Rezension: Nähen perfekt und Shape Shape
Auch auf meinem eigenen Geburtstagsgeschenketisch im August wanderten möglichst nur familiäre Geschenke, die unsere Vierseithofsanierungskasse nicht belasten. Daher war ich begeistert, dass mir der stiebner Verlag erstmals die Möglichkeit gab, aus seinem Verlagsprogramm Rezensionsexemplare auszuwählen.
Für die Nähbegeisterten bietet dieser Verlag großartige Publikationen an. “Richtig nähen mit Overlock- und Coverlock-Maschinen“* gehört schon länger zum Bestand meines eigenen Buchregals und in wenigen lese ich so oft nach, wie in diesem Buch. Für den Mann zur Geschenkeübergabe entschied ich mich daher für “Nähen perfekt – Die Grundlagen sauberen Nähens“* und “Shape Shape – Minimalistische Mode mit maximaler Wirkung – Schnittmuster und Nähanleitungen“* die beide zwar nicht zu den derzeitigen Neuerscheinungen gehören, aber deren Inhalte sehr verlockend klangen.
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Abbildung vom Stiebner-Verlag |
Wie der Titel “Nähen perfekt – Die Grundlagen sauberen Nähens“*bereits ahnen lässt, handelt es sich bei der Publikation der Modedesignerin Yoshiko Mizuno um ein Grundlagenwerk. Der Inhalt gliedert sich in die Kapitel “Bügeltechniken”, “Grundlagen des Zusammennähens”, “Verstürzen”, “Versäubern von Naht- und Saumzugaben”, “Versäubern von Säumen” und Abschlussarbeiten”, die jeweils wieder in einzelne Themenbereiche unterteilt sind. So bekommt man auf 132 Seiten zahlreiche Nähaufgaben Schritt für Schritt erklärt.
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Abbildung vom Stiebner-Verlag |
Bei jedem Kapitel werden die Unterthemen auf der Hauptseite durch kleine Registerkarten an der Seite angegeben, so dass man beim Seitendurchblättern sehr schnell die richtige Stelle findet. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis würde sich damit schon fast erübrigen, wobei die schematischen Darstellungen bereits dort bei der Auswahl helfen. Dieser didaktische Aufbau des Buches hat mich sehr begeistert.
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Abbildung vom Stiebner-Verlag |
Jeder vorgestellte Arbeitsschritt wird durch Fotografien und schematische Zeichungen illustriert, während die kurzen Erläuterungstexte fast schon in den Hintergrund treten.
Verwundert hat mich bei dieser Publikation allerdings, dass die farbliche Gestaltung nach den ersten 24 Seiten überraschend endet. Während das 1. Kapitel noch komplett mit Farbfotografien und einem frischen Layout überzeugen kann, folgen danach ausschließlich Schwarz-Weiß Aufnahmen. Ein bisschen bekommt man dabei den Eindruck, dass die Finanzierung für eine vollfarbige Gestaltung nicht mehr gereicht hat. Auch wenn es inhaltliche in den nächsten Kapiteln keine Einschränkung gibt, hätte mich eine durchgängige Farbgestaltung (noch) mehr begeistert.
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Abbildung vom Stiebner-Verlag |
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Abbildung vom Stiebner-Verlag |
Die Publikation “Shape Shape – Minimalistische Mode mit maximaler Wirkung – Schnittmuster und Nähanleitungen“* der japnischen Grafik- und Modedesignerin Natsuno Hiraiwa hat hingegen einen typischen Aufbau japanischer oder auch amerikanischer Nähbücher. Nach dem Inhaltsverzeichnis folgt ein Tafelteil, bei dem die 19 Kleidungsstücke und Accessoires in Einzelaufnahmen ganzseitig präsentiert werden.
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Abbildung vom Stiebner-Verlag |
Nachgenäht werden können unter anderem fünf Blusen, vier Röcke, eine Hose aber auch zwei Taschen und mehrere Schal und Stola-Varianten. Insgesamt könnte man sich mit diesem Buch also komplett einkleiden und hätte auch noch die passende Tasche dazu. Die Schnittmuster befinden sich in einer Papiertasche auf der letzten Seite des Buches. Für Näherinnen mit “europäischen” Maßen, zu denen auch ich gehöre, werden einige Schnitte aber nur mit Anpassungen nähbar sein, denn es wird von einer Körpergröße mit 1,60 m ausgegangen und die Einheitsgrößen beziehen sich auf Small, Medium, Large. Hinter Small verbirgt sich allerdings ein Taillenumfang von 66 cm (!) und mein Brustumfang ist leider schon jenseits der Large-Größe.
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Abbildung vom Stiebner-Verlag |
Nach den Tafelseiten folgen die Anleitungsseiten, die ausschließlich mit schematischen Zeichungen und Erläuterungstexten versehen sind. Fotografien gibt es auf diesen Seiten nicht mehr. Viele der Modelle in diesem Buch überzeugen mich sehr und ich denke, dass das eine oder andere Nähergebnis demnächst auch hier im Blog zu sehen sein wird.
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Abbildung vom Stiebner-Verlag |
amberlights Rezensionsportal
Rückblick Pop-up Shop – Etsy Zuhause in DRESDEN
Wie letzte Woche angekündigt, konnte man am Sonnabend das Event “Etsy – Zuhause in der deiner Stadt” besuchen. Neben Berlin, Düsseldorf, München und Wien war auch Dresden dabei, wo lokale Designer aus Sachsen und Thüringen im Internaht Atelier präsentiert wurden.
Glücklicherweise durfte einige Blogger und Designer bereits am Vorabend vorbeischauen. Da für mich das Wochenende neben dem Baueinsatz gleich zwei Geburtstage und ein Besuch bei Freunden in Leipzig brachte, war ich über diese Möglichkeit sehr froh, auch wenn das Abendlicht nicht für wirklich gute Blogbilder geeignet war. So ein kinderfreier Partyabend mit leckerer Curasao-Bowle – die geradezu perfekt zum Filzfahne* von werkundstoff* aus Erfurt passte war – war für mich ein wunderbarer Start ins Wochenende.
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Etsy-Shop werkundstoff* aus Erfurt |
Das besondere an solchen Abenden ist der Direktkontakt zu den Designern. Ich bin immer noch überrascht, wer mir bislang aus der eigenen Stadt unbekannt geblieben ist. So habe ich sehr nett mit sophiedraws4you* geplaudert, die mir von Robert Richter* erzählte und dabei die jeweiligen Karten zeigte.
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Etsy-Shop sophiedraws4you* aus Dresden |
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Dawanda-Shop Robert Richter* aus Dresden |
Da die Nachurlaubswoche aber mit vielen Terminen, Entscheidungen und der Abarbeitung des Büroaufgabenstapels recht fordernd gewesen war, hätte ich mich eigentlich am liebsten in das Spielzelt von my-teepee-germany* aus Chemnitz gelegt. Ist das nicht ein Kinder(zimmer)traum?
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Etsy-Shop my-teepee-germany* aus Chemnitz |
Statt im Kinderzelt zu schlummern, habe ich mich dann aber lieber noch mit der in Leipzig lebenden Isländerin Bergdis Inga Brynjarsdottir unterhalten die unter dem Label disbybergdis* Schmuck designt. Das erste Mal habe ich ihre Flechtwerke in der Finalrunde des Etsy Design Awards gesehen.
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Etsy-Shop disbybergdis* aus Leipzig |
Nicht persönlich gesprochen habe ich die NähfeeNoir*, die offensichtlich vor allem Stickdateien von urban Threads auf Kissen zaubert. Für alle Nicht-Stickmaschinenbesitzer sind diese kleinen Kunstwerke bestimmt sehr verlockend.
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Etsy-Shop NähfeeNoir* aus Sondershausen |
Viel zu schnell ist der Abend vergangen und erst zu Hause habe ich festgestellt, dass die witzigen Schallplattenuhren zwar anzeigen, dass ich mich erst nach 21:00 Uhr auf den Weg nach Hause begeben habe, aber ich gar nicht geschaut habe, von wem diese Uhren sind. Auch die handbedruckten Taschen von byelhe* habe ich mir nur kurz angesehen – aber man muss sich ja auch noch etwas zum entdecken aufheben.
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Etsy-Shop byelhe*aus Hartha |
Immerhin habe ich neben den bereits bekannten und hier gezeigten fünf Designern an diesem Abend tatsächlich sechs Neuentdeckungen machen können, deren Design-Produkte mich begeistern. Seid ihr auch da gewesen?
Liebe Katja, da bin ich aber froh, dass dich mein Wichtelpaket rechtzeitig erreicht hat. Ein wenig hatte ich mir schon…
[…] doch tatsächlich noch ein paar Neuzugänge. Nach der ersten riesigen Stoffschenkung, gefolgt vom Nachtrag gab es dann bereits Ende…
[…] fühlt sich das ein bisschen so an, als wenn man eine richtig lange Reise hinter sich hätte. Wie angekündigt,…
Ja, wenn es passt.
Super Idee! Wie ein kleines MünzenMonster. Ich hoffe, die Post kommt noch an, ich versende genau deshalb mittlerweile gerne per…