Overlockentscheidung: baby lock desire

Auf meinem Creadienstagstisch steht seit drei Tagen ein besonderer Nähschatz: die baby lock desire*. Wenn man nach der Namenswahl geht, hätte ich mir ja eigentlich ohnehin keine andere Maschine raussuchen können, denn schließlich habe ich mir die Overlock ganze vier Jahre lang gewünscht. Vor zwei Jahren habe ich mich zwar schon mal mit Hilfe der Dresdner Nähdamen durch das breite Angebot gearbeitet, aber von den damals empfohlenen Maschinen – der W6*, Brother 3034D* oder Huskylock s21*- ist es nun doch keine geworden.

Damit habe ich nun wieder eine Kombimaschine, denn die baby lock desire* kann alle Stiche, die mir zum Nähglück bislang fehlten: 4- Faden- & 3-Faden-Overlock-Nähte, die 5-Faden-Sicherheitsnaht in 12 und 16 mm, 3-Faden-Rollsaum, drei verschiedene Flatlockstiche, den 3-Faden-Coverstich, die Doppelkettenstichnaht und die 4-Faden-Satinnaht. Wild kombinieren kann man da wohl auch noch. Entscheidend war dabei für mich, dass ich nach dem versprochenen Overlock-Kauf ganz sicher keine familiäre Zustimmung mehr bekommen hätte, wenn ich danach einen Coverlockmaschinenwunsch ausgesprochen hätte. Ich wollte aber auch keine Maschine, die entweder nur gut overlocken oder brauchbar covert und auf das Zwillingsnadelrumgemurkse bei den Saumabschlüssen mittels Nähmaschine hab ich gar keine Lust mehr. Deshalb musste der Umbau so gut funktionieren, dass man sich gerne mit der 5-Faden-Einfädelei beschäftigt.

Nach den ersten Probenähten kann ich bestätigen, dass das Jet-Air-Einfädelsystem, mit dem die Fäden per Luftdruck durch die verschiedenen Greifer geschossen werden, genial und völlig problemlos funktioniert. Kein Rumgefummel mit irgendwelchen Pinzetten und auf den Anknottrick, der bei anderen Herstellern wohl gerne verwendet wird, um nicht neu einfädeln zu müssen, werde ich sicherlich ganz verzichten, denn dieses Faden-durch-schießen macht einfach Spaß. Auch die automatische Fadenspannung scheint zuverlässig zu funktionieren.

So schreckt mir der sonst gefürchtete Umbau von der Overlockfunktion zur Coverlock nun wirklich nicht mehr ab. Für eine dritte Maschine wäre auch einfach momentan kein Platz in unserer Wohnung. Außerdem habe ich ja schon eine kombinierte Näh- und Stickmaschine* und weiß daher, worauf ich mich bei so einem Umbauzwang einlasse.

 

Die Firma Baby lock, deren Namenswahl ich reichlich ungeschickt finde, da sie mich eher an Kinderspielzeug als an ein hochwertiges technisches Gerät erinnert, kommt aus Japan und hat bereits 1964 die allererste Haushaltsoverlock auf den Markt gebracht. Entwickelt wurde die Maschine von Ingenieuren, die zuvor industrielle Overlockmaschine konzipiert hatten. Das fabelhafte Jet-Air-Sytem hat sich sogar schon seit  1993 bewährt und gibt es nur bei diesem Hersteller.

Damit mich die knapp vierstellige Euronenausgabe nicht ganz so sehr schmerzt, hat baby lock vor wenigen Wochen ein neues Modell der desire mit der Bezeichnung desire3* auf den Markt gebracht. Der einzige Unterschied sind zwei zusätzliche Coverstiche, auf die ich verzichten kann. Dafür rauschte der Preis zumindest in der Nähwelt Flach* um 550 Euro nach unten. Im Nähmaschinenladen der eigenen Stadt entstand hingegen die etwas absurde Situation, dass das alte Modell momentan deutlich teurer ist als der Nachfolger.

Sehr viel Geld bleibt es trotzdem und obwohl die Euronen dafür schon lange zusammengespart sind, war ich unschlüssig, ob sie nicht besser in den Vierseithof fließen sollten. Andererseits habe ich mir dieses Maschinchen fast komplett “erschrieben”, denn das Geld dafür ist über Autorenhonorare und vor allem Tantiemenausschüttungen der VG Wort* zu mir gekommen.

Der Mann, der nach dem Jet-Air-System auch gleich noch das Nadelwechseln ausprobieren musste, war jedenfalls ziemlich begeistert und murmelte, dass er sich ein bisschen wie an seinem Bonder fühlen würde, mit dem er sich sonst ganztägig beschäftigt. Nur das verwendete Maschinenöl riecht irgendwie so, als wenn man tatsächlich eine historische Dampfmaschine zu Hause stehen hätte und kein nigelnagelneues Gerät. Nun bin ich gespannt, was ich darauf alles zaubern kann …

Was für Garn verwendet ihr denn eigentlich? Lohnt es sich auf den nächsten Stoffmarkt zu warten oder ist das dortige Overlockgarn ohnehin nicht zu gebrauchen? Und womit näht ihr eure Shirts – mit den reinen Overlocknähten oder mit den 5-Fäden-Sicherheitsnähten?

U-Heft-Hülle kleiner Indianer

Es gab unzählige Pläne für die Abgabe meiner Doktorarbeit, die dann entweder doch nicht realistisch waren oder an anderen Lebensereignissen gescheitert sind. Der letzte Plan sah vor, dass ich wenigstens noch drei Monate Doktorarbeitsfreie Elternzeit mit dem Sohnemann haben wollte. Wie man an seiner U-Heft-Hülle sieht, habe ich immerhin das geschafft.

Vernäht wurde die feste Baumwolle vom Möbelschweden in meinen Lieblingsfarben. Nebem dem Namen und seinem Geburtsdatum kam ein kleiner Indianer auf die Vorderseite, der bereits Anfang des Jahres gestickt werden konnte. Die Vorlage dazu lieferte Susalabim*. Erhältlich ist die Stickserie “Indianer” bei Kunterbuntdesign.

Im Inneren gibt es eine Aufbewahrungstasche für den Impfpass, die aus einem grün-blauen Stöffchen vom Potsdamer Stoffmarkt genäht wurde. Impfen ist uns wichtig und so sehr wir durch unseren bedachten Umgang mit ungesunden Stoffen im Umfeld unserer Kinder den öko-Stempel aufgedrückt bekommen, gehören wir doch ganz und gar nicht zu den Impfgegnern. Statt einer langen Debatte schicke ich euch zu diesem Filmchen.

Auf der Rückseite hat nicht nur mein Label von Namensbänder* einen feinen Platz gefunden, sondern auch das Elefantenwebband* von Blaubeerstern*, das zu den wenigen Webbändern gehört, die auch vertikal ganz prima funktionieren.

Verlinkt bei Kiddykram.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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