Rezension: Die schönsten Kindergeburtstage im Grünen
Noch vor wenigen Tagen hätte ich gar keine gute Begründung dafür gehabt, warum ich den Ideenratgeber für Die schönsten Kindergeburtstage im Grünen in meinem Buchregal brauche, den mir Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt hat, denn das Tochterkind feiert ja mitten im tiefsten Winter. Nun haben wir aber ein noch ganz frisches Julikind und sind damit tatsächlich die richtige Zielgruppe. Die Ankunft des neuen Familienmitglieds hat allerdings die Rezension des Buchs ziemlich verzögert … nun aber:
![]() |
Abbildung vom Coppenrath-Verlag |
Wie bereits mein allererstes Rezensionsexemplar wurde auch dieses Buch, das mit 55 Seiten und einer Softcover-Bindung eher im Heftformat gehalten ist, im Coppenrath-Verlag publiziert. Irgendwie denke ich bei diesem Verlag immer noch an Torten, obwohl er bereits 1768 gegründet wurde, wie das große Lexikon weiß. Als eher kritische Leserin hatte ich im Vorfeld befürchtet, dass das Buch von den beiden Autorinnen Ruth Ritz und Marion Leinfelder vor allem ein Shoppingguide sein könnte und auf der Welle mitschwimmt, dass bei Kindergeburtstagen vor allem viel (Plastik)-Kleinkram präsentiert werden muss, um Kindern den schönsten Tag im Jahr zu gestalten.
![]() |
Abbildung vom Coppenrath-Verlag |
Erstaunlicherweise hat mich die Publikation sehr positiv überrascht, denn es geht bei den sechs Mottopartyvorschlägen für verschiedene Alterstufen zwar auch um die Mitgebsel, aber dabei wird nicht etwa auf einschlägige Shops verwiesen, sondern Vorschläge wie selbst gebackene Marienkäferkekse gemacht, zu denen es auch noch gleich das passende Rezept gibt. Großartig! Die Themenpartys umfassen Krabbelkäfer für die Kleinsten, Blumengarten, Wildnis, Wasserspaß, Prinzessinnen und Piraten und präsentieren von der Grafikerin Anne Mußenbrock liebevoll illustrierte Ideen für die jeweils passenden Einladungen, Deko, Geschenke, Spiele und Rezepte.
Die Seiten des jeweiligen Motivpartykapitels sind in einer entsprechenden Farbe gehalten, die ebenfalls einfach gut passen – so wird zum Beispiel der Wasserspaß auf blauen Seiten präsentiert. Dazu gibt es jede Menge Kinderfotos von Barbara Gandenheimer, die schon beim anschauen Spaß auf die nächste Kinderfeier machen. Selbst der Klappentext der Publikation zum Thema “Streit vermeiden”, “Notfall-Apotheke” und “Was tun bei Heimweh” zeigt, dass die Autorinnen wohl viel eigene Erfahrungen in dieses sehr gelungene Buch haben einfließen lassen. Der Preis von 9,95€ ist dafür sehr gerechtfertigt.
Nun bleibt mir nun noch zu wünschen, dass es auch einen Ideenratgeber für die Kindergeburtstage der Winterkinder gibt. Eine großen Fundus für Anregungen in der kalten Winterzeit der beiden Autorinnen und der Fotografin gibt es mit Wunderguter Kinderwinter: Gute Laune und Ideen für die kalte Jahreszeit immerhin schon.
Erster Lebenstag & Wendebindemütze von Klimperklein Gr. 34
Nachdem mir der Bündchenstoff der bereits fertiggenähte Wendezipfelmütze von Klimperklein zu dick erschien und ich mir über Druckstellen am Neugeborenenköpfchen Gedanke machte, entstand kurz vor der Geburt des Sohnemanns noch die Wendebindemütze*, ebenfalls wieder von Klimperklein, die mir die perfekte Erstlingsmütze zu sein schien. Außerdem hatte ich diese Variante kurz zuvor bei Himmelblau und Sommerbunt gesehen und musste daher unbedingt ein weiteres Minimützchen unter der Nadel vorziehen.
Die Mütze – aus dem Fischestoff vom Sterntaler Werksverkauf und dem Ringeljersey von Frau Blaubeerstern– war also vorbereitet, als sich der Sohn recht überraschend zehn Tage vor seinem errechneten Schlupftermin auf den Weg machte. Er hätte ruhig etwas eher Bescheid sagen können, denn dann wären wir nicht erst weit nach Mitternacht ins Bett gegangen, um kurz nach drei Uhr wieder aufzustehen, um sich auf den Weg in die Klinik zu machen. Ohne meine Vorgeschichte wäre ich sicherlich bei einer außerklinischen Geburt deutlich besser aufgehoben gewesen und hätte eine Hausgeburt oder wenigstens ein Geburtshaus bevorzugt.
Da mir aber keine Wahl blieb, verlief die Geburt wenigstens so, wie ich mir das gewünscht hatte. Keine medikamentösen Eingriffe vor und vor allem nach der Geburt, auspulsieren der Nabelschnur und keine manuelle Lösung der Plazenta. Meine Wünsche, die nicht immer mit der klinischen Routine zu vereinbaren sind, wurden tatsächlich alle umgesetzt und die Hebamme konnte die über die in Kliniken zulässige Wartezeit zur Plazentalösung sogar mit etwas Akupunktur verkürzen. So landete der Sohnemann nach nur vier Stunden als Sternenkucker in unseren Armen und zeigte ein weiteres Mal, dass mein Körper ein bisschen anders als üblich reagiert, denn bei dieser Kindslage, die wohl nur bei 5% vorkommt, verlängert sich die Geburt eigentlich deutlich und endet nicht selten mit der Saugglocke oder Notkaiserschnitten.
Die nächsten Stunden war ich mit meiner eigenen Atonieprophylaxe gut beschäftigt, trank den empfohlenen Tee, warf entsprechende Globuli ein, lag viel auf dem Bauch u.ä. Erfolgreich war dieses Programm leider nicht, denn am Nachmittag wurde ich wieder zum Sonderfall Spätatonie – nur das diesmal alle vorbereitet waren und schnell(er) reagiert wurde. Da ich hier wieder fleissig blogge, wurde dabei alles richtig gemacht und ich habe nicht den Löffel abgegeben.
In der Zwischenzeit gab es mehrere Versuche dem frisch geschlüpften Sohn den Kopf zu schrubben und ihn bei tropischen Temperaturen in mehrere Schichten dicke Krankenhauskleidung, die es bei der Tochter im Winter gab, hüllen zu wollen, was wird dankend ablehnten und lieber weiter nackt kuschelten. Der Ehemann durfte auch diesmal wieder mitkuscheln, da ein Familienzimmer frei war.
Irgendwann haben wir (!) ihn dann aber tatsächlich angezogen, wobei er sofort zum farbenfrohesten Baby der ganzen Station wurde. Von Kopf bis Fuß komplett eingenäht, konnte ich ihn nicht nur in die Mütze, sondern auch in den perfekt passenden Fischebody und die Strampelhose kleiden. Nur die Mütze saß schon etwas knapp, da der kleine Mann mit 34,5 cm Kopfumfang ein größeres Köpfchen zu bieten hatte als erwartet.
Da das Outfit dem Sohnemann auch diese Woche noch passt und am Montag getragen wurde (bis auf die Mütze), wird dieser Blogeintrag zu my kid wears geschickt und bei Made4Boys und Kiddykram verlinkt, sowie bei Fotoprojekt “beauty is where you find it” Thema “Das große Glück”nachgereicht, denn das ist der kleine Mann ebenso wie die große Schwester.
Das klingt unbedingt lesenswert. Danke für den Tipp! Elke
[…] Vernäht wurde wein weiteres Stück vom Stoffballen und als Einnäher in der Seite mein Dortex* Nählabel. Den Reißverschluss habe ich…
Sieht gut aus. Bei uns sind die Zeiten so langsam vorbei mit Mottopartys, aber ich würde die ersten Jahre immer…
Danke fürs Zeigen des tollen Kissens beim DvD, das gleich zwei Lieblingsthemen der Orchesterfreundin vereint! An dieser Stelle auch ein…
Eine witzige Aktion und eine hübsche Variante eines Schlüsseltäschchens. LG Kerstin