Kreativmarkt Handmadde Markt in Dresden

Fast 2,5 Jahre ist es her, dass ich das letzte Mal den Dresdner Handmadde Markt besucht habe. Gestern habe ich es endlich mal wieder geschafft und konnte beobachten, dass sich einiges verändert hat. Während man bei den ersten Märkten noch an ganz langen Schlangen anstand, um überhaupt in die Halle im Alten Schlachthof zu kommen, konnte man diesmal ohne Wartezeit hineinschlendern.

Auch innen ging es es entspannt weiter, wobei die befragten Verkäufer von einem guten Vormittag berichten konnten. Zur besten Sonntagnachmittagszeit – mit Nieselregen vor der Halle – wirkte es aber fast schon leer. Viele Stände, die ich noch 2014 besucht habe, waren nicht mehr mit dabei. Aber ein paar Neuentdeckungen und Wiederbegegnungen gab es auch diesmal wieder.

Sehr witzig fand ich Circuit Accessoires, die mit ihren Manschettenknöpfen im Freundeskreises meines Mannes – dem Elektrotechniker – bestimmt einige begeisterter Käufer finden würden.

Richtig festgequatscht habe ich mich diesmal mit ClauChichi, die mit am Stand von SuperSarah* stand. Die Libelle würde ja später perfekt zu meinem derzeitigen Logo und Nähplatz passen, aber der Verkaufsschlager bei SuperSarah* waren wohl diesmal die Füchse*. Ich selber habe einen kleinen Betrag der Blogeinnahmen in eine Fadenrolle investiert.

Nach ebenfalls über zwei Jahren mal Pippuri* wiederzutreffen und mit der jungen Modemacherin zu plaudern, hat mir auch gefallen. Sie konnte sich an den Stoffverkauf sogar noch erinnern. Einige der Stoffe von damals sind inzwischen tatsächlich vernäht – aber noch nicht alle. Das ist auch der Grund, warum ich beim Stoffkauf standhaft war und bei DanaMa* diesmal nur die Bündchen gestreichelt habe. 

Geschmunzelt habe ich noch über DNMAI*. Bei diesem Label* entstehen in erstaunlich kurzer Zeit persönliche Doodles, die sehr witzig aber auch gekonnt aussehen. Da auch die Preise sehr moderat sind, wäre das tatsächlich mal eine nette Geschenkidee.

Einige weitere Neuentdeckungen – wie beispielsweise MaiKind* – gab es auch noch, aber ich habe diesmal eher weniger fotografiert. Die Leichtigkeit der ersten Märkte scheint mir ein bisschen verflogen zu sein und ich hatte nicht immer Lust nachzufragen, ob die Knipserei gewünscht ist. Wenn man mit der großen Kamera auftaucht, muss man immer öfter mühsam erklären, dass man nicht auf Ideenklau aus ist. Für mich bleibt es weiterhin spannend, wohin sich die DIY-Welt entwickelt.

Rezension: Alles Papier: 40 DIY-Projekte zum Nachmachen

Ganz frisch in den Neuerscheinungsregalen und sogar noch vor dem Start einer von der Autorin für diesen Monat geplanten Blogvorstellungstour, kann ich heute “Alles Papier: 40 DIY-Projekte zum Nachmachen“* aus dem Haupt-Verlag vorstellen. Diese Blogtouren nutzt der Verlag wohl immer mal wieder und ich bin jedes Mal froh, wenn ich davon entweder erst danach erfahre oder der Vorstellungsreigen noch gar nicht angefangen hat. So wird man wenigstens nicht in Versuchung geführt, dass man zu viel vom Meinungsbild der anderen liest. Meine – oftmals kritische – immer ehrliche Einschätzung (bei inzwischen 129 Buchvorstellungen) ist mir selbst wichtig.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Buchtitel, die bereits beinhalten, wie viele Projekte vorgestellt werden, haben mich schon mehrfach enttäuscht, weil dabei oftmals der Eindruck entstand, dass die Zahl nur bemüht erreicht werden konnte. Die 40 Projekte sind allerdings ohnehin nicht sehr hoch gegriffen und die Autorin Sonja Egger, die sonst vor allem (Kinderbücher) illustriert und unter ars pro toto bloggt aber auch Handgemachtes verkauft*, überspannt diesen Bogen nicht.

Jeweils zehn Projekte sind den Themenbereichen Schenken, Verpacken, Wohnen und Feiern zugeordnet. Das Inhaltsverzeichnis weißt zwar bereits auf diese Hauptkapitel hin, aber eine Übersicht zu den vorgestellten Projekten sucht man dieser Stelle zunächst vergeblich. Wie bereits im Inhaltsverzeichnis angegeben, bekommt man diese Findhilfe erst auf Seite 118. Da sich die Gestalterin entschieden hat, nur jede zweite Seite mit einer Seitenzahl zu versehen und diese in sehr kleiner Schriftgröße an ungewöhnlicher Stelle vertikal am Seitenrand oben steht, ist das erste Auffinden gar nicht so einfach.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Insgesamt kommt die Publikation aber mit so viel Frische daher, dass man viele Projekte gerne sofort umsetzen möchte. Gut gefällt mir auch die fundierten Angaben zur Materialkunde, Werkzeugen, aber auch den Grundtechniken. Dabei habe ich einiges zu Laufrichtung und Falzbruch gelernt. Damit wird teilweise auch wieder eingefangen, was ich bei den einigen Projektvorstellungen vermisst habe. Die Schwierigkeiten werden auf einer Skala von 1-4 angegeben. Jedem Projekt – egal ob einfach oder komplizierter – ist aber jeweils nur eine Doppelseite zugeordnet, die immer aus einer ganzseitigen Abbildungsseite links oder rechts und dem Textteil mit Material, Werkzeug und Anleitung besteht. Die Textseite wird teilweise mit Strichzeichnungen oder sehr kleinen Abbildungen ergänzt.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Damit werden auch komplexere Projekte, wie beispielsweise eine Fächermappe, in nur sieben Beschreibungsabsätzen und zwei Detailabbildungen erläutert. Eine im Frühjahr im gleichen Verlag erschienene Publikation braucht für so eine nicht einfache Fächermappe immerhin 17 Schritt-für-Schritt-Abbildungen. Ein bisschen mehr Platzangebot für Text und Schritt-für-Schritt-Abbildungen hätte manchen Projekten gut getan. Bei einigen können Kopiervorlagen genutzt werden, die im Buch enthalten sind. Auch hier muss aber vorher der Besuch eines Copyshops eingeplant werden, denn alle Vorlagen müssen zunächst auf die richtige Größe skaliert werden.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Uneingeschränkt gut, finde ich die beigelegten acht Papierbögen. Für die auf dem Cover gezeigten Tetraeder-Tütchen reicht die 19 x 23 cm Größe der feinen Papiere wohl sogar aus, aber für die mich sehr lockende Pyramidenbox ist das Papier sicherlich schon wieder zu klein. Feine Papiere zu sammeln, kann wahrscheinlich ebenso süchtig machen, wie die Stoffliebe.

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Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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