Bookcrossing: Kreative Selbstmach-und-Weitergeb-BOX

Ursprünglich haben meine Augen sehr geleuchtet, als ich entdeckt habe, dass es beim großen Bücherfreilassportal auch Kreativboxen gibt. Da ich mir diese Tauschboxen in meinem Elternzeitjahr auch mal gönnen wollte, hab ich mich  dort angemeldet und dann erstmal seeeehr lange gewartet. Eigentlich hatte ich die Box sogar schon komplett vergessen. Nach dem Disaster mit dem Wanderbrief war mein Bedarf ohnehin schon fast gedeckt. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte. Wurde es aber, denn was sich da im fast 15kg Paket für Plunder zusammengesammelt hatte, hätte ich teilweise noch nichtmal auf dem Flohmarkt angeboten. Sogar angestricktes fand sich darunter …

Am meisten familiäre Nerven hat aber gekostet, dass die Riesenkiste nicht wieder abreisen wollte. Den gesamten Februar und einen großen Teil vom März habe ich gebraucht, bevor ich eine Adresse bekam und die Kiste endlich den  Nachhauseweg antreten konnte. Bei so einer Riesenkiste war das logistisch gar nicht so einfach. Bis dahin blockierte sie sehr zum Missfallen des Mannes unser Wohnzimmer. Ich hoffe ja, dass sie nun wenigstens gut angekommen ist, denn gehört habe ich von ihr nichts mehr.

Ein paar Schätze habe ich dann aber doch noch gefunden. Der historische Knöpfebeutel – wobei ich die Knöpfe nicht behalten habe – ist ein wunderbares Fundstück und wird nach einigen Reperatur- und Reinigungsarbeiten eine Ehrenplatz auf dem Hof bekommen.  Eine wahre Sonntagsfreude. Stempel kann man immer gebrauchen und die Stickfadenkiste bekommt das Tochterkind vom Osterhasen zur hölzernen Stickpuppe von Sabine Liepina*. Dazu kam noch ein Bastelpappnildpferd und filzgestrickte Hausschuhe. Insgesamt war das dann doch mehr, als ich zunächst gedacht hatte.

Aprilscherz & 100 Tage Elternzeit

Ab heute verbleiben mir zum zweiten Malin meinem Leben nur noch 100 Tage Elternzeit. Eigentlich habe ich diesmal sogar noch einen kleinen Extrabonus, da ich tatsächlich die ganzen 12 Monate zu Hause bleiben durfte und der Mann nur acht Wochen von dieser besonderen Zeit abbekommt. Das bleibt ein bisschen ungerecht, denn er hätte gerne deutlich mehr genommen oder zumindestens die drei Monate Papazeit, wie beim Tochterkind. Für mich wird es wieder ein lachendes und ein weinendes Auge sein, denn auf der einen Seite freue ich mich sehr auf meine Stelle, aber so ein entspanntes Elternzeitleben mit spontanen Frühstücksrunden wie gestern hat natürlich auch etwas.

Beinah hätte ich die letzten drei Monate gar nicht geniesen können, denn der Mann hat sich einen wirklich üblen Aprilscherz für mich ausgedacht. Wohl wissend, dass ich seit Jahren immer mal wieder (Alp)träume, meine Mathematikabiturprüfung wiederholen zu müssen, durch die ich mich zwar ohne Schummelei aber mehr schlecht als recht durchgehangelt habe, hat er mir ein ausgesprochen amtlich klingendes Schreiben zukommen lassen, das meinen Blutdruck ordentlich in die Höhe schnellen ließ. Er hat mich dabei wirklich voll erwischt. Ich habe mich schon Integralrechnung üben sehen – was für eine schreckliche Vorstellung.

Zu seiner Verteidigung sei zugegeben, dass ich ihn in den letzten acht Jahre sehr, sehr, sehr oft in den April geschickt habe, denn ich zelebriere diesen Tag vom Aufwachen bis zum Einschlafen. Seiner Meinung nach, sind wir nun quitt. Außerdem gab es ein Versöhnungseisbecher und Tulpen. Für mich ist jedenfalls noch heute die größte Freude, dass sich dieses Schreckenszenario nicht wiederholen wird.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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