Schnittchen Eve oder Wintermantel Sew-Along & Ufo-Angriff & Himmelfahrtskommando & MMM

Eigentlich kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen am Abend verfassten Blogeintrag sofort freigegeben habe, denn üblicherweise beglücke ich meine Leser mit einer automatisierten Morgennachricht, während ich selbst zu dieser Zeit schon im Büro sitze. Die B-Premiere des Himmelfahrtskommandos hat mich aber überzeugt, denn so schaffe ich es in allerletzter Minute doch noch den Winter-, Frühjahrs-, Herbstmantel zu zeigen, an dem bis letzte Nacht gewerkelt wurde. Für mich als reine Autodidaktin immer noch ein bisschen unglaublich: ich habe einen Mantel genäht! Tschaka …

Dabei wurde das Schnittchen Eve mit grau-schwarzem Walkloden und moosgrünem Feincord von Swafing, die bei einer Dienstreise nach Rostock bei Mira erbeutet werden konnten, verwendet. Nicht vorgesehen war die Tasche, die nach der Inspiration von Frau Buxen entstand und den Einsatz des Kreisnähers ermöglichte. Einziger Nachteil ist momentan, dass der Schnitt irgendwie “baucht” und ich daher noch nicht entscheiden kann, wo nun wirklich die Verschlussknöpfe zu plazieren sind. Da sich dieses Problem bis zum Herbst geklärt haben sollte, wird die Jacke wohl erst dann so richtig zum Einsatz kommen. Bis dahin wird das gute Stück wohl – bei entsprechenden sommerlichen Tieftemperaturen wie heute – offen getragen.

 

Unglaublicherweise gab es gleich drei Anläufe, um dieses Jackenwerk zu vollenden. Ursprünglich für das Finale des Wintermantel Sew-Alongs noch im letzten Jahr geplant, gab es einen halbherzigen Fertigstellversuch beim UFO-Angriff Anfang des Jahres, der aber eingestellt wurde, als der für mich zu enge Zeitplan deutlich wurde und erst das Himmelfahrtskommando hat es wirklich geschafft, dass ich mir die Nächte für den Endspurt um die Ohren geschlagen habe. Da nun heute zufällig auch noch Mittwoch ist, wandert der unsommerliche Mantel auch noch zu Me Made Mttwoch.

Vielleicht ist das ja nun ein richtig gutes Zeichen, dass ich gerade fähig bin, Dinge fertigzustellen. Ende nächster Woche erwarten mich ein paar wenige Resturlaubstage und danach der Beginn der Mutterschutzzeit. Da meine Vertretung erst im August beginnt und ich wirklich gerne meiner Arbeit nachgehe, sehe ich dieser Zeit sehr skeptisch entgegen. Vielleicht sollte ich mich noch mit passender Lektüre zum loslassen
eindecken (weitere Buchvorschläge werden gern entgegengenommen), aber ich ahne schon jetzt, dass mir die Zwangspause bevor das zweite kleine Menschlein auf die Welt purzeln darf, nicht leicht fallen wird. Andererseits wäre es die beste Zeit, um den Bürotisch gegen den Doktorarbeitsschreibtisch zu tauschen und auszuprobieren, ob mir auch da die Fertigstellen-Energie den notwendigen Rückenwind verschafft …

12tel Blick Mai 2013 Vierseithof

Diesen Monat erlaubte der Arbeitseinsatz der Baugemeinschaft zum Schliessen von im Dezember bei tiefen Minusgraden mühsam angelegten Probeöffnungen für die ersten Fachgutachter den 12tel-Blick einzufangen. Der Kauf ist erst für die Sommermonate geplant und bis dahin müssen selbst Löcher, die aus unsere Sicht offen bleiben könnten, eben wieder geschlossen werden. Jahreszeitlich gesehen, wird auch für mich der Blick immer spannender. Wir selbst sind erst im Herbst in diesem Mehrgenerationenbauprojekt eingestiegen und haben daher den bislang gut verschlossenen Hof noch nie mit frischem Frühlingsgrün gesehen.

In den vergangenen vier Wochen hat sich viel getan und der folgenreichste Schritt war dabei sicherlich die Änderungen bei den zuständigen Architekten. Aus der eigentlich geplanten Architektengemeinschaft ist nun doch nur ein Architektenbüro geworden, dass die Gesamtplanung für alle drei Gebäude übernimmt. Für uns bedeutet das einen Wechsel, der sich gut und richtig anfühlt und rückblickend sogar zu erwarten war.

Wir selbst haben in dieser Zeit jedes Wochenende in einer anderen Stadt verbracht. Irgendwie habe ich sogar das Gefühl, dass ich in diesen offline-Kurzurlauben mich fast ein bisschen der Online-Welt-entwöhnt habe. So ganz ohne Computer ging es irgendwie besser als gedacht, auch wenn nicht geplant war, dass ich mein Reise-Netbook nach genau vier Jahren in die ewigen Jagdgründe verabschiedet.

Nun bleibt mir nur zu hoffen, dass euch nicht auch gerade eine DIY-Blog-Frühjahrsmüdigkeit erwischt hat und ganz viele von euch an der DIY-Mitmachaktion 100 Jahre Volkskunst teilnehmen. Damit ihr eure 100er-Werke aus Nah und Fern besser präsentieren könnt, gibt es hier nun auch noch ein Verlinksungstool, dass sich hoffentlich bald mit ganz vielen 100 füllen wird …

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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