China Reise: Reisekette für Kinder

Wie schon bei der ersten Ankündigung verraten, habe ich mir vor meiner dreiwöchigen Dienstreise auf die andere Seite dieser Weltkugel schon Gedanken darüber gemacht, wie unser Jüngster (und ich) mit dieser langen Trennungszeit umgehen werden. Er ist es zwar durch die viele Großelternzeit und sein Tagesmutterleben durchaus gewohnt, dass wir uns nicht rund um die Uhr sehen, aber 18 Tage und vor allem Nächte waren eben doch eine ziemlich lange Zeit für mein Kuschelkind.

Kurz vor der Abreise entstand daher noch eine “Reisekette”, die meinen beiden Kindern die Wartezeit verkürzen und vor allem auch erlebbar machen sollte. An guten Tagen fand ich, dass nur zwei Wochenende und die paar Tage dazwischen sehr überschaubar wären, an schlechten, fand ich die drei Wochen, die fast nach einem Monat klangen, viel zu lang.

Ähnlich wie damals beim Adventskalender kamen bei der Reisekette Zahlen (für die Tochter), Masking Tape und viele kleine Überraschungen, wie Sticker, Liftballons, Straßenmalkreide, Stempelstifte u.ä. zum Einsatz. Das Schönste für mich war die Rückmeldung, dass mein Plan wirklich prima funktioniert hat. Die Kinder haben jeden Tag freudestrahlend ihr Tütchen eingefordert, ich bekam via Skype als Bild oder auch (wenn ich lange genug wach war) persönlich mitgeteilt, was sie tolles damit gemacht haben und als dem Jüngsten die Wartezeit doch etwas lang wurde, wusste er, dass er nur noch drei Tage auf mich warten musste.

Und ich selbst? Da der Kontakt zur Familie zwar zunächst nicht via mail, aber dann eben doch über Skype funktionierte, erwischte mich das Kindervermissungsgefühl erst am Tag 15. Schuld daran war auch nur ein ganz eigenartiger chinesischer Animationsfilm im Hotelfernsehen, bei dem ein kleines Babymonster mit echter Kleinkindstimme herzzerreißend anfing zu weinen, weil es in einen Käfig gesperrt wurde, um verspeist zu werden. Im Film wurde aber alles gut und so konnte ich meine kinderlose Dienstreisezeit mit immerhin ganz vielen Nächten, in denen man durchschlafen (!) konnte, richtig geniesen.

Zumindest der Sohn (und der Mann) meinten nach meiner China-Reise, dass es Ihnen zu lang gewesen wäre, während alle anderen überrascht waren, dass ich schon wieder zurück bin. Insgesamt scheinen aber alle Familienmitglieder mit der Trennungszeit so gut zu recht gekommen zu sein, wie ich mir das im Vorfeld erhofft hatte. Kann man also wieder mal machen …

Verlinkt beim Creadienstag.

Holländischer Stoffmarkt in Dresden 2016

Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, war ich ein ganzes Jahr nicht mehr beim Stoffmarkt in der eigenen Stadt – so gesehen wurde es also höchste Zeit, wobei mein Stoffgebirge (der mir beim Kisten auspacken gerade wieder bewusst wird) etwas anderes sagt. Eigentlich hatte ich diesmal den Plan, den schlafenden Kindern und dem Mann nur schnell ein paar Brötchen hinzustellen und ganz früh zum Stoffrausch zu fahren. So ganz geklappt hat das leider nicht, aber das nächste Mal bin ich einfach noch etwas schneller.

Meine wieder ausschließlich blogfinanzierten Euronenhabe ich mich diesmal gar nicht ganz ausgegeben, denn die Hitze kurz vor dem Sommergewitter und die Menschenmassen waren mir einfach zu viel. Glücklich war ich mit der Stoffbeute trotzdem. Statt der geplanten Stoffe für die Schuleinführung der Tochter, sind es aber ausschließlich Stoffschätze für mich geworden.

Ein Leinen-Misch-Gewebe, vier Jerseystoffe und ein Feder-Stoff mit überraschend hohem Kunstfaseranteil, denn innen fand sich nach der Entrollung ein Fleece. Überhaupt war ich mir unsicher, ob es sich diesmal um die Sommer- oder Winterausgabe des Stoffmarktes handelte, denn trotz der hohen Temperaturen sind mir viele dicke Stoffe und wenig luftiges unter die Augen gekommen. Warum aber alle von mir gekauften Stoffe schon wieder nur blau sind, kann ich überhaupt nicht erklären – ob sich das psychologisch deuten lässt?

Von der blauen Serie abgewichen wäre ich beinahe wieder beim Lieblingsstand vom DaWanda-Shop Kiseki*. Da ich aber noch nicht mal den traumhaften japanischen Stoff mit Libellen und Bambus* vom letzten Jahr vernäht habe, bin ich diesmal standhaft geblieben und habe nur gestreichelt.

Diesmal fand der Stoffmarkt erstmals auf der Lingnerallee statt, wo sonst unter anderem der regionale Freitagsmarkt Produkte verkauft. Ich fand den Ort gut gewählt, denn ohne die schattigen Bäume auf zumindest einen der beiden Alleen wäre ich wahrscheinlich gleich wieder gegangen.

Neu war für mich diesmal auch, dass es erstmals keinen Treff der Dresdner Nähdamen gab. Das Einkäufe vergleichen und Kaffee zusammen trinken, fand ich eigentlich immer ganz nett, auch wenn bei mir selbst die Möglichkeiten zur Teilnahme an den Treffen in diesem Jahr rapide gesunken ist. So hat wohl alles seine Zeit. Nun bin ich gespannt, ob meine feinen Stoffe bis zum nächsten Markt im Oktober bereits einen neuen Platz gefunden haben – oder sogar schon vernäht sind?

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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