Fasching: Straßenbahn-Kostüm

Fast ein Jahr lang habe ich immer mal wieder darüber nachgedacht, wie ich das Tochterkind als Blaumeise verkleide, denn diesen Wunsch hatte sie letztes Jahr mit großer Überzeugung geäußert. Meine vorsichtige Nachfrage, ob sie denn immer noch als Blaumeise gehen wolle, machte es nicht wirklich besser, denn das Tochterkind verkündete mir, sie hätte sich das nochmal anders überlegt und würde nun als Straßenbahn (!) gehen wollen. Kurz habe ich überlegt, ob ich dem Kind die Straßenbahn wieder aus- und ein “normales” Katzenkostüm einrede, fand es dann aber doch irgendwie traurig die Phantasie des Kindes so zu ignorieren.

Als Schnittmuster für mein Straßenbahn-Outfit am Kind (das zwischenzeitlich auf Flugzeug umschwenken wollte) habe ich nun wieder das bereits bewährte Kleidchen von Lillesol&Pelle* verwendet und dabei sonnengelben Jersey von Graziella Wäschemoden, den es bei Sterntaler gab, sowie schwarzen Fleece und türkisfarbenen Filz vom Stoffmarkt vernäht. So ein Niederflurgelenktriebwagen mit seiner großen schwarzen Fensterfront ist gar nicht so einfach darzustellen. Der Straßenbahnfahrer wurde Nähmaschinengemalt und die türkisfarbenen Scheiben sollen die Scheinwerfer sein. Die Armbündchen könnten als Blinker interpretiert werden. Leider lässt das Abendlicht die Farben ziemlich verschwinden …

Auf den Kopf trägt sie heute ein besticktes Nummeranzeigen-Haarband nach dem Schnittmuster von der Erbsenprinzessin*, auf dem der vom Mann gelötete Stromabnehmer befestigt ist. Wie ich inzwischen verglichen habe, hat sich der Mann da aber nicht an den ganz aktuellen Modellen orientiert, denn die neuen Bahnen haben nur einen Bügel.

Auf den Rücken kam dann noch mit Freezerpapier* das Logo der städtischen Verkehsbetriebe. Eigentlich hat die DVB diese große Tochterliebe gar nicht verdient, denn schließlich war einer ihrer Busfahrer mit seinem einmal-blinken-und-ohne-zu-schauen-sofort-losfahren-Manöver der Ausgangspunkt für die Bremsaktion des gerade überholenden Autos und der daraufhin folgender Flug des Mannes mit dem Fahrrad in die Heckscheibe des Bremsers. Auch wenn so ein Busfahrer beim verlassen der Haltestelle Vorfahrt hat, kann man doch wenigstens mal schauen, was man damit auslöst.

Richtig zufrieden bin ich dafür diesmal mit den Falten des Rockes, denn ich habe nun endlich verstanden, dass der Ruffler* nur mit geringer Nähgeschwindigkeit arbeitet. Ich gehöre ja eher zu den rasanten Nähern und lasse das Maschinchen* auf höchsten Touren rattern. Das verträgt der Faltenleger* aber gar nicht, denn dabei sind mir schon mehrfach die Nadel um die Ohren geflogen. Langsam genäht, wird’s aber beeindruckend gleichmäßig.

Den Sohnemann trifft übrigens das Los des Zweitgeborenen, den der geht heute natürlich als Marienkäfer, der schon vor drei Jahren entstand und bei dem ich mir das erste und bisher das letzte Mal durch den Finger genäht habe. Ein bisschen freue ich mich aber auch schon darauf, den Sohnemann einzeln zu benähen, denn da könnten – mit mehr Zeit – auch ganz wunderbare Räuber und Ritter entstehen. Das schönste Räuber-Hotzenplotz*-Kostüm habe ich übrigens bei katja-gemacht entdeckt – dahinter versteckt sich ein noch recht neuer Blog, den ich euch sehr empfehlen kann, den ich rate der Näherin schon seit Jaaahren, dass sie sich doch endlich mal in die Bloggerwelt trauen soll.

Verlinkt bei my kid wears (denn schließlich wurde gestern schon Probegetragen), Meitlisache, Kiddikram und dem Karnevals-Kostüm-sew-along. Nachgereicht außerdem bei AlleinMein.

Nachträglich verlinkt bei Lylelo und den Kostümideen von Bonnbon.

Messe: Haus 2014

Wenn Freikarten locken und man frisch gebackener Vierseithofmitbesitzer ist, schafft man es sogar, dass  man den Mann von einem Messe-Besuch überzeugen kann. Eigentlich macht der Ehemann nach dem Hochzeitsmessen-Disaster vor drei Jahren einen großen Bogen um solche Veranstaltungen.

Neben dem Einsammeln von Unmengen von Keksen und überraschend vielen Pflasterboxen, die überall verteilt wurden, haben wir wenigstens kurz mit dem uns schon bekannten Treppenbauer gesprochen und uns vor allem Kamine angeschaut.

Die einzige wirkliche Entdeckung war dabei nicht der Anbieter, den man oben im Bild sieht, sondern die Markengemeinschaft Roter Hahn, die regionale Meisterbetrieben zusammenfasst. Die Vorstellung, dass auch wir später mal einen Ofen haben könnten, falls die Finanzen das noch zulassen, ist für mich eine große Vorfreude am Sonntag. Dort könnte auch prima das Holz verschwinden …

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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