Rezension: Gastro Obscura: Entdeckungsreisen zu den kulinarischen Wundern der Welt – Ein Atlas-Obscura-Buch

Wer uns persönlich kennt, weiß, dass in unserer Familie der Mann eindeutig der besser Koch ist. Für ihn wird daher auch die Neuerscheinung “Gastro Obscura: Entdeckungsreisen zu den kulinarischen Wundern der Welt – Ein Atlas-Obscura-Buch“* sein, die im September 2022 durch den Mosaik-Verlag auf den deutschsprachigen Buchmarkt gekommen ist. Bei den Atlas-Obscura-Büchern musste ich mich tatsächlich erstmal etwas belesen, denn ich kannte die Reihe bislang nicht. Wikipedia verrät aber, dass sich dahinter ein amerikanisches Onlinemagazin und Reiseunternehmen verbirgt. Der Autor Dylan Thuras gehört dabei zu den Gründern des Portals während die Amerikanerin Cecily Wong auch noch für andere Verlage schreibt.

Hinter dem immerhin mehr als 460 Seiten umfassenden, wirklich dicken gebunden Buch kann man – kulinarisch gesehen – fast die ganze Welt bereisen. Die Aufteilung scheint dabei aber schon recht normamerikanisch-zentriert zu sein, denn während Europa, Asien, Afrika und Ozeanien zusammenfassende Kapitel bekommen, sind Kanada und die USA eigenständige Kapitel, die dann wieder vom zusammengefassten Lateinamerika gefolgt sind. Den Abschluss bildet die Antarktis. Ein Weltbuch zu schreiben, funktioniert aber ohnehin nur aus den Erfahrungen der Reiseberichte des Portals . Wie wahrscheinlich jeder Leser habe ich mich daher zunächst in den Weltecken umgeschaut, die ich selbst bereits bereisen konnte.

Presse-Abbildung vom Mosaik-Verlag

Auf der gesamten rechten Seite des Inhaltsverzeichnisses ist das tatsächlich nur Chile. Dafür kommen auf der linken Seite deutlich mehr Weltregionen zusammen. Neben Russland und China sind das vom Europa-Kapitel bis auf Nordirland, Portugal, Grönland und Island immerhin alle Länder. Man fragt sich in den jeweiligen Kapiteln auch immer ein bisschen, warum manche Länder komplett wegfallen. Anderseits zeigen einige Landbeschreibungen – wie von Siebenbürgen – dass die Textlieferaten dort in den letzten Jahren nicht persönlich gewesen sein können. Mit Pfunds Molkerei hat es sogar eine kulinarische Spezialität aus meiner eigenen Stadt Dresden in das Buch geschafft. Auch dort ist der historische Teil aber unzureichend recherchiert. Im Vorwort wird allerdings bereits erklärt, dass dahinter nicht die beiden Autoren stehen, sondern sehr viele Menschen, die in der Atlas-Obscura-Community ihre Geschichten geteilt haben. Das Buch ist also eher ein Gemeinschaftswerk und niemand wird es schaffen, da alle Beiträge nachzurecherchieren.

Presse-Abbildung vom Mosaik-Verlag

So ist auch tatsächlich eher ein Kompendium von Reise- und Essensgeschichten. An einigen Stellen tauchen auch komplette Rezepte auf – wie Finnischer Senf oder eine Milchtarte aus Südafrika – aber diese sind sehr verstreut und eher selten zu finden. Ein Register nur zu diesen Rezepten hätte ich sehr hilfreich gefunden. Wahrscheinlich wird bei uns dieses Buch eher in den Schrank mit der Reiseliteratur wandern und wir lesen dann im besten Falle jeweils die Seiten, die zu unserem nächsten Reiseziel passen. Ich bin schon sehr gespannt, ob wir dadurch wirklich eine kulinarische Entdeckung machen, die wir sonst verpasst hätten. Den Kwas – ein fermentierter Brottrunk – in Litauen im letzten Jahr habe übrigens nur ich probiert – und war nicht wirklich überzeugt vom Geschmackserlebnis.

Presse-Abbildung vom Mosaik-Verlag

Mein bislang ungewöhnlichstes Gericht waren bislang wahrscheinlich die Hühnerkrallen in China, die aber nur knorpelig und wenig schmackhaft waren. Was habt ihr bislang ungewöhnliches kulinarisches gegessen?

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Gewinner 13. Bloggeburtstag #amberlightfeiergeburtstag Verlosung

Hach, das hat mal wieder richtig Spaß gemacht, denn diesmal war wieder richtig was los in der Kommentarspalte in meinem Blogbeitrag zum 13. Bloggeburtstag. Ein völliger Selbstläufer wie in Anfangsjahren, wo es nur die Bloggerwelt gab, ist es zwar nicht mehr und ich habe hier und da ordentlich dafür geworben, aber die Verlosung wirklich nur an Blogkommentare zu binden, hat immerhin doch noch funktioniert.

Für die Auslosung habe ich wie immer den automatischen Nummerngenerator ziehen lassen …

Gewinner Farb-Fitting: Valomea

Liebe Frau Amberlight,
herzlichen Glückwunsch zum 13. Blog-Geburtstag. Da gehörst du zu den wenigen ausdauernden Bloggerinnen und du weißt, das mag ich.
Meine Lieblingsfarben? Die sind wohl sehr widersprüchlich: ich mag bordeaux (auch im Weinglas), olivliches grün und blau in allen Schattierungen.
Liebe Grüße nach Dresden!
Elke

Gewinner Erlebniskiste der Rauszeit Höfgen: Textilewerke

Herzlichen Glückwunsch. wie toll, dass du weiterhin bloggst. Meine Lieblingsfarben sind Blau und Magenta. Ich verbinde damit die Blaue Stunde in der Dämmerung und das Leuchten des Sonnenuntergangs.

Herzlichen Glückwunsch!

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Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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