Rezension: Der böse Kern

Nach fast hundert hier rezensierten Kinderbüchern bekommt man recht schnell das Gefühl dafür, wenn man ein Buch in die Hand bekommt, dass die Kinder über längere Zeit begeistern wird. Trotz und vielleicht vor allem gerade wegen des nicht einfachen Themas, wird das  “Der böse Kern“* schaffen. Geschrieben von Jory John – nach Angaben des Adrian-Verlags ein bei der New York Times gelisteter Bestsellerautor für Kinder- und Jugendbücher – und illustriert von Pete Oswald, der bereits die Angry Birds illustrierte, ist die Neuerscheinung erst im März auf den deutschsprachigen Markt gekommen.

Abbildung vom Adrian-Verlag

Der “Kern” ist ein Sonnenblumenkern, der sich selbst als böse bezeichnet und auch von seinem Kerne-Freunde-Umfeld so wahrgenommen wird. Was für ein Thema für ein Kinderbuch! Kinder als böse zu bezeichnen, ist wohl das eines der schwierigsten Familienzeitthemen, denn man muss immer hinterfragen, woher die Verhaltensweisen kommen. Es gibt immer eine Geschichte dahinter. In diesem Fall ist nun der Ausgangspunkt, dass der kleine Kern sich selbst so einschätzt.

Abbildung vom Adrian-Verlag

Im mittleren Teil des Buches, den ich hier bewusst nicht zeige, wird auch in diesem Fall klar, dass der Kern nicht immer böse war und was er erlebt hat. Genau das, kann das Buch im besten Fall auch schaffen – vorlesen und ein Gespräch ermöglichen. Empfohlen wird das Buch für Kinder zwischen drei und fünf Jahren, was ich als zu früh angesetzt empfinde. Die Empathieentwicklung beginnt mit frühestens vier Jahren, manchmal auch erst im Grundschulalter. Neue Studien geben wohl Hinweise darauf, dass die Empathieentwicklung durch zu viel Bildschirmzeit deutlich gebremst wird. Aber ich schweife ab …

Abbildung vom Adrian-Verlag

Die Kinderbuchillustrationen ist aus meiner Sicht wunderbar gelungen. Nicht nur die verschiedenen Kerne – was es da alles zu entdecken gibt – sondern auch die Mimik des Hauptkerns sind großartig. Zurückhaltend in der Farbigkeit und doch so bildintensiv. Einen “guten” Ausgang für den “bösen Kern” gibt es natürlich auch … wie es dazu kommen kann, ist zwar etwas plakativ und wird nicht immer so “einfach” funktionieren, aber das Buch will sicherlich dafür auch keinen Lösungsansatz bieten, sondern zunächst ein Gespräch ermöglichen.

Abbildung vom Adrian-Verlag

Schließlich ist das Kinderbuch meiner Meinung nach auch ein Erwachsenenbuch, um sich – mit seinem Kind – mit dem Konzept des “böse sein” auseinanderzusetzen. Nach zwei abgeschlossenen Kleinkindzeiten, zwei Wackelzahnpupertäten und nun dem Jüngsten haben wir selbst schon einige Erfahrung. Mit erst zwei Kindern habe ich hier bereits darüber geschrieben. Und ihr selbst? Seid ihr auch schon mal in die Erziehungsfalle des “bösen Kindes” getappt?

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MMM: Pyjamahose Margot aus Liebe auf den ersten Stich und Puhzzlepulli

Im Mai schaffe ich es nun tatsächlich endlich mal wieder etwas beim me-made-Mittwoch zu zeigen. Um diesmal durch die strengen Prüfungen durchzukommen, wird der bereits gezeigte Zipfelpullover nochmal seinen Auftritt bekommen und eine Pyjamahose mit ganz viel Nähgeschichte. Beim letzten Nähwochenende mit den Dresdner Nähbloggern in der Sächsischen Schweiz nahm ich einen extrem dehnbaren Stoff mit, aus dem ich mir eine Schlafanzughose vorstellen konnte. Als Schnittmuster wählte ich aber fatalerweise einen reinen Webwareschnitt für nicht dehnbare Stoffe aus “Liebe auf den ersten Stich“. Für die mir bereits etwas merkwürdig vorkommenden Maße reichte der Stoff nicht und ich patchworkte daher an einem Bein etwas Stoff gewagt zusammen. Das Ergebnis sorgte für größte Heiterkeit in der Familie und der Nachfrage des Mannes, was ich mir gewichtstechnisch denn für die nächsten Jahre vorgenommen hätte.


Es wurde erfolgreich gesteckt, beschnitten und gekürzt und so kam aus dem super dehnbaren Stoff tatsächlich etwas tragbares heraus. Die Zusammenstückelung am Bein hätte ich mir aber sicher sparen können. Das Schlafshirt ist übrigens immer noch von dieser Aktion, die nun schon sieben Jahre her ist.


Immerhin habe ich mir bei diesem Projekt endlich mal die Zeit genommen, selbst auf diesem extrem schwierigen Stoff eine dünne Top-Coverstich-Naht mit der Brother CV 3550 hinzubekommen. Dazu waren zwar einige Testnähte notwendig, aber ich verstehe das Maschinchen langsam besser. Wahrscheinlich ist die Naht immer noch etwas zu locker, aber bei dem Superstretchstoff passt das wiederum. Erfreulicherweise hat sie selbst die Overlockseitennähte klaglos übernäht.


Herausgekommen ist ein Nachtgewand, das ich tatsächlich trage und das glatte Gefühl mag. Die wärmenden Socken sind übrigens von der Uroma, die nach überstandener Covid-Erkrankung nun hoffentlich noch viele Jahre weiter Socken für mich stricken kann. Die erste Schlafhose wird ebenfalls immer noch getragen.


Falls mein Nachtgewand nun doch wieder durch die Prüfung fliegen sollte, folgt nun noch, wie angekündigt, ein Tragebild des letzten tageslichttauglichen Kleidungsstücks:

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Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanzierten Soulbottle* überzeugt sind.
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Aktuelles Lieblingsbuch der Tochter (15 Jahre)*


Aktuelle Rezensionsexemplare Spielzeug*


  1. So ein schönes 12 von 12 und so langsam komme ich auch mit der Fotoreihenfolge und dem dazugehörigen Text klar…

  2. Ich kenne solche schlaflosten Nächte nur zu gut. Fies ist, wenn man eine Stunde vor Weckerklingeln aufwacht und sich weigert,…