Solidarische Landwirtschaft Schellehof Mai 2015

Der erste Monat unserer (verspäteten) Beteiligung an der Solidarischen Landwirtschaft ist vorbei und wie angekündigt, wird nun auch hier über unsere Erfahrungen berichtet. Im Mai-Monat hat man noch recht deutlich gemerkt, dass wir zwar inzwischen in der Wachstumszeit der verschiedenen Gemüsesorten angekommen sind, aber eben noch nicht so viel geerntet werden kann.

Neben den Dauer-Komponenten Brot, Brötchen, Kartoffeln, Möhren und (Frühlings)Zwiebeln, gab es nur zwei bis drei Gemüsesorten, wie Kohlrabi, Spinat, Fenchel oder Radischen. Wenn man diese Mengen dann – wie bei uns – noch teilt, wird es doch recht übersichtlich in der Gemüsekiste. In den ersten drei Wochen gab es außerdem noch Lagermöhren, denen man am Geschmack und Zustand doch recht deutlich anmerkte, dass sie bereits seit einigen Monaten die Erde verlassen haben. Diese Nähe zum natürlichen Kreislauf der Jahreszeiten in meiner unmittelbaren Region finde ich aber gerade verlockend und versuche auch dem Tochterkind zu erklären, warum die Möhren eben noch nicht knackig frisch sind. Mengenmäßig ist zumindest der Spinat angewachsen, den wir bislang leider immer nur in der Salatvariante verputzt haben, da wir zum kochen – wie vom Mann befürchtet – zu selten kommen. Immerhin haben wir jetzt aber einen feinen Mehl- und Griesvorrat, der jederzeit aufgefüllt werden kann.

Unglaublich finde ich die Ausführlichkeit der Transparenzberichte des Schellehofesgegenüber den Ernteteilern, die ich in dieser Form nicht erwartet hätte. Es gibt nicht nur eine umfangreiche wöchentliche mail, sondern auch noch einen Brief in (fast) jeder Erntekiste. Man hat so sogar erfahren, dass das Gallowayrind, dessen Fleich in der zweiten Mai-Woche in unserer Kiste in Form von Gulasch und Kochfleisch lag, Helene hieß und eine der Mutterkühe war, die nun mit zehn Jahren geschlachtet wurde. Das war mir fast schon ein bisschen zu viel Information, auch wenn wir keine Vegetarier sind und uns freuen, dass es dem Tier zuvor gut ging und die Transportwege kurz waren.

Geschmunzelt habe ich beim Brot-Problem:

Bei den Broten vom Bäcker S. knirscht es manchmal gewaltig zwischen meinen Zähnen. Ich vermute, es liegt am groben Schrot, den wir dort hinliefern. Auf keinen Fall ist es Dreck oder Abrieb vom Mahlstein. In KW 17 hat Bäcker F. das von mir gemahlene Mehl verbacken und ich konnte nichts dergleichen feststellen. Bei diesem Mehl wurden die gröberen Schalenteile und der Grieß ein zweites mal vermahlen, was etwas länger dauert. Um eine Entscheidung in dieser Sache treffen zu können, müssten wir herausfinden, ob nur ich in in diesem Punkt etwas sensibel bin. Es dürfen sich auch diejenigen bei uns melden, die finden, dass unser Brot besonders gut für die Zahnpflege geeignet ist 🙂

Wenn man ansonsten die Aufgabenliste im wöchentlichen Erntebrief liest, bekommt man das Gefühl, dass es dort mindestens ebenso viel zu tun und zu entscheiden gibt, wie bei unserem Vierseithofprojekt. Wenn der Tag nur ein paar Stunden mehr hätte, würde ich ja zu gerne ein wenig Porree mit in die Erde buddeln …


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Zwei Bloggerinnen wollen auch diese Woche wieder wissen, für welche fünf Dinge ich dankbar bin und worüber ich mich heute freue:

1. …. die neuen Stoffe vom Stoffmarktund von Internaht bereits gewaschen und damit nun nähbereit zu haben

2. …. heute bereits das zweite Richtfestauf dem Vierseithof feiern zu können

3. …. und danach zu einem Glaskunst-Workshop* gehen zu dürfen

4. … mit meiner NotfallSurvivalIdee Teil einer wunderbaren Runde bei Mamadenkt sein zu können

5. …Übernächste Woche eine geburtstagsvorfinanzierte Familienauszeit für vier Tage zu bekommen und in meine Lieblingsstadt Stockholm *jpidijeh* zu reisen, in der ich leider seit acht Jahren nicht mehr war – habt ihr Tipps für mich?

Verlinkt beim FreutagH54F und den Friday Fives sowie bei Ei(nfach)-Na(chhaltig)-B(esser leben), da unser Schellehof-Ernteanteil komplett plastikfrei geliefert wird.     

Rezension: Nichts wie raus! – Mit Kindern Tiere und Pflanzen entdecken, draußen spielen, im Freien essen, mit Naturmaterialien basteln

Das Buch”Nichts wie raus! – Mit Kindern Tiere und Pflanzen entdecken, draußen spielen, im Freien essen, mit Naturmaterialien basteln“* aus dem Thorbecke-Verlag scheint das perfekte Gegenstück zum Rezensionsexemplar der letzten Woche zu sein, bei dem die Bastelzeit in der Wohnung im Mittelpunkt stand.

Abbildung von Thorbecke

Das Buch der Autorin Susanne Ostwald, die unter Pseudonym auch Krimis und Kinderbücher schreibt sowie eine Senfmanufaktur im Schwarzwald betreibt, lädt auf 136 Seiten zum Draußen-sein ein. Der Inhalt der gebundenen Ausgabe, die zu den Frühjahrsneuerscheinungen gehört, gliedert sich in die Kapitel “Natur entdecken”, “Spiele in der Natur”, “Draußen essen” und “Basteln mit Naturmaterialien”.

Abbildung von Thorbecke

Obwohl das Cover des Buches und auch das Layout sehr frisch daherkommt, kann das Buch im Textbereich und bei der Bildauswahl den Ersteindruck nicht bekräftigen. Als Familienbuch angelegt, gibt es aus meiner Sicht dennoch keine Kommunikation mit den Kindern auf Augenhöhe, sondern eher eine Anleitung für die “Erwachsenen”, wie beispielsweise bei “Das Kind zeigt Interesse an seiner Umwelt, wir sollten diese Wissbegier fördern. Es lohnt sich, in solchen Momenten innzuhalten.” (S. 11) Die Anregungen in den vier Kapiteln sind sehr breit gefächert und umfassen nicht nur Bastelideen und Rezepte, sondern auch viele Spielideen. Am besten hat mir übrigens das Bucheckernrezept gefallen.

Abbildung von Thorbecke

Das aus meiner Sicht größte Manko des Buches sind die Abbildungen. Zu offensichtlich zieht sich keine einheitliche Bildsprache durch das Buch und zwischen wunderbaren Einzelaufnahmen gibt es immer mal wieder Abbildungen, die den Eindruck erwecken, aus privaten, bereits einige Jahre alten Fotoalben zu kommen. Der Blick in den Bildnachweis zeigt dann auch, dass die Fotostrecken zu dieser Publikation offensichtlich durchgängig von Portalen wie Photocase oder imageBroker angekauft wurden.

Abbildung von Thorbecke

Für knapp 20 Euro bekommt der Leser aber dennoch ein Buch*, dass zu den verschiedensten Draußen-Aktivitäten anregen kann. Dabei werden dann sicherlich ohnehin Aufnahmen mit der eigenen Familie entstehen.

Vom Thorbecke-Verlag wurde bereits vorgestellt:

“Land & Leinen”

“Lauter Kinderkram”

amberlights Rezensionsportal

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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