Weihnachtskleid Sew Along Teil 6: Finale

Zieleinlauf mit letzter Kraft. Eigentlich hatte ich mir den Endspurt deutlich entspannter vorgestellt, aber die Vorweihnachtszeit ist eben doch nicht zu unterschätzen und die Probleme beim tatsächlichen Kleidungsnähen auch nicht. In den letzten Stunden habe ich schon ein bisschen gezweifelt, ob ich den Zeitplan wirklich einhalten kann oder das “Ding” in die Ecke werfen und mich den wirklich wichtigen Dingen widme, wie beispielsweise Geschenke einpacken.

Die erste Anprobe am gestrigen Tag ergab den spitzen Kommentar des Ehemanns, dass ihn der Schnitt an eine Kittelschürze erinnern würde. Mich störte allerdings deutlich mehr, dass der Stoff nach dem (zweimaligen) einnähen des nahtverdeckten Reißverschlusses am Rücken derartige Wellen schlug, dass das Stück als nicht tragbar eingestuft werden musste. Das Experiment mit Abnähern machte mich auch nicht glücklicher und gab dem Nahtauftrenner sehr viel Arbeit. Der Ehemann schlug vor den Reißverschluss erneut abzutrennen und versetzt zu befestigen. Gesagt, getan und dann doch tatsächlich gelungen. Meint sogar der Ehemann. In einem Anfall des Nahwahns entstanden dann noch schnell passende Stulpen aus Wollwalk. Kleid und Stulpen sind mit einem Stickmotiv der Illustratorin Eliza Wheeler, erhältlich bei Urban Threads,  verziert und mit selbstgemachten Paspelstreifen aus grüner Wildseide festlich verschönert.

Die nächtliche Stunde erlaubte keine wirklich repräsentativen Aufnahmen mehr und außerdem war der Ehemann gerade mit der Zubereitung der Ente beschäftigt und daher wenig kooperativ. Auf dem Bild sehe ich natürlich sofort seltsame Falten auf der Schulter und habe außerdem das Gefühl, dass ich auf gar keinen Fall beim Festessen zuschlagen darf. Wahrscheinlich hat mich der Ehemann aber nur unvorteilhaft aufgenommen. Ich bin jedenfalls zufrieden und werde mein allererstes für mich selbstgenähte Kleid, nach dem Schnitt SVEA, mit Stolz tragen. Ohne die Weihnachtskleid Sew Along Aktion hätte ich das nie in Angriff genommen und erst recht nicht durchgehalten. Danke, Frau Organisatorin. Ganz viele wirkliche Kleider, bei denen ich mich nun kleinlaut mit meiner schnöden Tunika einreihe, finden sich hier. Und nun auf zum Geschenke einpacken … eine Stunde hat der Tag ja noch.

Meinen Blog-Lesern wünsche ich ein Frohe Weihnachten! Vor dem Rutsch ins kommende Jahr liest man sich bestimmt nochmal.

Spinnrad & Spinnen

Jetzt spinnt sie auch noch! Zur Weihnachts- und Osterzeit verwandelt sich das Dresdner Museum für Sächsische Volkskunst in einen Ort, an dem viele fleißige Handwerkskünstler ihre traditionellen Techniken vorführen und zum mitmachen einladen. Die drehenden Spinnräder haben mich dabei immer am meisten fasziniert und nun habe ich es endlich mal selbst ausprobiert.

Der allererste Versuch ergab, dass ich kein Spinntalent habe, da sich bei mir nach kurzer Zeit das Rad wieder in die andere Richtung dreht. Ganz schlecht. Mir wurde zu Rotwein und weniger “ich-will-das-aber-unbedingt-können-Denken” geraten. Der zweite Versuch sah schon vielversprechender aus und inzwischen hat sich sogar eine Dame gefunden, die uns das spinnen tatsächlich beibringen will. Das muss doch zu schaffen sein … ich bin jedenfalls sehr motiviert.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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  1. So ein schönes 12 von 12 und so langsam komme ich auch mit der Fotoreihenfolge und dem dazugehörigen Text klar…

  2. Ich kenne solche schlaflosten Nächte nur zu gut. Fies ist, wenn man eine Stunde vor Weckerklingeln aufwacht und sich weigert,…