Babymütze
Beim durchschauen meiner Bilder für den nächsten Blogeintrag ist mir aufgefallen, dass die Hose für den Sohnemann gar nicht das erste Kleidungsstück war, das mit der neuen Overlock* genäht wurde. Wenige Tage zuvor gab es ja bereits ein kleines Mützchen für das allerkleinste Mitglied im Freundeskreis.
Für den Sohnemann hatte ich eine solche Mütze wenige Tage nach seiner Geburt genäht und war mir deshalb sicher, dass der Freebie-Schnitt von Klimperklein sich innerhalb recht kurzer Zeit in ein Mützchen verwandeln lassen würde und damit mit dem ich-will-nur-noch-stehen-fall-aber-ständig-um-Baby zu vereinbaren sei.

Es kam jedoch – wiedermal – anders, denn der Mann hatte die Einfädelanleitung für mein Maschinchen versteckt und ohne die laminierten Blätter, auf denen der Weg der 5-Fäden farbig dargestellt ist, hatte ich keine Chance. Etwas verzweifelt habe ich dann versucht auf dieser Darstellung irgendetwas zu erkennen und habe so zumindest den 5-Faden-Sicherheitsstich hinbekommen. Auf die feine Coverlock-Naht wollte ich aber auch nicht verzichten. Glücklicherweise verriet mir der Mann dann noch gerade rechtzeitig, wo er “aufgeräumt” hatte und nur mit leichter Verspätung konnte ich das Mützchen dem kleinen Mädchen überreichen.

Vernäht wurde ein mützentauglicher, aber ansonsten recht dünner Jersey vom Stoffmarkt. Bislang kann ich ja ausschließlich weiß overlocken, denn die Farbpalette des Garns gibt noch nicht mehr her. Demnächst wird da sicherlich erweitert, wobei ich mich ernsthaft frage, wo ich die jeweils 5 Konen pro Farbe denn überhaupt lagern soll.

Das kleine Mädchen, das ebenfalls von einer großen Schwester freudig empfangen wurde, darf übrigens in diesem wunderbaren Fachwerkhaus wohnen. Wenn ich dort bei einem Kuchenstück im Garten sitzen darf, weiß ich sofort wieder, wofür wir uns momentan durch den Dreck arbeiten.

Verlinkt bei der Meitlisache, Kiddikram und dem Freutag, denn das kleine Menschlein und die Freundschaft mit dieser Familie machen mich sehr glücklich.
Rezension: Remake Ikea. Inspiration und Hacks für den eigenen Stil
Wie Anfang März schon berichtet, hat der Frech-Verlag mit der Topp-Lab-Reihe ein eigenständiges DIY-Label realisiert, von dem ich nach den DIY-Jute-Taschen* mit Remake Ikea* die zweite der vier ersten Publikationen vorstellen und beurteilen darf. Passenderweise habe ich ja erst vorgestern meinen eigenen “Ikea Hack” vorgestellt, bei dem ich aus dem Expedit-Regal ein DIY-Puppenhaus gestaltet habe. Eine bessere Vorbereitung kann es wohl kaum geben.
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| Abbildung vom Frech-Verlag |
Das Buch von Rolf Ellebrand, Jeanette Bauer und Carolina Seybold ist mit 232 Seiten sehr umfangreich und wurde als broschierte Ausgabe Anfang Februar 2014 auf den Markt gebracht. Im Vorwort erfährt man, dass in diesem Buch 70 Umgestaltungsobjekte vorgestellt werden, von denen einige von der ca. 3000 Projekte umfassenden Seite ikeahackers.net verwendet werden durften.
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| Abbildung vom Frech-Verlag |
Der Hauptteil des Buches unterteilt sich dann in die Wohnräume “Wohnzimmer”, “Schlafzimmer”, “Eingangsbereich und Flur”, “Küche und Esszimmer”, “Kinderzimmer”, “Badezimmer” sowie in “Beleuchtung” und “Weitere Projekte”. Es folgen die drei weiterführenden Kapitel “Persönlich einrichten leicht gemacht”, “Tipps für gutes Gelingen”, in dem Hinweise zu passenden Werkzeugen und Anstreichtipps gegeben werden sowie mit “Einrichtung und Design” auch eine kurze Stilgeschichte. Im Anhang findet sich ein Register mit der namentlichen Nennung aller IKEA-Designer sowie Informationen zu den Mitwirkenden, Bezugsquellen und Literaturhinweise und Websites.
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| Abbildung vom Frech-Verlag |
Das Buch will viel und schießt damit nach meinem Gefühl ein bisschen über das Ziel hinaus, denn es bleibt unentschlossen zwischen teilweise fast schon banalen Hacker-Ideen, wie die Auskleidung von Schubladen mit farbigen Dekorfolien oder das Übereinanderstellen von Wickelkommode und Sideboard, um mehr Stauraum zu schaffen und wirklich aufwendigen Projekten, wie die Umgestaltung von Billy-Regalen zu einer Häuserschrankwand für das Kinderzimmer. Dazwischen finden sich professionelle Anbieter, wie prettypegs, die verschiedene Beine für IKEA-Sofas und -Betten anbieten. Den DIY-Gedanken konnte ich dabei nicht mehr entdecken.
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| Abbildung vom Frech-Verlag |
Mit der knappen Stilgeschichte und der IKEA-Designer-Auflistung scheint das Buch mehr sein zu wollen, als eine reine Inspirationsquelle. Da die Designer jedoch nur namentlich aufgelistet werden und es keinerlei Zusatzinformationen zu ihnen gibt (obwohl einige wenige direkt im Buch genannt werden) überzeugt mich die Kontexterweiterung in dieser Form nicht.
Bei der Auflistung der Mitwirkenden wird außerdem klar, dass es für die
deutsche Ausgabe keine Neurecherche gab und und hier die schwedische
Orginalausgabe von 2013 “Remake Ikea. Ideer och inspiration för en egen stil“* für den deutschen Markt adaptiert wurde. Neben den jährlichen Gewinnern der Seite ikeahackers.net finden sich fast ausschließlich schwedische Designer und Blogger, wie beispielsweise rusta upp.
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| Abbildung vom Frech-Verlag |
Da der beeindruckenste Ikea Hack den ich kenne nicht nur von einer deutschen Bloggerin kommt sondern auch noch direkt aus meiner Stadt, finde ich es schade, dass Projekte wie Tarva von Glücksmomente es nicht in dieses Buch geschafft haben. Die durchaus preiswerten 18 € für dieses umfagnreiche Buch* sind aber trotzdem gut investiert, denn wirklich geniale Ideen, wie umgebogene Suppenkellen für Waschbecken mit fehlender Seifenablageschale sind für mich aus Gründen genau richtig.
Da in diesem Blog ja auch gerne hinter die aufgebauten Heile-Welt-Bilder geschaut wird, kann natürlich nicht verschwiegen werden, dass in den letzten Jahren das Image des Möbelriesen durch Abholzung russischer Taiga-Wälder, Palmölplantagen auf gerodeten Urwaldflächen u.ä. kräftige Kratzer bekommen hat. Gerade deshalb ist aber eine Weiterverwendung bereits gekaufter IKEA-Möbel sicherlich der bessere Weg als diese zu entsorgen, um neue Massenware zu kaufen.

















[…] Besuch einer der zahlreichen Kastanienkunst Ausstellungen kann Ihnen neue Perspektiven eröffnen und Ihnen zeigen, wie Sie die Naturmaterialien kreativer…
[…] meine kontinuierlich hier vorbeischauenden Blogleser wahrscheinlich nicht, dass ich mich nach dem Esche-Festival im August mit dem Visible Mending…
Ich war noch NIE auf einem Holland Stoffmarkt, weil ich nicht in Deutschland wohne. Würde aber gerne mal einen besuchen,…
Wunderschön! Die Leinblüten sind einfach zauberhaft. Ich habe vor Jahrzehnten auch mal Lein ausgesät, nur so zur Zierde. Sollte ich…
Ich war vor Jahren mal auf einem Hooländischen Stoffmarkt in der nähe von München. Damals habe ich eine schöne Stoffe…