12tel Blick Juni 2015 Vierseithof
Der Juni hat uns nun bereits das zweite Richtfest gebracht und wie der 12tel Blick für die Fotoaktion von Tabea Heinicker zeigt, stehen inzwischen alle vier Gebäude wieder. Die zwei Neubauten schmückt ein neues Dach, während die beiden Altbauten weiterhin die Notdeckung oder auch gar kein Dach haben.
Am Blick zurück erkennt man, dass beide Gebäude an die gleiche Stelle gesetzt wurden und in der Kubatur nun minimal verändert sind. Da auf dem Vierseithof Ensembleschutz liegt, wäre das auch gar nicht anders gegangen.
Vor zwei Jahren haben wir uns auf dem Hof getroffen, um uns über die Außengestaltung abzustimmen. Wenn man jetzt bedenkt, dass die Gelder bei einigen Familien wohl noch nicht mal den Innenausbau abdecken werden, kommt einem das schon etwas seltsam vor. Auch die Zusammensetzung hat sich seitdem ziemlich stark verändert. Im letzten Jahr haben die offiziellen Bauarbeiten auf dem Hof begonnen. Wir sanieren nun also mit Firmen genau ein Jahr.
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Juni 2013 & Juni 2014 |
Unverändert sind die wöchentlichen (endlosen) Aufgabenliste der Eigenleistungen. Neben der recht angeschlagenen Grundmotivation hinterlassen beim starken Geschlecht die Bauzeiten langsam auch körperliche Spuren. Als kleiner Einblick in die Aufgabenliste für nur eines der Juni-Wochenenden:
– Reste der querstehenden Wände bis auf Höhe betoniertes Balkenauflager abtragen, alle Decken besenrein
– Räume EG beräumen = Bauschutt in Container (im EG Mitte links ist
noch ein kleines Stück Wand abzubrechen), Pflastersteine in BigPacks
(und dann per Kran hinter Parkplatz), Sandsteine auf Europaletten, Müll
entsorgen
– Bodenaushub HH Eingangsbereich finalisieren
– Entfernen von Dielung und Einschub bis 1.5m von Außenrand im DG Ost bis zu Fachwerkswand
– Abbruch markierter Ausfachungen Innenwand DG Süd
– Deckenabbruch OG M., G. (Putz und Stroh separat von Holz entsorgen)
– Anstrich Fachwerk Innenhof
– „Nut“ in Sandsteingewände verfüllen
– Durchgang im Gemeinschaftsraum fertig abbrechen (gemäß Markierung)
Zurück zu den positiven Entwicklungen auf dem Hof. Scheune, Anbau und ein Teil des Herrenhauses haben Fenster. Zumindest bei den Altbauten hätten wir darauf zwar gerne noch etwas gewartet, denn momentan ist ja noch nichtmal die Deckensanierung im Dachgeschoss abgeschlossen. Im Passivhausneubau gibt es riesige Hebe-Schiebe-Türen mit 700 kg Eigengewicht, deren Anblick mich auf den “beschaulichen” Fachwerkcharakter noch ein bisschen mehr freuen lässt. Räume mit Fenstern bekommen aber tatsächlich gleich einen ganz anderen Charakter – man könnte meinen, es wird dieses Jahr doch noch etwas mit dem Einzug, auch wenn das sicherlich Wunschdenken bleibt. Außerdem sind große Teile des Fachwerks nun mit Lehmsteinen neu ausgemauert.
Auch wenn der Sinnblick von blick7 dieses Jahr nicht weitergeführt wird, bleibe ich aufmerksam:
Gesehen:
Fenster im Erdgeschoss und verklebte Bitumenbahnen auf der Bodenplatte.
Gehört:
Das Schleifgerät vom Sandsteingewändebearbeiter und den Abbruchhammer vom Mann. Außerdem Anfang des Monats ein Bauherrenseminar über Naturfarben, über das noch gebloggt werden soll
Gerochen:
Leinölfirnis und Balsamterpentinöl vom Fachwerkölen
Gedacht:
Wenn dieser Blogbericht online geht, sollen die nächsten Zahlen und ein aktualisierter Bauablaufplan auf dem Tisch liegen …
Gefühlt:
Beklommenheit, wenn ich an die Euronen denke, die dieses Bauprojekt verschlingt und dennoch große Vorfreude auf die allermeisten Nachbarn
2013
Verkauf durch den Eigentümer [Juli 2013]
2014
Innenansicht des unsanierten Gebäudes [Januar 2014]
300 Balkenköpfe in Eigenleistung freilegen [Frühjahr 2014]
Abriß Anbau & Scheune [Juli 2014]
Unterfahrung mit neuem Fundament Altbauten [Winter 2014]
2015
Richfest Anbau & Fenstereinbau [Juni 2015]
Stoffspielereien: Knöpfe Stoffknöpfe Knopfmaschine
Im Juni waren Knöpfe bei den Stoffspielereien das Thema. Da diese Themen Ansporn sein sollen, etwas neues zu probieren, hatte ich eigentlich vor mindestens eine Variante aus dem geschenkten Buch ” Knöpfe selber machen”* auszuprobieren, bei dem mit Glasperlen gehäkelt wird. Der Juni war aber mit dem Vierseithofprojekt, Glaskunst-Workshop und meiner kleinen Familienauszeit in Stockholm so voll, dass es nun leider doch nur ein Rückblick mit meiner Knopfmaschine wird.
Seit mittlerweile schon fast vier Jahren steht bei mir eine Knopfmaschine. Mit diesem gusseisernen Monstrum und den dazugehörigen Rohlingen lassen sich drei verschiedene Größen herstellen. Technisch gesehehen, passiert dabei nichts anderes als bei den Knopfsets von Prym*, aber – vermutlich – ist man deutlich schneller.
Nach den Hinweisen von Mit Nadel und Faden habe ich außerdem den anfang benutzten Olfa-Kreisschneider* gegen die deutlich bessere Prym-Variante*getauscht und habe damit nun eine gute Möglichkeit die Stoffkreise zuzuschneiden. Die Praxis zeigt aber, dass ich bei der kleinsten Größe leider immer den meisten Ausschuss produziere und die Miniknöpfe sich auch irgendwann wieder lösen können. Der Stoff wird unter dem Metallrohling eingefaltet und die Unterseite in die Deckeloberseite gepresst, wofür man relativ viel Kraft braucht.
Nachteilig bliebt für mich, dass die Unterseiten der Knöpfe nur aus Plastik sind, die zwar bislang jede Runde in der Waschmaschine überstanden haben, aber die trotzdem immer etwas billig aussehen. Außerdem sind die Annähstege ziemlich hoch. Der reinen Metallvariante*sagt man zwar nach, dass die den Stoff verfärben könnten, aber eigentlich will ich schon länger mal ausprobieren, ob man diese nicht doch mit der Knopfmaschine kombinieren kann. Das würde auch unsererm plastikfrei-Weg näher kommen.
Geknopft habe ich in den letzten Jahren immer mal wieder, wenn auch eigentlich zu selten. Die passenden Knöpfe zum Nähprojekt herstellen zu können, ist eine feine Sache und auch als kleine Nähgeschenke eignen sie sich gut.
Bei der 100-Jahre-Museums-Aktion hatten die Knöpfe sogar einen Einzelauftritt. Haarspangenvariantenwurde auch schon ausprobiert. Mich selbst begeistert außerdem immer noch die frische Wirkung, die der Blaudruckstoff im Knopfform gezeigt hat. Ein Knopf aus dieser Aktion hat es kürzlich an die Mütze des Sohnes geschafft.
Die Knöpfe bleiben selbstgemachtes DIY-Material, denn wenn man genau hinschaut, sieht man die silbrige Oberfläche durch den Stoff hindurch, was in der Schneiderlehre sicherlich nicht akzeptabel wäre. Außerdem kann man sich nie ganz sicher sein, ob sich die Ober- und Unterseite doch irgendwann löst, wenn der Stoffkreis zu groß gewählt wurde und zu viel Stoff im Knopfinneren gelandet ist. Als Verkaufsvariante eignen sich daher nicht, aber für die eigenen Projekte macht die Knopferei doch immer wieder großen Spaß.
Die Stoffspielereien-Knopf-Ideen sammelt heute frifris.
Liebe Katja, da bin ich aber froh, dass dich mein Wichtelpaket rechtzeitig erreicht hat. Ein wenig hatte ich mir schon…
[…] doch tatsächlich noch ein paar Neuzugänge. Nach der ersten riesigen Stoffschenkung, gefolgt vom Nachtrag gab es dann bereits Ende…
[…] fühlt sich das ein bisschen so an, als wenn man eine richtig lange Reise hinter sich hätte. Wie angekündigt,…
Ja, wenn es passt.
Super Idee! Wie ein kleines MünzenMonster. Ich hoffe, die Post kommt noch an, ich versende genau deshalb mittlerweile gerne per…