Stoffwindeltest: Windelmanufaktur, Größe NewBorn (AI3)
In den ersten Lebenswochen durfte der kleine Bruder seinen Po in Windelmanufakturwindeln hüllen und damit ein Produkt tragen, dass nicht nur in Deutschland, sondern sogar ganz regional in der gleichen Stadt in sorgfältiger Handarbeit von der Nadel hüpft. Noch vor der Geburt des kleinen Bruders gab es mit der Windelmaufakturgründerin erste Gespräche am Verkaufsstand und mit dem Sohnemann zusammen einen Besuch in ihrem Atelier. Dort enstanden für uns zwei Windelmaufakturwindeln in der Neugeborenengröße.



Das AI3-System verbindet eine Außenwindel mit einer herausknöpfbaren Innentasche, in die entsprechendes Saugmaterial geschichtet wird. Im Gegensatz zu fast allen anderen Windeln, die bei uns im Einsatz sind, hat man bei diesem System tatsächlich das Gefühl eine Windel aus Stoff in den Händen zu halten, da die äußere Schicht aus farbenfroher, unbeschichteter Baumwolle besteht. Der sonst übliche PUL-Stoff erinnert hingegen viel schneller an eine Plastikoberfläche, auch wenn der laminierte Stoff atmungsaktiv ist. PUL kommt aber erst bei der einknöpfbaren Innenwindel zum Einsatz.


Genöpft werden sowohl die Einzelteile der Windel wie auch der Verschluß mit KamSnaps, von denen auf der Außenwindel jeweils fünf rechts und links eine Breitenvergrößerung ermöglichen. Der Rückenbereich ist elastisch und geschlossen. Innenseite der Außenwindel, die aus weichem Microfleece besteht, und die Innenwindel sind in fleckresitentem Braun gehalten. Der Gummizug der Innenwindel lässt sich außerdem in der Weite regulieren und damit den dünnen Neugeborenenbeinchen anpassen, was aber bei der kleinen Größe recht mühsam ist.

Bei uns kamen die beiden Windelmaufakturwindeln zum Einsatz, als der Sohnemann gerade die 3kg-Marke durchbrochen hatte. Das Baukastensystem der All-In-Three erleichtert das häufigere Wechseln der Saugeinlagen, führt aber auch dazu, dass man bei Windelwechselmüdigkeit schnell mehrere Einlagen schichtet und damit einen recht großen Windelpo am Kind hat.


Da wir eher selten wickeln, wie auch die Statistik zeigt, haben wir diesen Vorteil nicht immer genutzt und sicherheitshalber bei längeren Unternehmungen doch noch zur Sicherheitsüberhose gegriffen, die eigentlich nicht vorgesehen ist, statt die Einlagenanzahl zu erhöhen. Mit einer einfachen Einlage war nach spätestens 3h den Füllstand der Windelmanufakturwindel erreicht. Wechselt man allerdings rechtzeitig oder schichtet entsprechend mehr, hat man tatsächlich den Vorteil, dass die Außenwindel trocken bleibt, die Innenwindel nur auslüften muss und man lediglich die Einlagen wäscht. Ein kluges System, dass wohl auch bei KokoBaby und gDiapers
genutzt wird.


Nachteilig bleibt aus meiner Sicht allerdings, dass die Windel einfach zu schick sind und man sein Baby am liebsten den ganzen Tag bodyfrei in der Wiege liegen lassen möchte, was wohl nur im Sommer ratsam ist. Außerdem muss man sich nach viel zu kurzer Zeit von diesen schicken Windeln wieder trennen, da sie zwar in der Breite mitwachsen, aber nicht in der Länge. Mit den inzwischen 5kg, die der Sohnemann nun erreicht hat, wird die Neugeborenengröße nun langsam schon zu knapp.

Preislich können die Windelmanufaktur-Windeln mit 27,95 € für eine Außenwindel und 8,95 € Innenwindeln zwar mit den Großproduktionswindeln aus Fernost nicht mithalten, aber meiner Meinung nach, darf Qualität durchaus ihren Preis haben. Am meisten freut mich aber, dass hier eine junge Mutter mit drei kleinen Kindern offensichtlich ihren Lebensweg gefunden hat und dabei ein Produkt auf den Markt bringt, dass aus ökologischer und sozialer Sicht sowohl bei den verwendeten Materialien, wie auch bei der Herstellung überzeugen kann. Vielen Dank, dass der Sohnemann testen durfte.
Testberichtübersicht:
TotsBots Bamboozle Stretch, Größe 1 (Innenwindel) [August 2013]
TotsBots Flexi Wrap, Größe 1 (Überhose) [August 2013]
Rollfuss
Wie bereits verkündet, ist meine Nähfüßchensammlung auf dem Creadienstagstisch dank dem Faltenleger kräftig gewachsen. Sehr hübsch und auch noch praktisch scheint der zum Set gehörende Rollfuß zu sein, den ich mir einzeln wahrscheinlich nicht gewünscht hätte.
Erste Versuche mit den Resten des widerspenstigen PUL-Stoffs ergaben jedenfalls ein durchaus vorzeigbares Nähergebnis …













Wie passend! Dieses Buch liegt gerade hier bei mir auf dem Tisch - bisher nur kurz durchgeblättert. Das ist ja…
[…] Besuch einer der zahlreichen Kastanienkunst Ausstellungen kann Ihnen neue Perspektiven eröffnen und Ihnen zeigen, wie Sie die Naturmaterialien kreativer…
[…] meine kontinuierlich hier vorbeischauenden Blogleser wahrscheinlich nicht, dass ich mich nach dem Esche-Festival im August mit dem Visible Mending…
Ich war noch NIE auf einem Holland Stoffmarkt, weil ich nicht in Deutschland wohne. Würde aber gerne mal einen besuchen,…
Wunderschön! Die Leinblüten sind einfach zauberhaft. Ich habe vor Jahrzehnten auch mal Lein ausgesät, nur so zur Zierde. Sollte ich…