Einschulung: Bolero BaBou, Gr. 128
Auch wenn die letzte Kleidvariante, bei der in letzter Minute noch ein paar lange Ärmel drangepfuscht angenäht werden mussten, damit das Tochterkind nicht erfriert schon zwei Jahre her ist, hätte ich diese unschöne Variante noch gut in Erinnerung. Am Schuleinführungstag sollte das anders werden. Natürlich hofften wir auch dabei auf strahlenden Sonnenschein, aber eine Garantie dafür gab es natürlich nicht. Daher musste über das Kleid noch ein fotografiertaugliches Jäckchen.
Daher habe ich mich für das Bolerojäkchchen BaBou nach dem Freebook von Stoff und Liebe entschieden und dafür sogar einen Stoff rausgerückt, er eigentlich für mich selbst bestimmt war. Daher hatte ich beim letzten Stoffmarkt extra viel davon gekauft. Ob aber aus dem Rest nun noch etwas für mich entstehen kann, bezweifle ich schon jetzt.
Ganz zufrieden bin ich auch wieder nicht, denn trotz genauem Messen, ist die Breite des Einfassstreifens vorn unterschiedlich. Da sieht man mal wieder, dass hier nur ein Autodidakt am Werke ist. Zeit zum nochmal nähen, gab es aber wieder nicht.
Wie man auf den Bildern sieht, hatten wir ganz großes Wetterglück. Zum typischen wir-schaffen-doch-nicht-alles gehörte übrigens, dass wir nur vier Tage vor der Schuleinführung versuchten, einen Tisch für das familiäre Mittagessen zu reservieren. Die eigentliche Feier sollte zwar zu Hause stattfinden, aber mit den Großeltern und dem Patenonkel der Tochter wollten wir als Dankeschön zuvor essen gehen. Die Gaststättenbesitzerin war sehr amüsiert und meinte, dass an diesem Tag doch Schuleinführung sei. Eben. 😉 Nach einigen Überzeugungskünsten bekamen wir einen Tisch draußen. Davor musste schriftlichen bestätigt werden, dass wir auch bei schlechtem Wetter keinen Platz innen einfordern, wozu der Gast wohl sonst ein Recht hat. Wie man sieht, hatten wir ziemlich viel Glück.
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Schleife binden Fädelschuh Knoten lösen Schulkind
So wie unser Kinder größer werden, wachsen auch wir mit unserer Erfahrung als Eltern. Bei manchen Lebensthemen sind wir dabei selbst erstaunt, wie anders wir sie im Vorfeld eingeschätzt haben. Meinen Blick auf die eigenen Kinder sensibilisieren dabei immer wieder die zwei Blogs “Buntraum” und “Wer ist eigentlich dran mit Katzenklo“. Den einen lese ich regelmäßig, den anderen sporadisch. Auch ich habe zwar vor mittlerweile schon Jahrzehnten als Nebenfächlerin im Studium der Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt kognitive Entwicklung des Kleinkindes ein bisschen Theorie mitgenommen, aber so reflektiert, wie diese beiden Schreibenden bin ich wohl dennoch nicht.
Mit unserer großen Tochter erleben wir die einzelnen Lebensschritte jeweils das erst Mal, während wir beim kleinen Bruder nun schon zu wissen glauben, wie der Ablauf sein müsste. Um so spannender finde ich es, dass dieser Vergleich so selten zutrifft. Während wir bei ihr der festen Überzeugung waren, dass der Übergang von der Tagesmutter in den Kindergarten ein “Kinderspiel” wäre und uns später erstaunt eingestehen mussten, dass nur ein Gerüst aus Ritualen den Abschied des vorher so perfekt eingewöhnten Kindes von uns ermöglichte, waren wir überzeugt, dass dieser Übergang für den Sohn noch schwieriger werden würde. Nun ist da alles so ganz anders (jipdijeh). Aber davon berichte ich ein anderes mal.
Heute hat das Schulkind nach fast zwei Monaten seinen letzten Unterrichtstag vor den allerersten Ferien. Auch diesmal meinten wir zu wissen, dass der heißersehnte Wechsel vom Kindergarten in die Schule ein angestrengtes, aber nicht überfordertes Mädchen bringen würde. Nach diesen ersten Wochen kann ich aber bestätigen, dass der eingängige Buchtitel “Wackeln die Zähne, wackelt die Seele“*, obwohl selbst nie gelesen (kann es mir jemand mal leihen?), sich bei uns sehr bestätigt hat. Schulbeginn und erster Wackelzahn, auf den sie so lange warten musste, lagen fast gleichzeitig.
Schulisch scheint sie bis auf einige Spiegelbuchstaben wenig zu kämpfen zu haben und wir sind begeistert, mit welcher Geschwindigkeit sie sich die Welt der Buchstaben erobert. Seelisch war sie in dieser ersten Schulzeit aber – vor allem zu Hause – weit außerhalb ihrer Mitte. Gleichzeitig ist sie so selbstständig geworden, dass wir auch dabei nur staunen – selbst den Frühstückstisch bekommen wir von ihr immer häufiger gedeckt und beim morgendlichen sowie abendlichen Badprogramm braucht sie schon lange keine Hilfe mehr. Wie schnell doch so etwas geht.
Nicht immer waren beide Seiten in dieser anstrengenden Zeit geduldig genug, aber immerhin – und darauf sind wir ein bisschen stolz – haben wir immer das nach dem Wutanfall ruhig darüber reden hinbekommen. Die Einschätzungen der gerade so oft auf alles und jeden wütenden kleinen Dame waren dabei sehr erhellend (Ich will das ja gar nicht, mein Körper macht das einfach so – bis zu der Forderung, schon halb sieben – statt wie bislang 19:00 Uhr mit dem kleinen Bruder – schlafen gehen zu wollen, weil sie früh zu müde sei.) Der Wechsel von einem entscheide-alles-alleine-Kindergartenkonzept zu einer festen Unterrichtsstruktur ist wohl auch einfach so viel, dass eine neuer Lebensrhythmus für uns alle erst mal wieder gefunden werden muss. Wir sind aber auf einem guten Weg.
Das Schleifen binden und Knoten lösen – in diesem Sommer erstmals geübt, da beim ersten Elternabend darauf hingewiesen wurde, es aber im Kindergarten kein Erfolg bei dieser kleinen Lernaufgabe gab – steht wohl symbolisch für diese Zeit. Der Fädelschuh* war übrigens das erste Tauschobjekt bei Tauschticket* was ich mir vom kostenfreien Startguthaben ertauscht habe.
Für den Freutag, H54F und Friday Fives freue ich mich nun dieser Woche:
1.) Das ich die erste Ferienwoche ebenfalls frei habe und hoffentlich eine gute Zeit mit der Tochter verbringe, bevor es für mich schon wieder auf die nächste Dienstreise geht
2.) das verlängerte Wochenende mit einem Besuch in einer Baumschule beginnen wird
3.) die Großelternzeit nun für jeweils ein Kind abwechselnd und in der dritte Runde dann für beide zusammen geplant ist
4.) Ich mit dem jeweils einzeln zu Hause bleibenden Kind jede Woche eine besonders intensive Zeit verbringen kann
5.) das Tochterkind in der zweiten Ferienwoche das zweite Mal in ihrem Leben – diesmal mit der Uroma – ins Kino gehen wird
Hey, ich mag Nadelspiel und Rundstricknadeln sehr gern. Bevorzugen tue ich da Metall. Da wirst du viel Freude mit haben.…
ich liebe meine Adildi CrasyTrio Novel Long, die erzeugen eine Art "Magigloop-Gefühl" im Kopf ohne Seil hinterherzuziehen 😅 aber wenn's…
Strick und Faden ist ja tatsächlich einer meiner Lieblingsläden ... und ich bin Team Nadelspiel aus Holz oder Bambus. LG…
Oh, wie cool! Ich bin sehr gespannt, wie Du damit zurecht kommst. Als Du das erste Mal davon berichtet hast,…
Dann drücke ich die Daumen, dass sich ein Käufer findet. Ich selbst habe meine Maschine einmal komplett auseinandergenommen und aufwendig…