Spiel(zeug)rezension: Kurz vor Knapp von Zoch

Wenn man es genau nimmt, gehört auch die heutige Spielzeugrezension noch zu den nachgereichten (fast weihnachtlichen) Themen, denn während das Schulkind sich an Riff Raff begeisterte und der Jüngste Kaffee kochte, fand die Tochter mit “Kurz vor Knapp“* ein Geschicklichkeits- und Strategiespiel für Kinder ab acht Jahren unter dem Weihnachtsbaum. Das erklärt auch, warum sie bei den Spielebildern ihren Jumpsuit an hat.

Das Spiel für die ganze Familie wird mit einem losen Faden und jeweils in einem Plastikbeutel verpackten Säulenstücken und Holzstäben sowie der Spielanleitung geliefert. Man muss nichts zusammenbauen und kann sofort los spielen. Bis auf die zwei Verpackungstüten ist das Spiel wieder plastikfrei. Selbst die Regeln sind relativ einfach und doch bringt es viel Spaß für ältere Kinder und auch Erwachsene.

Zunächst definiert man mit dem Band das Spielfeld, positioniert zehn rote Säulen und legt die Stäbe mit unterschiedlichen Längen spiralförmig außen herum. Dann beginnt man mit Augenmaß abzuschätzen, wo man Stäbe zwischen den Säulen positionieren kann. Sie dürfen dabei aber nicht überstehen und natürlich auch nicht zu kurz sein, da es sonst ja nicht halten würde.

Das ist am Anfang noch relativ simpel, wird aber komplexer, wenn man mehrere Ebenen gebaut hat. Dann dürfen die Mitspieler behaupten, dass sie auf höheren Ebenen eine Kombination entdeckt haben und den Spielzug damit abjagen. Halten die Stäbe, darf man weitere Säulen verbauen, deren Anzahl von der Ebene abhängt. Wer zuerst keine Säulen mehr hat, ist der Gewinner. Hat man aber jemand einen Spielzug abgejagt und misslingt es, bekommt man beispielsweise wieder Säulen dazu. Vier Spieler können maximal mit spielen.

Wenn ich meine Spielebilder genau anschaue, begeht die Tochter auf ihre Säule sogar gerade einen Fehler, denn das bereits gelegte Stäbchen darf nicht verschoben werden und auch nicht über die Plattform rausragen, aber in der Weihnachtszeit waren wir da wohl nicht ganz so kritisch.

Auf jeden Fall macht das Spiel großen Spaß. Bei uns ist derzeit noch die Herausforderung, dass die jüngeren Geschwister mitspielen wollen, wofür man bei vielen Spielen ja gut Kompromisse findet. Kurz vor Knapp funktioniert aber wirklich nur für Kinder, die konzentriert spielen und nicht, wie auch noch der Schulanfänger oder gar das Kindergartenkind schwungvoll an der Konstruktion wackeln. Kennt ihr das Spiel und bis in welche Ebene seid ihr schon gekommen?

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Rezension: Versuchen: Das besondere Kinderbuch

Wenn unsere drei Kinder später an ihre Familienzeit bei uns denken, haben sie hoffentlich eine Erinnerung an ganz viele Kinderbücher. Irgendwann jenseits der 100 habe ich aufgehört zu zählen. Die besonderen Bücher sind mittlerweile nun auch über eine Empfehlungsliste hier auf dem Blog hinterlegt. Das Vielleicht-Buch von Kobi Yamada gehört da unbedingt dazu und wurde von der Tochter letztes Jahr sogar in der Schule vorgestellt. Um so neugieriger war ich deshalb auf die Versuchen-Fortsetzung*. Schafft der Autor, der eigentlich kein klassischer Schriftsteller, sondern eigentlich Geschäftsführer einer Firma ist, nochmal diesen besonderen Lesezauber zu entfachen?

Presse-Abbildung vom Adrian-Verlag

Nach meiner Einschätzung ist das tatsächlich gelungen, was bei Fortsetzungen meistens gar nicht so einfach ist. Wie der Titel, der wieder auf dem Cover in Schreibschrift Bronzefarben reflektiert, schon verrät, ist es auch diesmal wieder eine Mutmach-Buch (nicht nur) für Kinder. Traut man sich, etwas Neues zu beginnen, auch wenn man scheitern kann? Mein Lieblingssatz des Buches ist: “Wenn man nichts ausprobiert, gibt es weniger zu erleben, weniger zu lieben und weniger zu lernen.” (S. 9)

Presse-Abbildung vom Adrian-Verlag

Natürlich führt die Geschichte zum “versuchen” geht aber auch auf Rückschläge und Enttäuschungen ein, wobei sich ganz zauberhaft der gesamte Lebenskreis schließt. Mehr sollte man noch nicht verraten, sondern selber lesen. Die eigentliche Beschäftigung mit diesem Thema beginnt dann auch erst danach, denn auch dieses zweite Yamada-Buch ist eine Anregung für die eigene Gedankenwelt und bei Kindern vor allem zum persönlichen Gespräch. Das auch dieses Buch diese Möglichkeit wieder schafft, ist bemerkenswert.

Presse-Abbildung vom Adrian-Verlag

Wer das erste Buch kennt, war dort sicherlich auch von der Illustration und Farbigkeit fasziniert. Diesmal illustrierte die Australierin Elise Hurst. Das Buch ist dabei fast durchgängig in Grautönen gehalten und setzt sparsame Farbakzente. Bei der Technik bin ich mir im Druck nicht sicher, ob es kolorierte Radierungen mit Federzeichnungen sind oder eine Mischung aus verschiedenen Graphiktechniken.

Presse-Abbildung vom Adrian-Verlag

Die Altersempfehlung mit 6-8 Jahren ist zwar ein bisschen später angesetzt, als das  das Vielleicht-Buch, aber aus meiner Sicht immer noch sehr früh. Auch wenn die Abbildungen hervorragend zum Buch passen und mich sehr begeistert, trägt diesmal vor allem der Text und damit auch der Themeninhalt. Größere Kinder – deren Altersgrenze aus meiner Sicht das ganze Leben umfasst – werden davon sicherlich deutlich mehr angesprochen. Auch dieses Jahr wird die große Tochter dieses Buch wieder am Zeugnistag bekommen.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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