Rezension: Unser Leben auf dem Bergbauernhof: Zwischen Himmel und Erde
Meine feine Bloggeburtstagswoche endet nun mit mit der Rezension zu “Unser Leben auf dem Bergbauernhof: Zwischen Himmel und Erde“*. Die Autorin Maria Radziwon, die ich als Leserin so lange auf ihrem Blogweg begleitet habe, durfte ich gestern mit einem ausführlichen Interview vorstellen. Im Lostopf liegen gleich zwei dieser feinen Bücher bereit. Natürlich ist es etwas ganz besonderes, wenn man bereits mehrere Jahr in Form der Bloggeschichten etwas durch die private Tür schauen durfte. Dieser Familie dann in Buchform wieder begegnen zu dürfen, ist es etwas ganz besonderes. An einigen Stellen konnte ich mich noch sehr gut erinnern, als die Autorin damals (fast) in Echtzeit darüber berichtete – die ersten Beete rund um das Haus, die ersten Tiere, aber auch die Krampusse am Nikolaustag und vor allem natürlich das Wachsen der Familie mit nun vier Kindern, an der Hand.

Presse-Abbildung vom St. Benno-Verlag
Ganz ohne diesen sehr persönlichen Bezug bekommt der Leser aber ein sehr besonderes Buch, denn die Autorin hat mit ihrer Familie umgesetzt, wovon wahrscheinlich immer mehr Menschen träumen, aber es entweder doch nicht in die Realität umsetzen oder sogar daran scheitern. Als Städter mit einem beruflichen Umfeld auf das Land zu ziehen und im Falle der Autorin auch noch das in den 1970er Jahren das letzte Mal sanierte alte Bauernhaus der Großeltern zu übernehmen, ist kein einfacher Schritt. Wir selbst realisieren mit unserem Projekt Vierseithof so eine Wohnstruktur mitten in der Stadt, was mit einem richtigen Bergbauernhof im österreichischen Kärnten überhaupt nicht zu vergleichen ist.

Presse-Abbildung vom St. Benno-Verlag.Kurz nach dem Einzug, Copyright: Radziwon
Das sehr persönliche 128seitige, gebundene Buch ist in sechs Kapitel unterteilt. Nach der Beschreibung der Anfangszeit mit der Entscheidung für diesen Bergbauernhof 2008, folgen vier Jahreszeitenkapitel und schließlich ein Ausblick, auf alles, was kommen könnte – und mich selbst sehr neugierig gemacht hat: Übernachtungsmöglichkeiten und eine Schule am Bauernhof. Das wäre doch wirklich großartig. In den vier Jahreszeitenkapiteln schafft die Autorin genau den thematischen Spagat, der mich schon in der Blogvariante begeistert hat. Verwoben in die Geschichte des Hofes in den letzten zehn Jahren, wird der Blick auf die Natur geschärft und gezeigt, mit welchen kleinen Varianten, Nachhaltigkeit ganz ohne großen Aufwand möglich ist: es gibt Rezepte für selbst hergestellte Suppenwürze, selbstgemachtes Waschpulver, Kinderbeschäftigungsideen und immer wieder der dankbare Blick, für das was da ist.

Presse-Abbildung vom St. Benno-Verlag, Die erste Ziege, Copyright: Radziwon
Die Rezepte, Tipps und Rituale sind auf vollfarbigen Einzelseiten in den Text als Einzel- oder Doppelseiten eingeschoben. Der allgemeine Text wird wiederum mit sehr vielen persönlichen Bildern der Familie illustriert. Ein bisschen haben mich nur die vielen Einzelzitate aus diesem so leicht zu lesenden Text gestört, da sie auf fast jeder Seite teilweise mehrfach das eben Gelesene wiederholen. Ein bisschen weniger wäre da mehr gewesen. Beim zweiten Lesen bzw. Durchblättern durch diese Buch sind aber gerade diese vielen Textzitate wunderbare Anker um schnell passende Stellen wieder zu finden. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Buch noch oft in die Hand nehmen werde.
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Interview: Frau Kreativberg und der Biohof Schott
Inhaltsverzeichnis
Ganz spontan folgt nun heute doch erstmal das Interview und morgen dann erst die angekündigte Buchvorstellung zu “Unser Leben auf dem Bergbauernhof“*, das man gerade bei mir gewinnen kann. Sucht man hier im blog nach Kreativberg, was außer mir selbst, bis heute regelmäßig auch andere früher Blogleser machen, findet man recht viel. Unsere allererste Verbindung war wohl schon 2011 in meinem zweiten Bloggerjahr bei einer Aktion mit einer Räderente, die ich selbst fast vergessen hatte. Eine Hefthülle zur Zweitverwertung ging in diesem Jahr auch noch auf die Reise, deren Webband dann bei 19nullsieben als Sonntagsfreude wieder auftauchte. Bei mir landete dafür ein Häkelherz mit einer Teelieferung und einer Karte, die bis heute an meiner Arbeitspinnwand hängt. Im Jahr darauf tauschten wir Knöpfe und Tee. Gleich 2x mal war Frau Kreativberg in den Folgejahren bei mir Gastbloggerin und hat hier die private Tür geöffnet – 2013 bei meiner Babypause mit dem mittleren Kind und 2016 bei der Umzugsserie. Damals hatte sie nach einem Pausenjahr tatsächlich nochmal etwas weiter gebloggt, aber dann 2018 doch aufgehört.
Durch einen Zufall bin ich nun aber der noch existierenden Strickspur via Ravelry gefolgt und habe Frau Kreativberg als Schotthofknitting wiedergefunden. Was habe ich mich gefreut! Wir sind uns zwar leider (noch) nie persönlich begegnet, aber da ich so lange bei ihr durch die virtuelle private Tür schauen durfte, ist es doch ein sehr vertrautes Gefühl. Angefangen hat sie ursprünglich mit dem bloggen sogar etwas eher als ich und schrieb über sich selbst “lebt mit mann und kindern auf einem bergbauernhof, mag den herbst, wind, marzipanschokolade und bücher. und ist ein bisschen kreativ. am berg 🙂”
Interview mit der Schottin
Wie kam es zum Wechsel vom Kreativberg zum Schotthof?
Eigentlich ist es kein Wechsel. “Kreativberg” war mein Blog für viele Jahre, aber irgendwann hatte ich das Gefühl, es passt nicht mehr. Und so habe ich den Blog geschlossen. Inzwischen ist viel passiert und unser Hof, von dem ja auch am “Kreativberg” viel zu lesen war, hat sich weiter entwickelt. Das Bedürfnis darüber zu bloggen o.ä. hatte ich eigentlich nicht.
Der Hof heißt “Schott” im “echten Leben”. “schotthof” oder “biohofschott” gibt Einblick in die Arbeiten, Entwicklungen, Freuden und Sorgen auf unserem Hof. Für mich ist es ein wenig wie ein Fenster, durch das auch Menschen einen Blick werfen können, die hier nicht leben oder nicht die Möglichkeiten haben, die uns geschenkt sind. Vielleicht weckt das beim ein oder anderen auch das Interesse an den Themen, die für uns wichtig sind.
Und wer weiß, vielleicht will der ein oder andere irgendwann auch das Angebot von “Urlaub am Bauernhof” nutzen, das ab Sommer (hoffentlich) möglich ist oder wer in der Region lebt mit einem Kindergarten, einer Schulgruppe oder einer Gruppe aus einer anderen Bildungseinrichtung unsere “Schule am Bauernhof” besuchen 🙂
Hast du geahnt, dass immer noch so viele nach dem Kreativberg suchen?
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, dass so viele danach such(t)en.
Denkst du manchmal noch an die “Sonntagsfreude”?
Ja an die Sonntagsfreuden denke ich oft. Ich sammle sie eigentlich immer noch. Im “real life” und weniger auf social media, aber wer weiß, vielleicht kommt das ja mal wieder 😉
Gibt es ein Lieblingsthema aus deinen Nicht-Blogger-Jahren?
Ich habe mich sehr viel mit Landwirtschaft und den Entwicklungen in diesem Bereich auseinander gesetzt. Vor allem auch mit Biolandwirtschaft und Biodiversität. Und die Entscheidung zu einer großen Veränderung hier am Hof ist auch in diese Zeit gefallen.
Schreibst du immer noch Bücher?

(Anlässlich meines 12. Bloggeburtstages darf ich dieses Buch verschenken. Hier findet ihr den Lostopf)
Gibt es für dich eine Lieblings-DIY-Beschäftigung?
Was ist das Besondere am Schotthof?
Wie sieht der Schotthof aus, wenn du in die Zukunft träumst?
Wo sollten wir noch vorbeischauen?
Hast du eine Buchempfehlung?
Hab vielen Dank für dieses Interview!
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Das war ein gut gefüllter Tag. Schön, dass Ihr Zwei immer noch so glücklich seid, auch nach so langer Zeit,…
So ein schönes 12 von 12 und so langsam komme ich auch mit der Fotoreihenfolge und dem dazugehörigen Text klar…
Ich kenne solche schlaflosten Nächte nur zu gut. Fies ist, wenn man eine Stunde vor Weckerklingeln aufwacht und sich weigert,…
Ui, bei dir geht's ja rund! Auf jeden Fall schön zu sehen, dass dein Flachsbeet so schön sprießt. Ich bin…