Rezensionsexemplar: Handmade Kultur

Vor kurzem gab es die Möglichkeit sich ein Heft der DIY-Zeitschrift Handmade Kultur zuschicken zu lassen, um es im eigenen Blog vorzustellen. Da ich selbst schon mehr als zehn Anleitungen auf dem zum Heft gehörigen Portal verlinkt und dort bereits seit 2011 mein eigenes Profil habe, gehöre ich eigentlich nicht mehr zu denen, die von dieser Zeitschrift überzeugt werden müssen. Das es trotzdem auch für mich ein Vorstellungsexemplar gab, hat mich um so mehr gefreut, denn momentan landet es leider nicht mehr monatlich in meinem Briefkasten, wobei mich familiäre Geburtstagsgeschenkesuchende damit sehr glücklich machen könnten. 😉 Zurück zum Heft …

Angekommen ist bei mir die Frühlingsausgabe 2013, die passenderweise ihren Schwerpunkt im Nähbereich hatte und bereits auf dem im Lieblingsgrün gehaltenen Cover mit einem Taschen-Schnittmuster, einem Wendeponcho und einer Stoffpuppe warb. Wie bereits die anderen Hefte dieser Zeitschrift, die es in mein Bücherregal geschafft haben, präsentieren sich die Seiten nicht nur in einem sehr klarem Layout, sondern überzeugen auch in der griffigen Papierstruktur und natürlich vor allem mit dem Inhalt. Erstaunlicherweise schaffen es die Macher von Handmade Kultur dennoch das Heft mit nur wenig und dabei themenbezogener Werbung zu finanzieren. Keine seitenweisen Großanzeigen, wie man das häufiger im Zeitschriftenbereich erleben muss und dennoch ein bezahlbarer Preis von 6,90 €. Wie machen die das eigentlich?

Inhaltlich war mir bei dieser Ausgabe fast schon ein bisschen unheimlich, dass es für mich so viele regionale Bezüge gab. Da konnte man nicht nur mit Glücksmomente eine der Lieblingsbloggerinnen aus der  eigenen Stadt entdecken, sondern lernte mit Ideenklette einen DIY’ler aus Görlitz kennen, staunte über einen Papierziegel-Hersteller aus dem Erzgebirge und las von einem gebürtigen Dresdner, der unter Mohr Models in Berlin Schaufensterpuppen herstellt. Allein an diesen Themen sieht man die unglaubliche thematische Bandbreite, die Handmade Kultur abdeckt und dabei dennoch nie den roten DIY-Faden verliert.

Besonders angetan bin ich von der Vorstellung aussterbender Berufe, wie in diesem Heft des Lederpunzierers und die zahlreichen Anleitungen des Heftes, die tatsächlich zum Mitmachen anregen. Sogar ein komplettes Schnittmuster liegt jedem Heft bei. Am Ende dieser Frühlingsausgabe erwartete den Leser auch noch ein Beitrag zum plastikfreien Leben, mit dem auch wir uns ja schrittchenweise beschäftigen. Eigentlich wäre es spätestens jetzt an der Zeit ein “ja-aber” einzuschieben, was mir allerdings wirklich schwer fällt, da die Handmade Kultur’ler wohl wirklich alles richtig machen. Der einzige Nachteil, der mir einfällt, sind die relativ grossen, mehrmonatigen Zeitabstände zwischen den einzelnen Heften – aber vielleicht ist ja auch das eher ein Vorteil? Welche DIY-Zeitschriften liegen eigentlich bei euch auf dem Lesetisch

12tel Blick Juni 2013 Vierseithof

Ganz pünktlich kann ich diesmal meinen 12tel-Blick zum Fotoprojekt von Tabea Heinickerzeigen, denn am Wochenende gab es ein Treffen mit fast allen Familien direkt auf dem Hof. Glücklicherweise haben wir gleich zwei Landschaftsarchitektinnen in der Baugemeinschaft, so dass wir unsere Freiraumgestaltung in Eigeninitiative anpacken können. Als grünen Faden arbeiten wir dabei mit der Zielrichtung eine “gepflegte Wildnis” im und um den Hof zu erschaffen. Dabei soll es beispielsweise möglichst wenig versiegelte Flächen geben und Altmaterialien wiederverwendet werden.

Bei unserem Workshop hatten sich die beiden überlegt, dass die Erwachsenengruppe zunächst faul auf der Wiese vor dem Nussbaum sitzen bleibt und die Kinder eine Exkursion über das Gelände quer durch die meterhohen Brennnesseln vornimmt. Das Tochterkind wurde Brennnesseldicht verpackt und hatte großen Spaß dabei. Dabei wurde eine Liste erstellt, was sich die Kinder wünschen. Unser Mädchen möchte eine Schaukel, andere ein Baumhaus oder einen Fußballplatz.

Während die Kinder anschließend ihre Wünsche noch aufmalten – in der Mitte sieht man deutlich den Hof und den Nussbaum – ging es danach mit den Erwachsenen weiter, bei denen klar wurde, dass 15 Familien durchaus unterschiedliche Meinungen haben können. Während die einen von Weidenzäunen und Natursteinmauern träumen, gibt es bei anderen Begeisterung für hydraulische Doppelstockcarports und mobile Hecken.

Gemeinschaftlich begeistern konnten wir uns dann aber wieder für den Brunnen auf dem Grundstück, denn der ist 19 Meter tief und hat einen Wasserstand von 2,50 m. Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Picknick. Insgesamt hat uns der Tag hoffentlich genügend Motivation für die zahlreichen Themen gegeben, die abgearbeitet werden müssen, denn die Liste der Fachplaner ist so lang, dass man sich eigentlich ganztägig nur mit diesem Themen beschäftigen müsste …

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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