350 Leser

350 Leser und ich freu mich über jeden Einzelnen. Einige davon haben offensichtlich mit dem hier gewünschtenDaumen-drücken nicht bis zum Montag gewartet, sondern gleich angefangen. Das war auch wirklich gut so, denn ich habe am Sonnabend noch eine kleine Not-OP eingeschoben.

Nach einer Überwachungsnacht haben mich die Herren in Weiß glücklicherweise rechzeitig zum 1. Hochzeitstag wieder entlassen. Nun darf ich noch drei Pflegetage einlegen und überlege, ob ich neben den Pflichtaufgaben vielleicht etwas nähe?

Das Tochterkind hat sich übrigens sehr passend zu diesem Wochenende ein erstaunlich großes Apfelstück in die Nase gehustet. Nachdem sie zunächst unglücklich darüber war, erzählt sie am nächsten Tag stolz: “Hab ein Apfelstück in der Nase.” Alle Versuche waren erfolglos, so dass wir uns schon beim HNO-Arzt sahen. Aber nach zwei Tagen ist es nun doch endlich raus und wir müssen nicht mehr an der Kindsnase saugen. Es wird doch nie langweilig 🙂

Reiseapotheke

In wenigen Stunden beginnt unser erster Hochzeitstag. Nach einem Jahr haben wir es nun auch endlich geschafft, den fertig restaurierten Sekretär in unsere Wohnung stehen zu haben. Die (unglaubliche) Erweckung aus dem Dornröschenschlaf ermöglichte das Geschenkgeld unserer Hochzeitsgäste. Bevor ich euch den Schrank aber demnächst zeige, möchte ich euch noch verraten, was wir im Inneren des Schrankes gefunden haben. Auf dem ersten Bild von noch unrestaurierten Schrank war es sogar zu erkennen.

Im Schrank lag die Reiseapotheke der Uroma, die sie als junges Mädchen vor der Flucht aus dem schlesischen Brieg von ihrem Vater mitbekam. Ihren Vater, einen Apotheker, sollte sie nie wieder sehen. Was es für eine Mutter mit drei Kindern, das jüngste mit 2,5 Jahren gerade so alt, wie unsere Tochter jetzt, bedeutet hat mitten im Winter bei Minusgraden auf die Flucht zu gehen und ihren Mann nie wieder zu sehen, mag man sich nicht vorstellen. Die Reiseapotheke ist mit dem Schrank zu uns gewandert und wird in Ehren gehalten. So haben wir nun ein Möbel des Großvaters, den sie fernab ihrer Heimat
lieben lernte und auch etwas vor ihr, die kaum noch Gegenstände von
ihrer Familie besitzt. Für mich ist es kein Stück alte Geschichte, sondern ein gelebtes Leben einer starken Frau, die uns hoffentlich noch lange begleiten wird.

In den Metallhülsen stecken übrigens noch Glasröhrchen mit den entsprechenden Arzeneien. Nur die Jodtinktur ist eingetrocknet. Kein Wunder nach über 65 Jahren. Aber auch die Tabletten würde ich nicht mehr im Selbstversuch verwenden, obwohl ich in den letzten Tagen mal wieder viele (alternative) Varianten ausprobiert habe.

Am Montag darf ich mich nun trotzdem das erste Mal in meinem Leben unter das Messer legen und einen OP von innen besichtigen. Die Auskunft in der Narkosesprechstunde, dass die eigene Atmung komplett aussetzt und maschinell übernommen wird, fand ich nicht gerade beruhigend. Glücklicherweise erwartet mich nur ein kurzer, ambulanter Eingriff, der aber dank meiner Vorgeschichte ein Fall für den Chefarzt wird. Da dieser mich höchstpersönlich von der Notwendigkeit überzeugt hat, hoffe ich, dass er seine Sache gut machen wird. Schließlich plane ich am kommenden Wochenende in der Urlaub zu fahren und spätestens zum Stoffmarkt mus ich auf jeden Fall wieder fit sein. Auch wenn ich viele meiner inzwischen so zahlreichen Blogleser nur
virtuell kenne, kann ein bisschen Daumen-drücken dennoch nicht schaden.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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