diesen einen Schlüpfer genäht – was aber natürlich auch an der Plauderrunde lag. Auch diesmal ist die Passform wirklich richtig gut, aber ich werde wohl das so vielfältige Ebook weiter nach “meiner” Variante durchsuchen, denn so richtig zufrieden bin ich mit dem Aussehen noch nicht. Der Steg ist mir zu dünn und besteht vor allem aus zu viel Naht. Ohne Slipeinlagen würde das bestimmt drücken. Außerdem würde ich das nächste Mal einen viel schmaleren Overlockstich ausprobieren und vielleicht sogar mit Bauschgarn experimentieren. Fortsetzung folgt.

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Messebericht h+h cologne @home 2021

Am Donnerstagabend überraschend das Ticket für die Fachmesse h+h cologne, die natürlich dieses Jahr nur virtuell stattfand, zu gewinnen, hat die letzten drei Tag doch zu einer kleinen Herausforderung gemacht. Natürlich wollte ich das Ticket nicht verfallen lassen, aber in der Familienzeit mit drei Kindern Zeitfenster für das virtuelle Onlinevergnügen zu finden, war dann doch gar nicht so einfach.

Das umfangreiche Onlineprogramm gliederte sich in das Talksofa, Productstage, Roundtables und Workshop-Angebote, für die ich allerdings ohnehin keine Workshop-Tickets hatte. Bereits am Freitagvormittag nutze ich aber die große Überstundenzahl und klickte spontan auf den Meet+Greet mit Klimperklein. Dieser allererste direkte Videokontakt bestand zunächst neben der Autorin und dem Verlagsteam nur aus zwei Teilnehmern und wurde daher sehr persönlich. Tatsächlich haben wir fast zeitgleich mit dem Nähblog gestartet und mein eigener erster Klimperklein-Blogbeitrag war vor über elf Jahren sogar eine Stickdatei, von der nicht mehr viele wissen werden, dass sie so etwas überhaupt angeboten hat. Die Tochter bekam von ihr persönlich 2012 ganz besondere Schuhe genäht. Außerdem habe ich bei zwei meiner drei Kinder, die so sehr besonderen Geburtsberichte an Klimperklein-Mützen gekoppelt – beim Sohn 2013 und beim kleinen Bruder 2017. Auch ihr allererstes Buch habe ich – wie immer dennoch kritisch – hier rezensiert. Das nun nach fünf Jahren bei der auf der H+H vorgestellten Neuerscheinung “Klimperleicht! Nähen mit Jersey“*, die von mir immer als fehlend bemängelte Fotoanleitung mit dabei ist, freut mich ganz besonderes. Ein besonderes Erlebnis war dieser ganz persönliche Kontakt aber auf jeden Fall, denn die nächsten Runden waren natürlich deutlich besser besucht und die virtuelle Nähe nicht mehr ganz so groß.

 

Als zweite Runde es Verlags habe ich noch einen Talk mit der DIY Eule* verfolgt, die ich eigentlich erst neulich durch ein Fensterbild-Freebie entdeckt habe. Das restliche Wochenende war ohnehin fast nur ein distanzierteres Zuhören möglich, wobei ich mich selbst bei den Sofatalk-Runden, die an Fernsehprogramme erinnerte, ein bisschen im Chat beteiligt habe.

Am meisten hatte ich mich bei der Ersteinwahl über den Bloggertreff am Sonnabend gefreut, musste aber feststellen, dass man sich dafür schon im November hätte anmelden müssen. In den beiden frei zugänglichen Influencer Cafes war wohl bei den Strickern immer etwas los, aber die Nähecke sehr häufig komplett leer. So verabredete ich mich für den Sonnabendabend mit Dreissiggrad-Handmade, die mich erst am Abend vorher wieder in die Göttinger Nähgruppe eingeladen hatte. Später kam noch Prodyouce dazu, die ihren Stoffladen in Pandemie-Zeiten neu eröffnet hat und jede Unterstützung braucht. Kauft dort Stoffe – sonst schafft sie es wahrscheinlich nicht durch die Pandemie! Auch wenn Dreissiggrad-Handmade nun seit kurzer Zeit nicht mehr in Dresden ist, war es doch etwas amüsant, dass drei Dresdner auf einer Kölner Messeplattform über Stunden ganz allein virtuell miteinander plaudern.

Am meisten habe ich das Wochenende aber tatsächlich für die Vernetzung genutzt und dabei fast 80 Kontakte geknüpft, zu denen bereits bekannte Namen aber vor allem auch viele Blogger gehörten, die ich tatsächlich noch nicht kannte. Selbst mein Feedly-Reader hat sich nach Jahren mal wieder mit neuem Lesefutter gefüllt. Am Sonntag gab es dann doch noch Nähblogger-Plauderrunden und ich lernte mit Freulein Linka sogar blogs kennen, die nicht nur nebenbei noch auf dort schreiben, sondern tatsächlich ausschließlich auf dem blog aktiv sind. Das macht doch irgendwie Hoffnung. Außerdem war mir beispielsweise noch gar nicht klar, dass hinter HoT tatsächlich Malamü steht – auch das war ein sehr netter Kontakt. Ob vielleicht jemand bei meiner Näh-Blogparade mitmacht?

Da bei der angekündigten HappyHour tatsächlich nur gemixt wurde und ich vor dem Bildschirm ohne Mixzutaten und Getränk darin irgendwann keinen Sinn mehr sah, nutze ich die Zeit noch für Ausstellerbesuche – was ja eigentlich Sinn der Sache bei einer Messe ist. Dazu habe ich mich einmal quer durch die Anbieter geklickt und meine eigene (Näh)-Anbieter-Zusammenstellung erzeugt, die ich dann auch wirklich einzeln besucht habe. Es blieb aber bei der reinen Vorstellungsseiten-Lektüre, denn bei einem 1:1 Videocall hätte ich als Nichtfachmessenbesucher nicht so richtig gewusst, was ich hätte sagen sollen. Selbst Stoffe streichen, wie bei Stoffonkel* ging virtuell natürlich so gar nicht. Nachträglich denke ich mir, dass ich vielleicht wenigstens bei Lillesol&Pelle hätte reinklicken können und der Einladung des griechischen Knopfanbieters folgen.

Am Sonntag war dann ein bisschen der Wurm drin, denn der Livestream sprang bei mir wie eine kaputte Schallplatte immer wieder an die gleiche Stelle und führte die Familie, die zum zuhören verdonnert war, in den Wahnsinn. Erst am Nachmittag begriff ich, dass mein Rechner die Zeitumstellung nicht automatisch geschafft hatte und Livestream- Zeit einen ewigen Kampf mit der Systemuhr führten. Ein interessantes Phänomen. Kleinere technische Probleme gab es tatsächlich leider die kompletten drei Tage, denn mein Laptop verkündete immer mal wieder, das er keiner sei.

Als letzte Veranstaltung nahm ich dann am Sonntag-Nachmittag noch an der Prym-Neuheiten-Vorstellung mit. Tatsächlich stand bei fast allen Firmen auf der h+h cologne das Thema Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Plastikfreie Verpackungen wurden vorgestellt, aber eben leider auch Rollschneider im klappbaren Minitaschenformat, die noch nicht mal eine auswechselbare Klinge haben – das passte für mich nicht richtig zusammen. Gütermann stellte Jeansfaden* vor aber auch Nähgarn aus recyceltem Polyester.* Bei einem persönlichen Besuch wäre da bestimmt die eine oder andere Produktprobe möglich gewesen.

Was bleibt? In dieser virtuellen Form das erste Mal die h+h besuchen zu können, war interessant. Der Kontakt zu Bloggern war einfacher, als vielleicht beim realen Treffen, aber Firmenerlebnisse dafür schwieriger, denn gerade im Stoffe-Bereich ist das anfassen eben doch nicht zu ersetzen. Außerdem nehme ich mit, dass die Strickcommunity noch so verbunden ist, wie vor Jahren die Nähbloggerszene. Dort sind viele der alten Nähblogger entweder ganz verschwunden oder inzwischen selbst professionelle Firmen. Stricktechnisch  ist bei mir aber bislang sehr mau – es gibt gerade mal einen Schal aus Gotlandwolle und selbst die Wolle von der Hochzeitsreise vor zehn Jahren ist bislang nur zu einer Socke geworden, die ich aber immer neulich beim Einräumen des neuen Nähplatzes wiedergefunden habe. Dort also einen Einstieg zu finden, wäre tatsächlich eine Herausforderung.

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Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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  1. So ein schönes 12 von 12 und so langsam komme ich auch mit der Fotoreihenfolge und dem dazugehörigen Text klar…

  2. Ich kenne solche schlaflosten Nächte nur zu gut. Fies ist, wenn man eine Stunde vor Weckerklingeln aufwacht und sich weigert,…