Nähwettbewerb Lillesol und Pelle oder eine Nähodysee
Diese Tasche kann sich nicht einfach nur mit ihren Angaben zu Stoff, den vielen Webbändern*, Schnitt und Farbwahl in der Bloggerwelt präsentieren, sondern muss ihre Geschichte erzählen:
2013:
Aus dem Lillesol und Pelle Blog springt mit dem 24. Türchen des Adventskalenders ein Schnittmuster samt Nähwettbewerb, bei dem eine Ebook-Flatrate für ein ganzes Jahr lockt. Beim Blick auf den Sohnemann wird klar, dass man diesmal wohl den anderen Nähern den Vortritt lassen muss und man seufzt dabei etwas leise. Stattdessen streichelt man seine große Webbandsammlung und hofft auf entspannte Nähabende, die sicher wieder kommen werden.
2014:
7. Januar
Mit Beginn des Bloggerjahres verkündet man öffentlich sein Jahresmotto “loslassen” und denkt dabei auch ein bisschen an den verlockenden Nähwettbewerb, der einen jeden Tag anschaut, weil die Seite im Browser geöffnet bleibt. Man muss ja auch nicht überall dabei sein …
8. Januar
Einen Tag vor dem Ende der Einreichefrist und mit dem Wissen, dass der folgende Tag so mit Terminen vollgestopft ist, dass kaum Zeit für Freizeitvergnügen bleiben wird, macht es im amberlight-Kopf *pling* und die Taschengestaltungsidee ist da. Eine Tasche auf der endlich mal richtige viele der sonst nur gesammelten Webbänder vernäht werden – das wäre doch was. Es ist 18: 00 Uhr, der Mann weilt bis 22:00 Uhr bei der Orchesterprobe und die Kinderlein sehen beide noch recht munter aus. Das Schnittmuster wird vor dem Abendbrot ausgedruckt und anschließend schwungvoll zugeschnitten.
19:00 Uhr
Der Plan das Tochterkind so schnell wie möglich ins Bett zu stopfen und die abendliche Seite aus dem Mondbuch etwas abzukürzen, scheitert an zwei aufeinanderfolgenden Telefonaten.
19:45 Uhr
Die Tochter ist wie immer ohne Diskussionen im Bett verschwunden, die Maschine rattert, aber der so gar nicht alleine schlafen-könnende Sohnemann will unbedingt mitnähen oder stellt sein kreischendes Brüllen an, das er beim Polterabend neu erlernt hat.
20:15 Uhr
Der Versuch den Sohnemann in den Schlaf zu stillen, wird abgebrochen, das Telefon klingelt erneut und das Baby wird anschließend in den Mei Tai auf den Rücken gebunden. Damit näht sich schon besser und die Konzentration reicht sogar an das eigene Nählabel zu denken.
20:45 Uhr
Das Täschlein ist fertig, aber die Lichtsituation eigentlich nicht für Aufnahmen zu gebrauchen. Eine zusätzliche Lampe wird umgebaut und die ISO-Zahl der Kamera in schwindlige Höhen getrieben.
20:55 Uhr
Man eilt zum Computer des Mannes und wirft den Chip schwungvoll in den Slot, wundert sich noch etwas über das Einschubgefühl und in diesem Moment purzelt der Kamerachip auch schon unerreichbar in das Computerinnere. So war das Jahresmotto eigentlich nicht gemeint.
20:56 Uhr
Man überlegt aufzugeben.
20:57 Uhr
Greift man beherzt zum geeigneten Schraubgerät und beginnt den Computer des Mannes zu zerlegen. Beim Schrauben lösen, merkt man, dass sich nicht die Rückwand wie gewünscht lockert, sondern etwas anderes ins Computerinnere poltert … Inzwischen ist der Sohnemann auf dem Rücken erwacht, befüllt seine unbequeme Lage, während man unter dem Tisch klemmt und vermeldet lautstark Protest. Das Telefon klingelt wieder ….
21:05 Uhr
Der Rechner des Mannes ist endlich offen und das Lesegerät offensichtlich zu gut eingebaut. Man ändert die Taktik und beginnt mit Holzspieß und Pinzette nach dem Chip zu fahnden. Inzwischen kaut der Sohnemann interessiert an der Taschenlampe, ist aber sonst wenig hilfreich.
21:25 Uhr
Der Chip ist wieder da. Der Rechner läuft, aber vermeldet eine Fehlermeldung, die ignoriert wird. In der Bildbearbeitung wird etwas verzweifelt an Weißabgleich und Kontrast gedreht und festgestellt, dass an diesem Abend keine wirklich guten Taschenaufnahmen mehr entstehen werden …
21: 45 Uhr
Der Sohnemann liegt auf dem Stillkissen an seiner Lieblingsstelle und nuckelt sich in den Schlaf. Der Blogeintrag wird begonnen und rasant in die Tasten gehauen.
22:00 Uhr
Der Blogeintrag ist fertig und kann morgen früh, 7:30 Uhr seine ersten Leser finden. Der Rechner ist noch immer auseinandergeschraubt, die Wohnung verwüstet und demnächst, muss ich dem Mann wohl einiges erklären … morgen früh wollen natürlich passenderweise auch noch die Heizungsableser in alle Räume der Wohnung …
Das diese Tasche mal ausnahmesweise nicht verschenkt wird, sondern bei mir bleiben wird, ist sicherlich klar. Deshalb darf sie auch zu RUMS wandern. Nach dem Hinweis von le monde de kitchinun auch noch bei den Short Stories verlinkt.
12tel Blick Dezember 2013 Vierseithof
Wieder verspätet, aber dafür immerhin mit genau vier Wochen Abstand, zeige ich meinen letzten 2013er Vierseithofblick, der eigentlich bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres entstanden ist. Neue Interessenten laufen über den Hof, während ihr Kind unter dem Nussbaum sitzt, denn inzwischen haben wir zwar den Kaufvertrag unterschrieben, sind aber nicht mehr ganz vollzählig. Außerdem beschäftigen wir uns mit Brandschutzvorschriften und wundern uns darüber, wie dick so ein Feuerwehrmann sein soll, der durch ein Fluchtfenster im Fachwerk passen muss, beschauen Treppenkonstruktionen und entscheiden uns für Amaturen.
Als Blick hinter die Kulissen zeige ich euch heute unsere vier Wände im jetzigen Zustand, die so erschreckend klein wirken, dass wir jedesmal ungläubig Schritte zählen und uns wundern, wo die über 100 qm in den zwei Geschossen versteckt sind. Auf die Fläche des Erdgeschosses soll der Eingangsbereich, ein Gästeklo, das Wohnzimmer und die Küche passen.
Ein Stockwerk höher das Bad, ein Schlafzimmer und zwei Kinderzimmer. Mit dem noch darüber liegenden ausbaubaren Dachboden – hier nicht im Bild – beschäftigen wir uns wohl frühestens 2019. Man braucht schon viel Enthusiasmus und Phantasie, wenn man sich bei diesem Anblick vorstellen will, wie es dort nächstes Jahr aussehen soll ….
Alle bisherigen 12tel-Blicke findet ihr hier und gesammelt werden sie da.
2013:
Liebe Katja, da bin ich aber froh, dass dich mein Wichtelpaket rechtzeitig erreicht hat. Ein wenig hatte ich mir schon…
[…] doch tatsächlich noch ein paar Neuzugänge. Nach der ersten riesigen Stoffschenkung, gefolgt vom Nachtrag gab es dann bereits Ende…
[…] fühlt sich das ein bisschen so an, als wenn man eine richtig lange Reise hinter sich hätte. Wie angekündigt,…
Ja, wenn es passt.
Super Idee! Wie ein kleines MünzenMonster. Ich hoffe, die Post kommt noch an, ich versende genau deshalb mittlerweile gerne per…