DIY-Anleitung: Stoffkamera
Die Baby-Blog-Pause wird heute mit dem Geschenk für die stolze große Schwester beendet, das nur wenige Stunden vor der Geburt des kleinen Bruders fertig geworden ist. Zur Geschwisterschule gab es für die Vorschwester, wie sie sich selbst bezeichnet hat, das kleine Büchlein Klopft da wer?. Das Heft, in dem eine Hausgeburt so detailgenau beschrieben wird, dass ich selbst auf jeder Seite neu überrascht war, endet damit, dass die große Schwester zur Geburt des Bruders eine Kamera geschenkt bekommt.
Unser Tochterkind studierte das Buch genauestes, sprach danach sehr fachkundig von der “Bärenmutter” und natürlich auch von dieser Kamera, die man als Schwester erhält. Ganz toll! Um das allererste Kennenlernen nicht gleich in einer Enttäuschung enden zu lassen, habe ich mich gerade noch rechtzeitig an die Nähmaschine gesetzt.

Da ich meinen eigenen Zeichenkünste nicht so ganz vertraut habe und immer schon mal das das drucken mit Freezerpapier
ausprobieren wollte, habe ich mir zunächst eine (Mal)Vorlage aus Netz gefischt und diese abgepaust.

Danach kam der Cutter
zum Einsatz und die ausgeschnittenen Teile wurden auf einem Baumwollstoff aus dem Stoffgebirge aufgebügelt.


Geeignete Stoffmalfarbe
war auch vorrätig und nach dem fixieren mit dem Bügeleisen musste die Kamera nur noch mit Hilfe der Nähmaschine in ein dreidimensionales Objekt verwandelt werden.


Rechts auf rechts zusammengenäht, mit einigen Webbändern geschmückt und mit einem Bindeband aus dem Schrägband vom letzten Stoffmarktbesuch versehen, war die Kamera fast schon fertig. Das Band habe ich übrigens in der Mitte halbiert und mit einem Druckknopf versehen, da mir die Strangulierungsgefahr bei diesem Spielzeug doch zu hoch erschien.
Die Oma des Tochterkindes kann da leider von einem sehr tragischen Fall aus ihrer Lehrerzeit berichten und daher achten wir auf diese Gefahr besonders. Der Knopf geht mir zwar fast etwas zu schwer auf, aber im Notfall funktioniert er hoffentlich wie gedacht.


Nach dem nähen musste nur noch ausgestopft und die Wendeöffnungen geschlossen werden und ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt doch noch in der (Geburts)Nacht abgeschlossen und nicht auf den nächsten Tag verschoben habe.

Pinterest-Collage:

Als Webbänder kam das große Handemade-Label von Blaubeerstern zum Einsatz, dessen aufgeklappte Vernähvariante ich kürzlich bei Himmelblau und Sommerbunt gesehen habe und die mich sehr überzeugt hat. Neben dem eigenen Label musste noch ein Stück Lieblingswebband an die Seite, auf dem zur Begeisterung der Tochter nicht nur sie selbst mit Zöpfen sondern auch noch der kleine Bruder abgebildet ist. Ob der grüne Giftzwerg dazwischen das Geschwisterstreitteufelchen ist?



Die Augen der großen Schwester strahlten jedenfalls nicht nur, weil sie endlich ihren kleinen Bruder in den Arm gelegt bekam, sondern auch die Kamera überreicht wurde. Am besten finde ich, dass damit wirklich “fotofariert” wird – ein Wort, dass wir ihr vielleicht noch eine Weile lassen, denn neben der “Bilone” sind das wohl die allerletzen zwei Worte, die sie nicht “erwachsenengerecht” ausspricht. Neben dem Sohnemann kommt mir meine kleine Tochter ohnehin schon vieeeel zu groß vor …


Gab es denn bei euch auch ein elterliches Geschwistergeschenk?
Edit: Bei der Link-Sucherei für diesen Blogbeitrag bin ich übrigens noch über die Anleitung von Babybirds für eine Stoffkamera gestolpert, woran man mal wieder sieht, dass im DIY-Bereich das Rad nicht neu erfunden werden kann … die Malvariante – sogar mit Blitzlicht! – gefällt mir jedenfalls auch sehr gut. Meine Anleitung findet ihr dennoch auch bei Handemade-Kultur und auch bei KiddiKram.
Unglaublicherweise sagt die Statistik, dass dies mein 800. Blogpost sei …
Teil 6 Baby-Pause-Blogvorstellungsinterview: Schnabelina
Da ich ich als Erstaustattung für das Sommersonnenkäferkind einen Body nach der Anleitung von Schnabelina nähen konnte, habe ich auch sie gebeten, meine Fragen zu beantworten, bevor ich in der kommenden Woche wieder selbst blogaktiv werde …
Wie heißt dein Blog?

Hast du schon vor der Babypause gebloggt?
Ja, ich habe eigentlich so gar keine richtige Babypause eingelegt. Irgendwie ging es immer weiter, wenn auch langsamer.
Was war das Erste, das du für dein Baby genäht hast?
Ich hatte ja schon im Vorfeld die Erstausstattung für meine Prinzessin
genäht – geschlechtsneutral, weil ich nicht wissen wollte, was ich
bekomme. Als meine Tochter dann endlich da war habe ich zwei Wochen
später gleich eine Zwergenmütze genäht. Natürlich ganz in rosa. Gebloggt
habe ich sie aber erst viel später nämlich hier.

Hast du ein DIY-Baby-Lieblingsstück?
Ich habe eigentlich alles sehr gerne angezogen. Ganz besonders war für
mich der Overall mit den Pilzen – das erste selbstgenähte
Kleidungsstück, dass meine Süße angehabt hat.

Gibt es für dich einen Baby-Lieblingsschnitt?
Das ist schwer. Ich habe ja viel nach eigenen Schnitten genäht. Wenn es
ein eigener Schnitt sein darf, dann auf jeden Fall der Regenbogenbody,
ansonsten der oben gezeigte Overall Jetro aus der Ottobre 4/2008. Die
Kapuze ist von der Jacke Nr. 4 aus derselben Ottobre.
Ist etwas auf der To-Do-Nähliste unerledigt stehen geblieben?
Ein Pucksack! Den gab es jetzt aber mit 1 3/4 als Sommerschlafsack in riesig!
Steht in deinem Bücherschrank ein DIY-Buch, das du gekauft hast, als du erfahren hast, dass du schwanger bist?
Nein, ich habe keine DIY-Bücher.
Welchen DIY-Mama-Blog sollte ich nicht verpassen?
Sonea Sonnenschein. Ein Blog, dessen Beiträge mich immer sehr berühren.
Welcher DIY-Baby-Blogeintrag wird bei dir am häufigsten aufgerufen?
Das sind bei mir ganz klar die Ebooks. JaWePu liegt gerade mit knapp 31000 Aufrufen an der Spitze. Etwas anderes als Ebooks bekomme ich leider nicht angezeigt.

Alle Bilder in diesem Blogpost sind mit freundlichen Genehmigung direkt von Schnabelina verlinkt.
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen …
Damit endet meine Baby-Pause-Blogvorstellungsinverview-Serie zunächst. Da das Babyjahr aber noch lang ist, könnte ich mir vorstellen, noch ein paar Interviews nachzuschieben. Wem sollte ich denn meine Fragen noch stellen?












Wie passend! Dieses Buch liegt gerade hier bei mir auf dem Tisch - bisher nur kurz durchgeblättert. Das ist ja…
[…] Besuch einer der zahlreichen Kastanienkunst Ausstellungen kann Ihnen neue Perspektiven eröffnen und Ihnen zeigen, wie Sie die Naturmaterialien kreativer…
[…] meine kontinuierlich hier vorbeischauenden Blogleser wahrscheinlich nicht, dass ich mich nach dem Esche-Festival im August mit dem Visible Mending…
Ich war noch NIE auf einem Holland Stoffmarkt, weil ich nicht in Deutschland wohne. Würde aber gerne mal einen besuchen,…
Wunderschön! Die Leinblüten sind einfach zauberhaft. Ich habe vor Jahrzehnten auch mal Lein ausgesät, nur so zur Zierde. Sollte ich…