This is not ok – Katalog der Nähbloggerinnen

Bereits Anfang des Monats ist mir die Aktion “This is not ok” unter die Augen gehüpft, die sich gegen die Ausbeutung der Wegwerfkleidungsindustrie richtet. Inzwischen habe ich zwar ein bisschen ein faden Beigeschmack, wenn ich daran denke, wie nah die Menschen sind, die froh sind, wenn sie überhaupt genügend Kleidungsstücke besitzten, aber das Thema FastFashion bleibt dennoch so wichtig für mich, dass ich mit dabei bin. Das Engagement, das hinter dieser Aktion steckt, mag ich am Mittwoch.

Eigentlich hatte ich geplant, für diese wichtige Bloggeraktion das allererste Mal Gesicht zu zeigen. Deshalb wurde nicht in die Kopf-nach-oben-unten-hinten-werf-Trickkiste gegriffen. Entstanden sind so nur ganz wenige Bilder, da sich der Sohn gleichzeitig kreischend auf den Boden warf und der fotografierende Mann mit sämtlichen Geburtstagspicknickutensilien beladen war.

Die anschließende Fotoausbeute zeigte mir aber leider, dass dringend der Lockenkopf in Form geschnitten werden muss und auch der Gesichtsausdruck nicht akzeptabel war. So kann ich mich keinesfalls erstmals “mit Gesicht” in der Nähbloggerwelt zeigen. Es bleibt also – wie auch bei der Hochzeit vor Jahren – bei meiner bisherigen Entscheidung zum Privatbild. Aber hier geht es ja auch nicht um meinen Kopf, sondern um die Kleidung …

Getragen habe ich (an meinem Geburtstag) ausschließlich selbstgenähte sowie fairwear-Kleidung und kann mich deshalb nun an der Aktion beteiligen. Da wäre ein schon vor drei Jahren (!) selbstgenähter und bestempelter Rock, ein selbstgenähtes Shirt aus Viskosejersey, dessen Stoffqualität mich aber nicht wirklich überzeugt und meine leider in den letzten Jahren schon ziemlich ausgeblichenen roten Lieblings-Öko-Schuhe von Loints of Holland*. Auch der Schmuck kann das Label Nachhaltigkeit bekommen, denn da habe einen roten Emaille-Schmuck von einem kleinen Handwerksbetrieb umgelegt und den Unikat-Verlobungsring von einer Goldschmiedin links und den ebenfalls einmaligen Ehering mit dem mit dem Ginkgo-Motiv-Entwurf von bastisRike* rechts angesteckt. Außerdem sieht man noch eine Dresdner Frauenkirchen-Uhr zur Glockenweihe von 2003.

Der Blick in dem Kleiderschrank zeigt, dass ich in den letzten Jahren nur noch ein bis zwei Kleidungsstücke – und zwar Hosen – aus den Großkonzern-Modehäusern oder sogar auch nur bei Kleiderkreisel kaufe. Momentan fehlt uns durch die Vierseithofsanierung nicht nur das Geld dazu, sondern meine Einstellung zum bedenkenlosen Modeshopping hat sich tatsächlich geändert. Außerdem ist der Kleiderschrank ohnehin zu voll. Neben den (zu wenigen) selbstgenähten Kleidungsstücken für mich gibt es bislang drei bewusst als Geschenk ausgesuchte Fairwear-Kleidungsstücke: einen Rock von alltag berlin by chapati, ein langärmliges Shirt von Consequent* und mein Lieblingsshirt von Madness*. Vor der Bio-Kleidung gab es bei mir bereits einige Bio-Schuhe, denn dort habe ich fast nur noch noch Loints und Waldviertler-Schuhe vom Waschbär-Versand*, da ich in fast allen anderen Schuhe sofort Blasen bekomme. Beim nächsten (Geschenk)-Fairwear-Kleidungskauf wird wahrscheinlich im Avocadostore* vorbeigeschaut.

Auf dem Nähtisch liegen außerdem immer öfter Bio-Stoffe, wie sie von der Eulenmeisterei und Internaht verkauft werden, aber das ist bereits ein anderes Thema …

Geldgeschenk: Kaktus

Wie bereits kurz erwähnt, durfte auch ich diesen Monat Geburstag feiern. Von wirklich existentiellen Sorgen sind wir zwar weiterhin weit entfernt, aber die Kostenspirale des Vierseithofprojekts bringt uns dennoch einige schlaflose Nächte. Ebenso wie beim Sohnemann haben wir daher selbst möglichst keine Euronen ausgegeben und die Geschenkewunschliste für den Familien- und Freundeskreis auf reine Geldgeschenke reduziert, auch wenn sich nicht alle daran gehalten haben.

Geld- oder reine Gutscheingeschenke gehören sonst ja eher nicht zu unseren Lieblingspräsenten, aber immerhin gab es diesmal als konkreten Anlass die Refinanzierung meiner familienfreien Stockholm-Reise, den Geld für den Fliesenspiegel oder die Steckdosen fanden wir dann doch etwas zu unkreativ. Um so kreativer waren aber dafür die Schenkenden. Am besten hat mir dabei dieser Gurken-Geld-Kaktus gefallen.

Verlinkt beim  Creadienstag, Handmade on Tuesday und den Dienstagsdingen.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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