12tel Blick November 2013 Vierseithof
Das ist das Haus vom Nikol … nein, dass ist seit gestern “unser” Haus, zumindest fast, was sich immer noch ziemlich unwirklich anfühlt. Der Traum vom sanierten Fachwerkhaus umgeben von Streuobstwiesen und doch mitten in Dresden scheint für uns wirklich wahr zu werden. Selbst mit Bus und Bahn braucht man nur eine halbe Stunde um vor der Frauenkirche zu stehen. Gestern war der offizielle Notartermin, auf den die Bauherrengemeinschaft nun seit 1,5 Jahren hingearbeitet hat. Seit über einem Jahr sind wir dabei und es ist fast kein Tag vergangen, an dem nicht etwas für das Projekt zu tun war. Neben drei bis sechs und manchmal auch mehr gemeinsamen Sitzungsstunden pro Woche, verfolgte an den anderen Tagen jeder sein Aufgabengebiet, für das er sich am geeignetsten fühlte.
Bei mir ist das natürlich der denkmalpflegerische Kontext des Hofes. Dabei wurde es in den letzten Wochen aber nochmal richtig spannend, denn im Kauftvertrag tauchte das Wort “Bodendenkmal” auf. Auf jedem anderen Fleckchen fasziniert mich so etwas sehr, aber dort, wo man sein Gartengelände abgraben möchte, fragt man sich sofort was das bedeuten könnte. Die slawische Ringwallanlage die sich überraschenderweise nur wenige Meter vom Hof entfernt im Boden befindet, ist aber nun glücklicherweise doch nicht der Grund für die Einstufung als Bodendenkmal sondern nur die Lage im ehemaligen Dorfkern. Glück gehabt.

Glück bei den Ausschreibungen, zu beauftragenden Baufirmen und allen Unwägbarkeiten, die nun so kommen könnten, werden wir sicherlich auch weiterhin dringend brauchen, denn jetzt geht es ja eigentlich erst so richtig los. Das es aber wirklich los geht, ist für mich heute wohl die größte Freude. Bis wir wirklich Besitzer sind, vergehen nun übrigens wieder mehrere Monate, denn nun wird der Kaufvertrag geprüft und das Genehmigungsverfahren für den Anfang des Monats abgegebenen Bauantrag läuft. Wollt ihr noch ein bisschen genauer sehen, welche maroden Gemäuer wir nun besitzen?

Das Herrenhaus wird Platz für sechs Familien bieten, wobei der Anbau, wie hiergezeigt, nicht tief genug gegründet ist und daher einem Ersatzneubau weicht. In das Südhaus ziehen drei Familien.

Völlig verschwinden und einem Passivhaus weichen wird auch die Scheune, deren Bausubstanz eine Umgestaltung zu nochmals sechs Wohneinheiten nicht möglich macht.

Der 12tel Blick, der ja nur ein Teil Herrenhaus und Scheune zeigt, wird sich also sehr verändern und der Sohnemann, der sich gestern für den Notartermin längere Zeit von mir trennen musste, wird schon längst kein Baby mehr sein, bevor wir einziehen können.
Die Großeltern des Babys haben sich aber gestern einen Ordnen verdient, denn sie haben sich nicht nur prima die Stoffwindelei gemeistert, sondern sogar ihr Glück mit dem Mei Taiversucht. So ein Mehrstundentermin, wenn man ein ausgesprochenes Mama(brust)kind hat, ist alles andere als einfach …
Alle bisherigen 12tel-Blicke findet ihr hier.
Stoffwindeltest & Probenähen: WindiVa (Pocketwindel), DIY
Heute zeige ich euch nun endlich meine erste selbstgenähte Stoffwindel. Noch im November durfte ich für tikketltjes Probenähen und dabei das E-Book WindiVa ausprobieren. Dafür wurde extra das Stoffregal mit PUL-Stoff aufgefüllt und das Nähfüsschenset bereitgelegt. Völlig fasziniert hielt ich nach einer erstaunlich kurzen Nähzeit tatsächlich eine tragbare Windel in den Händen.

Mit den durch viele Prototypen schrittweise perfektionierten Windelmanufaktur-Windeln können sie natürlich nicht mithalten, aber gegenüber den Fuzzi Bunz schneiden sie gar nicht schlecht ab. Meine selbstgenähte Variante hat doppelte Beingummis, was sie sogar ein bisschen besser macht als die professionelle Variante.


Im Inneren habe ich mich für einen Fleece vom letzten Stoffmarkt entschieden, der zwar keine natürlich Faser ist, aber dafür eben den Po ziemlich trocken hält und außerdem schon fast trocken aus der Maschine kommt. Neben den doppelten Beingummis gibt es bei meiner E-Book-Variante auch am Rücken einen Gummi. Die Öffnung für die Einlagen ist – für mich ungewohnt – auf der Vorderseite.



Da das Fleece an den Beinbündchen sichtbar ist, liegt da natürlich wieder die Auslaufschwachstelle. Darin unterscheidet sich meine DIY-Windel nicht von der Fuzzi Bunz. Sie ist nicht besser, aber eben auch nicht schlechter – und vor allem: sie passt, denn wie man an den kleinen Speckibeinchen sieht, quetschen die kleinen Größen unserer Stoffwindeln den jungen Mann schon ganz schön ab.


Verschlossen wird die WindiVa Pocketwindel in meiner Version durch zwei KamSnaps, die aber noch beliebig ergänzt werden könnten. Die Beinabschlüsse sind auch noch etwas zu weit, aber da wir ohnehin noch mit einer weiteren Überhose kombinieren, bleibt sie für uns dennoch praxistauglich.
Preislich dürfte mein Modell bei ca. 5€ liegen und ist damit nicht teurer als eine Packung Wergwerfwindeln, die sich ja überlichweise nach ca. einer Woche leider nicht in Nichts sondern in umweltschädlichen Müll verwandelt hat. Ich glaube, ich nähe weiter, denn das E-Book ermöglicht nicht nur diese Pocketwindelvariante sondern auch Überhosen und diverse Verschlussvarianten. Es fehlt übrigens nicht mehr viel bis zu 400 eingesparten Wegwerfwindeln …
Testbericht-Übersicht:
TotsBots Bamboozle Stretch, Größe 1 (Innenwindel) [August 2013]
TotsBots Flexi Wrap, Größe 1 (Überhose) [August 2013]
TotsBots Wrap, Größe 1 (Überhose) [September 2013]












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