My Monday Mhhhhhh: BottleCrop – der Salat aus der Flasche

Im November letzten Jahres habe ich den Spendenzehnt meiner Blogeinnahmen dem Projekt Bottlecrop zur Verfügung gestellt, die via crowdfunding einen Minigarten für die Fensterbank entwickeln wollten. Im Februar brachte mir dann einer der beiden Bottlecrop-Macher mein Set persönlich zu Hause vorbei und ich hätte am liebsten sofort losglegt. In der Bedienungsanleitung stand aber, dass man auf die lichtreichen Monate im Jahr warten muss, weil der Salat sonst nicht wächst. Unsere Geduld wurde belohnt, denn wir haben nach der April-Mai-Wachstumszeit tatsächlich einen Vorzeigesalatkopf ernten können. 

In der Box wird neben der Anzuchtflache im Karton und einem Pflanztrichter, Anzuchtsubstrat, Nähstoff-Mischung und die Samen für drei Eichkopfsalate mitgeliefert. Entsprechend der Kulturanleitung wird alles zusammengebastelt bzw. aufgefüllt – wobei sich das Wasser interessant blau färbt – und schließlich der Salatsamen in den Trichter gelegt.

Nach sieben Wochen, in denen man nichts weiter zu tun hat, als das Pflanzenwachstum zu beobachten, bekommt man im Flascheninneren ein beeindruckendes Wurzelgeflecht und oben einen erntereifen Salatkopf. Nachträglich verfolgen kann man das auf Instagram unter dem Hashtag #bottlecrop. Ist so etwas nun wirklich sinnvoll?

Mein erster Gedanke war, dass man dem Tochterkind mit diesem völlig gießfreien Gewächs, das alles alleine macht, noch nichtmal beibringen kann, dass man sich um Pflanzen kümmern muss. Außerdem wächst der Salat nur in einer Jahreszeit, wo man das Grünzeug auch auf den Balkon pflanzen könnte, wenn man schon keinen eigenen Garten hat. Wenn man sich aber mit dem System etwas näher beschäftigt, gibt es ganz überraschende Vorteile.

Die beiden Gartenbaustudenten haben das kleinste hydroponische Urban-Farming-System der Welt entwickelt, das tatsächlich nachhaltig
ist. Das abgeschlossene System braucht 97% weniger Wasser gegenüber dem
Feldanbau, die Nähstoffe werden nicht ausgewaschen, es gibt keine
unnötigen Transportwege und irgendwelche Pestizide kommen natürlich auch
nicht zum Einsatz. Noch nichtmal eine Schnecke findet den Weg auf unser
Fensterbrett. Plastefrei ist das System zwar leider nicht, denn ich
selbst hätte mir auch gerne eine Glasflasche als Wasserbehälter
gewünscht, aber wenigstens kann man es immer wieder verwenden.

Aus unserem ersten nachhaltigen Vorzeige-Salatkopf ist ein Tomaten-Eichblatt-Ziegenkäse-Salat geworden, der an einem ganz besonderen Abend serviert wurde. Den Mann an meiner Seite gibt es nun schon seit acht Jahren und es fühlt sich immer noch ein bisschen so an, als hätte er mich erst gestern mit seinem selbstgebackenen Kirschkuchen überzeugt.

Verlinkt bei My Monday Mhhhhh von Glücksmomente.

Holländischer Stoffmarkt in Dresden Sommer 2014

Genau sieben Monate vor Weihnachten konnte ich mich dank der Blogeinnahmen selbst beschenken und auf dem Holländischen Stoffmarktin meiner Stadt hemmungslos Stoff kaufen. Mein Ziel war dabei dieses Jahr vor allem Overlockgarn fürs Maschinchen*. Aus Platzgründen habe ich erstmal nur jeweils zwei Konen gekauft und plane diese umzuspulen, denn davon habe ich irgendwo mal gelesen. Fragt sich nun nur noch worauf. Gibt es irgendwo leere Konen?

Leider nur recht kurz konnten der Sohnemann und ich dann noch zum Nähbloggertreff gehen und dort mit Malou, Frauenoberbekleidung, Anneblog, Ranunkelchen, Saxony Girl, Himmelblau und Sommerbunt, Kuddelmuddel, Aennielu, In Leipzig wird genäht, Schönes nähen, Lifinchen, LiebEling und Simones Kreativtreff schwatzen. Dazu gab es sogar einen leckeren Gruß aus der Küche – zumindest für diejenigen, die ganz pünktlich da waren.

Mit meiner Stoffmarktausbeute, für die ich immerhin 112 Euronen ausgegeben habe, bin ich auch recht zufrieden. Jede Menge Geringeltes, ganz viele bunte Overlockgarnkonen und unter anderem einen Punktejersey, mit dem ich endlich das gewonnene Etta-Rock-Schnittmuster* ausprobieren will. Langsam ändert sich mein Kaufverhalten, denn ich kaufe neuerdings mehr von einem Stöffchen, statt ganz viele kleine, bei denen ich mich dann ärgere, wenn die Menge doch nicht ausreicht …

 

Ein Stöffchen fehlt allerdings auf dem Übersichtsbild, denn das Tochterkind hatte ihren Kleidchenstoff bereits ins Kinderzimmer entführt. Mein Creadienstagstisch ist jedenfalls wieder gut gefüllt.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
Wer schreibt hier und worüber?

Alle Partnerprogramm-Links werden mit * gekennzeichnet und die Blogeinnahmen monatlich transparent aufgelistet.
Trustami


Wasserflaschen*

Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanzierten Soulbottle* überzeugt sind.
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