Hochzeitskarte mit Herz

Ein Grund, warum ich so gerne einen Plotter haben wollte, war die Gestaltung mit Papier, auch wenn ich nicht zur Scrapbooking-Szene gehöre. Glückwunschkarten, die uns richtig gut gefallen, sind aber meistens nicht vorrätig, wenn wir sie dringend brauchen und werden oft in letzter Minute gebastelt. Bei allen Gestaltungsideen, die mit ausgeschnittenen Teilen funktionieren, war ich immer mehr oder weniger zufrieden. Manchmal gelang mir das auch nur mit Skalpell ganz gut, aber oft war ich unzufrieden.

Die Hochzeitskarte für die zweite von vier Hochzeiten in diesem Sommer (und die erste, bei der ich nicht dabei sein durfte, da eine Geburt unseres dritten Kindes auf der Autobahn wenig verlockend erschien), wäre beispielsweise ein perfektes Plotterprojekt gewesen. Viele Bastelmaterialien brauchte ich nicht dafür. Die vor Jahren mal gekaufte Herzschablone kam zwar zum Einsatz, aber das Ergebnis war mir trotzdem zu ungenau. Da mir die Karte noch zu nackig aussah, gab es noch ein paar Masking-Tape-Herzen, die mit dem Herz-Stempel – und nach der Herstellungsvariante wie hier – gemacht wurden.

Richtig zufrieden war ich eigentlich nur mit der Idee, das Herz mit einem passenden Notenblatt zu hinterlegen, denn das passte nicht nur zum Anlass, sondern vor allem auch zum Bräutigam. Der nun Verheiratete und der Mann an meiner Seite singen seit ihrer Schulzeit gemeinsam. Nun bin ich selber gespannt, wie meine zukünftigen Glückwunschkarten mit Plotterunterstützung aussehen werden. Dabei dürfte es dann ja auch weitestgehend plastikfrei bleiben.

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DienstagsDinge

40. Geburtstag: Silhoeutte Cameo 3 Anfängerfehler Plottertipps silhouette Studio V 4.0

Nach der Nähmaschine Brother Innov-is 1500im März 2010 und der Overlock Babylock Desire im April 2014 ist nun die dritte Großmaschine für mein Hobby eingezogen. Diesmal war es eine Kombination aus eigener Sparzulage und Familiengeschenk. Das nun ausgerechnet parallel zum dritten Kind die dritte Generation des Plotters Silhoutte Cameo* bei mir steht und ich mit dem 40. Geburtstag auch gleich die Softwareversion V 4.0 Designer Edition Plus verwende, ist doch wieder ein großartiger roter Lebensfaden, oder?

Edit: Wer nicht gerade – wie ich – ganz viel Zeit zum Bloglesen und Schreiben hat, darf gerne sofort bis zu meinen Fragen ganz am Ende des Artikels scrollen. Ich brauche euer Wissen. 😉

Der 40. Geburtstag war für mich ganz wunderbar rund. Während ich den 30. Geburtstag wirklich noch furchtbar fand und mehrere Jahre 29b und 29c bleiben wollte, passt derzeit alles. Wie voll doch dieses Jahrzehnt war. In meinen 20ern habe ich studiert, als weitest entfernte Länder Russland und Estland besucht, in Frankfurt, Wien und Stockholm gelebt und ganz am Ende fand mich der passende Mann.

In den 30ern hatte ich die letzte Einzelwohnung in Salzburg, reiste mit zwei Freundinnen durch Chile, zog das erste Mal mit einem Freund in meiner Heimatstadt zusammen, der zu meinem Mann wurde, fand meinen beruflichen Platz, entdeckte das DIY-Hobby und die Bloggerei, erlebte vier Schwangerschaften, fuhr in großartige (Familien)urlaube, gab meine Doktorarbeit ab, verteidigte diese und schaffte die Drucklegung, zog in meinen Wohntraum ein und reiste beruflich durch China. Rückblickend wird da nichts sein, was ich gerne anders gemacht hätte oder wobei ich das Gefühl habe, etwas verpasst zu haben. Manchmal war es allerdings zu voll und einige Freundschaften sind leider auf der Strecke geblieben, aber wahrscheinlich hätten sich diese auch ohne die neuen Lebensthemen nicht in das nächste Jahrzehnt retten lassen. Alles hat seine Zeit und ich habe damit meinen Frieden gemacht.

Nun sind wir bald eine Familie mit drei Kindern, ich darf (nach dem Elternzeitjahr) weiter in einem beruflichen Umfeld arbeiten, mit dem ich sehr zufrieden bin und habe noch jede Menge Pläne. Ich freue mich daher auf das nächste Jahrzehnt, wobei mir bewusst ist, wie fragil im Hinblick auf die Klimaveränderungen, die politische Weltlage und das Damoklesschwert der Gesundheit dieses Konstrukt ist. Mein Jahresmotto Dankbarkeit war also mehr als passend gewählt. Möge ich die 50 genauso euphorische begrüßen können, wie mein viertes Lebensjahrzehnt.

Zurück zum Plotter – damit Überschrift und Inhalt nicht völlig abweichen. Außerdem befürchte ich, dass so weit gar keiner mehr liest und dabei kommen die eigentlich Fragen doch erst noch. Mein Plotterwunsch* ist alles andere als neu, aber selbst ich schwankte dabei immer mal wieder.

Der Mann meinte, neben dem Argument, dass dafür gar kein Platz mehr sei, dass ich ja bei Plotterwünschen einfach mal den Makerspace besuchen könnte und sprach außerdem von “Wohlstandsschrott” (Genehmigung für das Zitat im Blog wurde eingeholt), der alles andere als nachhaltig sei. Wie immer hat er damit ja leider auch recht. Mich selbst störte der nicht unerhebliche Plastikanteil bei der Materialverarbeitung und ich rede(te) mir ein, dass ich vor allem Papier bearbeiten würde. Andererseits bestehen meine Stickbilder, die es weiterhin geben wird, auch nicht gerade aus Naturfasern*.

Nun ist er da und ich noch ein bisschen ehrfürchtig, da nun absoluter Anfänger. Obwohl mir der Vergleich fehlt, ist an der dritten Generation wohl vor allem das automatische Messer, zwei Werkzeugköpfe für Schneiden und Zeichnen und der größere Durchlass für Materialien bis 2 mm neu. Über 100 Materialien kann der Silhouette Cameo 3*wohl bearbeiten. Praktisch finde ich außerdem die Materialschublade, aber vielleicht hatte die der Vorgänger auch schon.

Ein sogar vom Mann akzeptierte Platz ist inzwischen gefunden, aber die Einbindung der Software in Windows, das bei uns nur als VMWare unter Linux läuft, war eher schwierig. Einige Designs in der Bibliothek erscheinen außerdem als komplett schwarze Vierecke. Kennt jemand das Problem?

Einen allerersten Plottversuch gab es auch schon und dabei schon die ersten Hilfestellungen aus der Bloggerwelt. Erst Schnitt gar nichts, weil ich das Messer nicht tief genug eingerastet hatte. Dann hat die Automatikeinstellung für “Wärmeübertragungsfolie, Glatt” mit Geschwindigkeit 8 und Dicke 4 bei mir die Übertragungsfolie mitgeschnitten. Was habe ich mich gewundert, dass die Innenpunkte der Buchstaben beim B und O so doof einzeln zu positionieren sind. Inwischen weiß ich, dass nur die eine Folie geschnitten werden darf. Was wählt ihr denn? Die Flexfolie* ist von der Plottermeisterei* – laut Hersteller ökologisch unbedenklich, frei von PVC, Weichmachern und Schwermetallen, was für die Oberfolie aber wahrscheinlich nicht zutreffen kann. 

Fehler Nummer 1 habe ich also schon erfolgreich hinter mir und daher will ich es nun wissen – was habt ihr am Anfang alles falsch gemacht, worüber ihr heute nur noch schmunzeln könnt? Was sollte ich unbedingt noch wissen? Wie bekomme ich die schwarzen Bilder in der Bibliothek weg? Warum hat mein Kreis unten so einen Absatz, den ich aber am Bildschirm nicht sehe (Studio-Format)? Welches Dateinformat nehmt ihr –  *.svg oder *.dxf und warum? (In der Designer Edition Plus kann ich auch die *.svg-Dateien öffnen.) Gibt es nette Plotterlinkspartys oder andere Wissensfundgruben in der Bloggerwelt, die ich entdecken sollte?

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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